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Tagebuch mit Gott

Du kannst dir die folgenden Tage genau nach Datum zu Gemüte führen.

Du darfst dir aber auch ein Datum zufällig herauspicken.

Und vielleicht gibt dir Gott einen guten Impuls dafür.

Dieses Tagebuch umfasst die Monate April bis Juli 2023

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Themen im April 2023

Was willst du? ..… Du kannst. ….. Schau auf! ….. Vergib! …..

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich, dein Gott, will dich beleben. Ich, dein Gott, will dich aufbauen.

Denn du kannst wie ein Frühlingsduft sein. Willst du?

Du kannst wie ein wärmendes Feuer sein. Willst du?

Du kannst wie ein mitreißender Fluss sein. Willst du?

Ich, dein Gott, kann an dir arbeiten und dich voranbringen. Ab und an nur ein wenig, aber manchmal mit einem mächtigen Schub.

Allerdings: Bist du bereit, dich dann auch für mich einzusetzen, wenn ich dich beschenke?

Ja? Dann wirst du bekommen! Ich will es. Und ich werde dich vorwärts schieben. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch sitzt auf einer Bank unter einem Baum. Der Baum hat noch keine Blätter. Gott reicht dem Menschen seine Hand und zieht ihn von der Bank hoch. Der Mensch streckt sich und schaut um sich, als sei für ihn alles neu, was er sieht. Dann nimmt er den Weg unter die Füße, der an der Bank vorbeiführt. Und Gott ist sein Geleitschutz.

Ein Hinweis von Gott

Ich kenne deine liebenswerten Seiten und deine Schatten. Und ich liebe dich, so wie du bist.

Bibel

Der auf dem Thron saß, sagte: „Seht, ich mache alles neu!“ (Off 21,5)

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02. April

Du kannst.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich achte auf dich. Ich nehme dich mit.

Du kannst etwas schaffen. Willst du?

Du kannst etwas aufbauen. Willst du?

Du kannst zu Wunderbarem vorstoßen? Willst du?

Dein Wille ist allerdings etwas schwachbrüstig. Er trödelt ein bisschen vor sich hin. Er zieht nicht so richtig mit. Ich sehe es.

Willst du also mehr innere Bereitschaft? Mehr inneren Drang und mehr Entschlossenheit? Willst du mehr inneren Willen?

Ich stehe bereit. Mit meinem guten Willen. Mit meinem ermutigenden Segen. Bereit, zu einem wohlwollenden Anschub für dich. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch sitzt am Tisch und kritzelt zögernd vor sich hin. Gott ist im Raum. Und der Mensch hebt seinen Blick und schaut auf Gott. Gott küsst ihn nun auf die Stirn. Der Mensch lächelt und beginnt, jetzt mit erhellten Augen eifrig zu schreiben.

Ein Hinweis von Gott

Du fühlst dich einsam und verlassen? Du bist trotzdem eingehüllt in meine göttliche Gegenwart.

Bibel

Als Jesus in Jerusalem einzog, geriet alles in große Aufregung. „Wer ist dieser Mann?“ fragten die Leute in der Stadt. (Mt 21,10)

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03. April

Schau auf!

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich will dich beleben. Ich will dich erfüllen.

Aber es zerren gerade stürmische Winde an dir?

Oder dich werfen wilde Wellen hin und her?

Oder du weißt nicht mehr, wo dir der Kopf steht?

Ich sehe es. Ich weiß es.

Ja, vielleicht brauchst du gerade viel Geduld. Oder ein unüberwindliches Stehvermögen. Oder absolut sichere Haltegriffe.

Schau auf! Schau auf mich. Lass mich nicht aus dem Blick. Häng dich an mich dran. Lass dich von mir ziehen, halten, tragen.

Ich lasse dich nicht fallen. Ich stehe unumstößlich an deiner Seite. Ich halte dich mit beiden Händen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch sitzt zwischen Schienen. Ein Zug kündigt sich an: Man hört ihn immer deutlicher. Der Mensch will aufspringen. Aber Gott sitzt neben ihm. Er hält den Menschen am Arm fest und lässt den Zug dicht herankommen. Erst im letzten Moment erhebt sich Gott und zieht den Menschen mit sich von den Schienen. Der Luftdruck des vorbeirauschenden Zuges wirft den Menschen noch fast um.

Ein Hinweis von Gott

Sei nicht ungeduldig. Die Zeit ist auf deiner Seite.

Bibel

Jesus stand auf und sprach ein Machtwort zu dem Wind und den Wellen. Da hörten sie auf zu toben und es wurde ganz still. (Mt 8,26)

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04. April

Vergib!

Ich, dein Gott, bin da für dich. Ich kümmere mich. Ich habe acht auf dich.

Du hast so einiges an Unfrieden und Unzufriedenheit in dir?

Andere haben dir etwas getan und du trägst es ihnen nach?

Oder du selbst hast etwas verbockt und bist jetzt unglücklich?

Ich nehme es wahr. Ich sehe deinen Unfrieden. Du bist nicht der, der du sein möchtest.

Wie wäre es: Du vergibst den anderen? Oder du vergibst dir selbst? Du nimmst deinen ganzen Willen dafür zusammen? Und falls nötig, bittest du mich auch noch um Kraft dafür?

Deine Unzufriedenheit vergebe ich dir jedenfalls sofort. Und zwar, wenn sie dir ernsthaft leidtut. Und wenn du mich darum bittest. Dann kann sich etwas ändern. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch geht zögerlich den Gang in einer Kirche hoch und setzt sich ziemlich vorn in eine Bank. Er schaut unentwegt und erwartungsvoll nach vorn zum Altar. So, als wenn sich da unbedingt etwas tun soll. Er bekommt einen ganz angestrengten Blick. Dann fühlt er sich angerührt. Er wendet den Kopf und schaut zur Seite. Da sitzt Gott direkt neben ihm. Dabei hatte der Mensch eigentlich nicht mal zu hoffen gewagt, dass Gott ihm wenigstens vom Altar her einen Wink geben würde.

Ein Hinweis von Gott

Ich halte dir gern den Rücken frei von alten Lasten. Dann kannst du unbesorgt vorwärts gehen.

Bibel

Jesus: „Vergebt, dann wird euch vergeben.“ (Lk 6,37)

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05. April

Halte aus.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich achte auf dich. Ich sorge für dich.

Wünschst dur dir gerade etwas mehr Freude?

Hast du Lust auf mehr Lust?

Hättest du gerne mal wieder ein saftiges Vergnügen?

Freude ist ein tragendes Element des Leben. Jeder Mensch braucht sie zumindest ab und an. Und du hast Bedarf, ich sehe es.

Kannst du dich aber noch für eine Weile mit weniger Freude zufriedengeben? Kannst du es aushalten, wenn dir nur hier und da mal ein freundliches Licht aufleuchtet?

Ich weiche dir aber nicht von der Seite. Und du erträgst es nicht nur für mich, sondern auch für dich. Du wirst es nicht bereuen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch sitzt am Rande eines Parkettbodens. In der Mitte des Raums steht Gott. Er hebt seine Hände, als wenn er wie ein Dirigent den Einsatz gibt. Und plötzlich sitzen ganz viele Menschen um den Parkettboden herum. Der Mensch ist nun nicht mehr allein.

Alle blicken jetzt erwartungsvoll auf Gott. Alle wollen tanzen. Aber Gott dämpft mit einer Handbewegung ihre Erwartungen. Es ist klar: Die Zeit zum Tanzen ist noch nicht gekommen. Aber der Mensch, der zuerst da war, wartet nun immerhin nicht mehr allein.

Ein Hinweis von Gott

Ich gebe dir inneren Halt. Und dann kannst du auch Haltung nach außen zeigen.

Bibel

Ich verlasse mich auf dich! Du Herr, du bist und bleibst mein Gott! (Ps 31,15)

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06. April Gründonnerstag

Abschied feiern.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Und ich lebe mit dir, trauere mit dir und feiere mit dir.

Du hast doch schon so manchen Abschied erlebt? Oder?

Etwa dann, wenn du Wichtiges oder wichtige Menschen verloren hast.

Oder dann, wenn du eine glückliche Lebensphase verlassen musstest und Neues anbrach.

Ja, das kann schmerzen. Du kannst lange am Verlust leiden. Es kann viel Trauer da sein. Und ich sehe es und leide auch mit dir.

Aber letztlich kommt nach allem Abschied etwas Neues. Nach Herbst und Winter kommt ein Frühling. Wo ein alter Baum umbricht, wachsen neue kleine Bäumchen nach. Und das Loch, das entsteht, wenn man trauernd etwas loslässt, füllt sich – auf Dauer gesehen – mit neuer Freude.

Und das darf man gelegentlich auch schon im Vorhinein feiern. Dann fällt der Abschied leichter. Und bei mir, deinem Gott, lohnt sich jedes Loslassen und jeder Abschied. Zumindest auf lange Sicht. Du hast mein Wort!

Ein inneres Bild

Gott steht vor einem uralten Baum mit nur noch wenigen grünen Ästen. Er klopft daran, und der Baum klingt hohl. Gott drückt nun leicht dagegen, und schon stürzt der Baum um und zerspittert. Jetzt pflanzt Gott daneben einen neuen Baum. Dieser Baum wächst sofort heran. Und schon kommen erste, aber noch unreife Früchte an ihm in Sicht. Da taucht eine Schar Kinder auf und umringt den Baum. Als sie die Aussicht auf eine schmackhafte Ernte entdecken, feiert die Kinderschar das Geschehen mit lautem Freudengeschrei.

Ich

Ich persönlich erlebe heute gerade einen kleinen Umbruch: Mich hat der Impuls erreicht, diese Webseite umzugestalten. Und überhaupt bekam ich in dieser Karwoche einen Rippenstoß von Gott zu einem größeren Umdenken. Und das passt so genau in diese Woche!

Jedenfalls benenne ich diese Webseite jetzt in „Tagebuch mit Gott“ um. Und ich schreibe jetzt jeden Tag nach Gottes Rede und dem inneren Bild immer noch ein paar persönliche Zeilen darunter. So wie diese.

Und zudem werde ich heute Abend noch der Bitte von Jesus bei seinem Abendmahl nachkommen: „Tut das immer wieder, damit unter euch gegenwärtig ist, was ich für euch getan habe.“ (Lk 22,19)

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7. April Karfreitag

Leid tragen. Sterben.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Und ich leide mit dir und sterbe mit dir.

Jeden Menschen lasse ich Schmerz und Leid tragen. Und jedem mute ich den Tod zu.

Dabei kann jeder Mensch auch das Leid anderer Menschen mittragen.

Und ich selbst nehme sogar das Leid aller Menschen mit auf meine Schultern.

Leid und Tod entstehen manchmal durch Naturgewalten, die über die Menschen kommen. Vor allem aber entstehen viel Leid und Tod durch Fehler und Schuld von Menschen. Dabei leiden die einen oft unter dem egoistischen, fehlerhaften oder sogar bösartigen Verhalten der anderen. Aber Menschen belasten sich auch selbst durch eigene Fehler und Schuld.

Aber dabei bleibt es nicht. Mit dem Leiden und Sterben von Jesus zeige ich aller Welt, dass ich die Menschen mit ihrem Leid nicht allein lasse. Sondern ich fühle und leide mit ihnen mit. Und dabei werfe ich ihnen ihre Fehler und Schuld nicht vor. Ich bestrafe sie nicht, sondern vergebe ihnen. Denn oft genug leiden sie selbst unter den Folgen von Fehlern und Schuld.

Ich nehme – deutlich sichtbar in der Person von Jesus – geduldig die Folgen ihrer Fehler und Schuld auch auf mich. Und ich trage sie – wie schon gesagt – mit ihnen mit. Aber ich segne es auch besonders, wenn ein Mensch mich ausdrücklich um Vergebung bittet.

Ein inneres Bild

Gott steht vor dem Kreuz, an dem Jesus tot hängt. Und einem Menschen daneben sagt Gott: „Das tat Jesus für dich.“ Und auf Nachfrage fügt Gott noch hinzu: „Er tat es, damit du eine Ahnung davon bekommst, wie ich bin.“

Ich

Und ich ergänze noch: Jesus, der Gottes Liebe am meisten von allen Menschen verkörperte, wurde zutiefst gedemütigt und völlig zu Unrecht eines todeswürdigen Vergehens beschuldigt. Mit seiner Verurteilung als Verbrecher wurde er dann auf die unterste Stufe der menschlichen Gesellschaft hinuntergestoßen. Und mit seiner Hinrichtung wurde er schließlich auch noch ganz aus der menschlichen Gesellschaft ausgestoßen.

Mich bewegt gerade diese Seite des Geschehens bei Jesus. Es gibt ja nicht nur körperlichen Schmerz, sondern manchmal auch innerlich folternden seelischen Schmerz, weil einem schlimmes Unrecht geschieht.

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08. April Karsamstag

Tot sein.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich bin bei dir im Leben. Und ebenso im Tod.

Kennst du das Totsein im Leben?

Du erlebst es vielleicht, wenn Vorhaben, Pläne oder Träume geplatzt sind.

Wenn Hoffnungen zerstoben sind und nicht mal mehr Resignation geblieben ist.

Du bist dann nur noch machtlos und ausgeliefert. Aber unsichtbar regt sich schon etwas hinter den Kulissen. Denn ich, dein Gott, bin dann an der Arbeit. Und du darfst mir zutrauen, dass ich damit möglich mache, was zunächst noch unmöglich erscheint. Auch wenn der Anfang vielleicht nur unbedeutend sein mag.

Jedenfalls: Du bleibst in meiner Hand. Du fällst nicht hinaus. Und du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch liegt in tiefer Dunkelheit wie tot auf dem Boden. Gott setzt sich neben ihn und betrachtet ihn. Nach einer Weile tippt ihn Gott an. Und dann schiebt ihn Gott – den Kopf voran – mit einem Finger über eine deutliche Grenze. Das sieht ganz federleicht aus. Hinter der Grenze ist dann alles hell und licht. Und der Mensch beginnt jetzt, den Kopf zu heben. Er zeigt damit ein erstes Lebenszeichen.

Ich

Ja, ich kenne Momente und Tage der Verzweiflung. Und ich kenne lange schwierige Zeiten, in denen meine persönliche Welt nur stillstand und nichts voranzugehen schien.

Irgendwann später kann man dann aus weitem Abstand auf solche Zeiten zurückblicken. Und nun können sie sich als Segen erweisen. Und ihr Segen war eben nur auf solche Weise zu erreichen. Und ich persönlich kann heute sagen: Ja, solche Zeiten haben ihren Sinn gehabt in meinem Leben.

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09. April Ostersonntag

Auferstehen.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich habe dich ins Leben gerufen. Und ich helfe dir noch weiter dabei.

Wie lebendig bist du jetzt?

Fühlst du, wie das Leben in dir pulst?

Oder liegt vieles in dir darnieder? Ist vieles noch allzu offen? Ist zu wenig Leben in dir?

Ich, dein Gott, kann dich aufrichten. Und ich will es.

Heute an Ostern wird daran erinnert: Jesus ist sein menschliches Leben genommen worden. Sein starkes Licht, mit dem er alle anderen Menschen überstrahlte, ist ausgelöscht worden. Aber dann habe ich ihm ein neues und göttliches Leben geschenkt. Und ich habe ihn zu einem Licht erhoben, das die gesamte Welt bis in ihre letzten Winkel erleuchten kann. Und das wird an diesem Festtag zu Recht bejubelt und überschwänglich gefeiert.

Du bist auch noch nicht am Ende deiner Möglichkeiten angekommen. In dir wartet noch einiges auf Auferweckung. In dir steckt noch künftiges Wachstum. Und dabei wirst du immer in meiner Hand bleiben. Du fällst nicht hinaus. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Jesus ist da. Er deutet auf sein leeres Grab. Und Gott wird auch noch sichtbar. Er hält das gesamte Felsengrab in seiner Hand, weist ebenfalls darauf und zeigt überdeutlich, dass es leer ist. Und dazu sagt er: „Keiner bleibt im Grab.“

Ich

Gottes Worte „Keiner bleibt im Grab“ sind auf zweierlei Weise zu deuten. Einerseits kann das heißen: Die Zeiten im Leben, in denen man sich wie begraben fühlt, enden irgendwann. Und ich persönlich habe das so erlebt.

Und andererseits können sich Gottes Worte auf den körperlichen Tod beziehen. Jeder Mensch erlebt die Auferstehung aus diesem Tod. Allerdings kann das jeweils zu unterschiedlichen Ziele führen: Denn Jesus hat die Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus erzählt. Danach kann die Auferstehung dahin erfolgen, wo ein ewiges Freudenmal gefeiert wird. Aber die Auferstehung kann auch dorthin führen, wo große Qualen gelitten werden. (Lk16,19-23)

Ich persönlich freue mich schon vorbehaltlos auf den Freudenort.

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10. April Ostermontag

Wachsen.

Ich, dein Gott, bin immer für dich da. Ich begleite dich auf deinem Weg. Ich zeige dir die Richtung.

Weißt du im Moment, wo es für dich entlanggeht?

Fühlst du, wohin es dich zieht?

Und ist dir klar, wohin du wachsen möchtest?

Ich weiß, was dich anzieht. Ich weiß aber auch, was dich von einem guten Weg abbringen kann. Und ich weiß, wohin du wachsen solltest, damit du dich am Ende richtig gut mir dir selbst fühlst. Und wenn du dem folgst, wirst du schließlich ganz bei dem ankommen, wofür du bestimmt bist.

Wenn du für mich offen bist, kann ich dir hilfreiche Anstöße geben. Wenn du mir glaubst, führe ich dich – auch wenn du unterwegs daran zweifelst – den besten Weg für dich. Und ich bin immer mit dir, auch wenn du mal vom Weg abkommst. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott schreitet als riesige Gestalt auf einem Weg voran. Er ist erschreckend groß und gewaltig. Aber dann dreht er sich zu einem kleinen Menschlein um, das ihm in respektvollem Abstand unsicher folgt. Und Gott geht sogar diesem Menschlein entgegen. Dabei wird er immer kleiner. Zuletzt ist er genauso groß wie dieses Menschlein. Bei ihm angekommen, dreht er sich erneut um, und das Menschlein darf sich nun bei ihm einhaken. Jetzt nehmen sie gemeinsam den Weg unter die Füße.

Ich

Ich bin nicht mehr so jung. Und wenn ich jetzt meine Situation überprüfe, habe ich das Gefühl: Ich bin inzwischen – auch über Umwege – ziemlich gut bei mir selbst angekommen. Ich fühle mich wirklich gut mit mir. Und ich fühle mich richtig gut geführt.

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11. April

Gutes tun.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich achte auf dich. Und ich nehme dich mit.

Möchtest du Gutes tun? Wie sieht’s aus?

Möchtest du andere Menschen erfreuen?

Möchtest du ein wenig die Welt verbessern?

Ja, ich weiß: Oft ist keine Kraft da. Oder es fehlt an Gelegenheit. Oder du verlierst das Gute völlig aus den Augen, warum auch immer.

Aber denke nun zuerst einmal an das Gute, das du bereits tust. Da gibt es sicherlich einiges, das dir gar nicht bewusst ist. Irgendwie haben vermutlich andere Menschen etwas von dir und deinem Dasein, was du gar nicht bemerkst. Hin und wieder tust du vielleicht für Menschen in deinem nahen Umkreis etwas Hilfreiches. Oder manchmal gönnst du dir wohl auch selbst etwas Gutes. Und für das alles danke ich dir jetzt erst einmal.

Nun aber auch noch zu dem, was du vielleicht zusätzlich tun könntest. Und womöglich fällt dir jetzt gleich etwas ein. Oder später taucht noch etwas in dir auf.

Ich jedenfalls helfe dir unglaublich gern, noch ein wenig mehr Gutes zu tun. Oder vielleicht sogar sehr viel mehr. Ich stehe dir dabei jedenfalls unbedingt zur Seite. Und ich gebe dir dazu auch Mut und Kraft. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch hängt mutlos und kraftlos im Sessel. Um ihn herum sind viele Dinge aufgereiht, die er vielleicht tun sollte. Gott steht ihm gegenüber und blickt mit Mitgefühl auf ihn hinunter. Und nun nimmt Gott von den aufgereihten Dingen hier etwas weg und da etwas weg. Das Programm des Menschen lichtet sich. Und nun reicht seine Kraft für den Rest. Und dabei bekommt er auch Lust, etwas für andere zu tun.

Ich

Manchmal weiß man gar nicht, was man für andere Gutes tut. Ich nehme mich selbst mal als Beispiel. Ich verwende hier auf das Schreiben relativ viel Zeit. Und es gibt ein paar hundert Menschen, die das lesen. Das zeigt mir die Statistik des Unternehmens, das meine verschiedenen Seiten technisch ermöglicht und verbreitet. Aber ich weiß nicht, wie viele von den lesenden Menschen meine Seiten als wirklich gut und hilfreich erleben. Und wie vielen Gott dabei ein Stückchen näher kommt.

Und im Übrigen: Ich bin gerade dabei, etwas besonders Gutes für mich selbst zu planen. Dazu können wir von Gott her schon gerade zu verpflichtet sein. Denn hin und wieder müssen wir auch uns selbst etwas Gutes gönnen. Dann können wir mit mehr Kraft für andere da sein.

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12. April

Danken

Ich, dein Gott, bin um dich. Ich kümmere mich um dich. Ich sorge für dich.

Wie oft dankst du jemandem? So einfach mal unterwegs?

Wie oft dankst du denen, die sich um dich kümmern? Und dazu gehöre auch ich.

Und wie oft dankst du dir selbst?

Dank würdigt ein Geschenk. Und Danken erhöht und vergrößert ein Geschenk in der Wahrnehmung. Das Gute, das man erhält, wird gewichtiger und die Freude daran größer. Durch Danken kann man die Freude sogar manchmal auf beiden Seiten geradezu verdoppeln.

Im Übrigen: Der Mensch, dem man für ein Geschenk dankt, der schenkt auch mal gern wieder. Und wenn du meine Geschenke würdigst und mir dankst, dann können auch meine Hände offener für dich sein. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott steht auf der Straße. Er ergreift die Hand des nächstbesten Menschen, schüttelt sie und dankt ihm. Dann geht er zum nächsten Menschen und dankt ihm auch. Und so nimmt er sich einen Menschen nach dem anderen vor. Wenn man ihn nun fragt: „Warum tust du das?“, dann sagt Gott: „Sie alle leben für mich. Und ihr Tun und ihre ganze Existenz erfreuen mich. Aber sie bereiten mir auch häufiger mal Schmerzen. Und beides muss sein.“

Ich

Ich muss mich erst einmal selbst fragen: Danke ich genug? Ja, ich bin besser darin geworden. Aber es gibt da noch genug Luft nach oben.

Aber vor allem verblüfft mich, wenn Gott es ist, der sich bei mir gelegentlich ausdrücklich bedankt. Und das berührt mich dann sehr.

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13. April

Sich freuen.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich achte auf dich. Ich bringe dich voran.

Fehlt dir Freude?

Zieht dich so einiges runter?

Fühlst du vielleicht dich selbst kaum mehr?

Ich sehe deine Situation. Du würdest vielleicht gern freudiger leben. Du würdest vielleicht auch gern dich selbst mehr fühlen.

Ich weiß: Freude lässt sich nicht so leicht herstellen. Und auf Befehl schon gar nicht. Aber vielleicht schaust du mal konzentriert um dich. Und da könnte dich dann so einiges erfreuen. Oder du vergegenwärtigst dir Situationen, in denen du früher schon Freude erlebt hast.

Wenn du willst, helfe ich dir, schon für kleinste Freuden etwas offener zu werden. Und im Übrigen kommen auch noch Zeiten, wo ich dir wirklich deutlich mehr Freude schenken werde. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott schreitet durch eine Frühlingswiese. Eine Kinderschar folgt ihm. Und Gott deutet mal rechts und mal links auf eine Blüte. Und er sagt bei jeder Blüte den Kindern: „Die habe ich extra für euch gemacht!“ Und die Kinder freuen sich über jede Blume.

Ich:

Wir sind umgeben von Dingen, die uns das Leben erleichtern. Vom Bleistift angefangen über das Telefon bis hin zum Auto.

Als solche Dinge aufkamen, haben sie manchmal Entzücken ausgelöst. Heute sind sie einfach nur selbstverständlich. Wenn wir dagegen grundsätzlich mehr staunen könnten, wäre auch mehr Freude da.

Und wenn wir uns lebhaft vergegenwärtigen könnten, dass alles und jedes Teil um uns herum von Gott geschaffen oder ermöglicht wurde, kämen wir wohl aus dem Staunen und der Freude gar nicht mehr heraus …..

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14. April

Lachen.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich achte auf dich. Ich sorge für dich.

Wie oft lachst du eigentlich?

Oder hast du in deiner Situation nichts zu lachen?

Und würdest du gern mehr lachen können?

Ich kenne jedenfalls deine Situation. Ich weiß, wie oft du es leicht hast und wie oft du es schwer hast. Und wieviel Erleichterung du brauchst.

Lachen hat viel mit Leichtigkeit und Freude zu tun. Menschen lachen erfreut, wenn etwas leichter wird. Menschen lachen, wenn sie freudig überrascht werden. Sie lachen allerdings auch, wenn sie unsicher und verlegen sind und sich selbst durch Lachen die Situation leichter machen wollen.

Wenn du willst und wenn es gut ist, will ich dir häufiger Erleichterung schenken. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein ganze Runde von Menschen wird sichtbar. Sie lachen zusammen ausgesprochen erleichtert und befreit. Gott steht unsichtbar und groß hinter ihnen. Und er hat ein breites mitlachendes Lächeln.

Ich

Es kommt gelegentlich vor, dass ich Gott lachend erlebe. Meistens lachen wir dann sogar gemeinsam. Etwa über eine absurde Situation. Oder über ein ganz verrücktes Geschehen. Und in solcher Situation erlebe ich Gott als mir besonders nahegerückt.

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15. April

Befreien.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Du liegst mir am Herzen. Ich achte auf dich.

Fühlst du dich völlig frei?

Oder fühlst du dich gefesselt, und ist deine Freiheit deutlich eingeschränkt?

Oder fühlst du dich womöglich gerade in einem dunklen Verließ?

Freiheit ist ein hohes Gut. Und sie ist mein besonderes Geschenk an die Menschen. Kein Mensch ist wirklich Mensch, wenn er nicht ein Stück Freiheit hat. Und wenn er die Freiheit nicht äußerlich hat, dann sollte er zumindest innerlich Gedankenfreiheit haben.

Brauchst du mehr Freiheit – sei es nun im Äußeren oder im Inneren? Wenn du willst, löse ich dir ein paar Fesseln, sobald das möglich und gut für dich ist. Ich will dich sogar aus einem dunklen Verließ emporheben – sofern du da einsitzt –, sobald dir neue Freiheit wirklich gut bekommt. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch steht da mit auf den Rücken gefesselten Händen. Und darüber hinaus ist er noch mit einem Strick an einen Felsen gebunden. Er kann sich nur kurze Stücke nach rechts oder links bewegen. Gott schaut sich das an. Dann schlägt er den Strick kurzerhand durch. Nun hat der Mensch die Freiheit, überallhin zu gehen. Allerdings sind seine Hände weiterhin gefesselt, und er kann deshalb mit seiner Freiheit nicht so viel anfangen. Gott wendet sich dann auch noch seinen Händen zu. Aber hier kann er nicht einfach zuschlagen, sondern es dauert, bis Gott diese Fesseln schließlich gelöst hat.

Ich

Die Fesselung der Hände steht hier für die Fesselung des Geistes und der Seele. Denn äußere Freiheit heißt nicht, dass auch innere Freiheit besteht. Wer etwa aus einer traumatischen Situation errettet ist, kann danach noch lange innerlich gefesselt und eingeengt sein. Und es kann tatsächlich ein langer Weg sein bis hin zu einer ganzen Befreiung. Auch wenn Gott daran arbeitet.

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16. April

Getrieben sein.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich kümmere mich um dich. Ich habe acht auf dich.

Stehst du unter großem Druck?

Bist du unentwegt überfordert?

Bist du getrieben?

Äußere Umstände und Anforderungen können dich erheblich unter Druck setzen. Oder du bist es selbst, der zu viel von sich verlangt. Vielleicht ist sogar ein unausweichlicher Drang in dir, der dich unentwegt vorwärts treibt. Oder womöglich bist du ständig auf der Flucht.

Sollte es so ein, will ich dir gern in deiner äußeren oder inneren Bedrängnis helfen. Sofern du mich bittest. Allerdings lässt sich nur wenig sofort abstellen. Doch wenn du Geduld hast, kann ich dich Stück für Stück auf einen neuen Weg bringen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott zieht einen Menschen hinter sich her. Der Mensch ist extrem dünn – so als wenn er von allen Seiten zusammengequetscht worden ist. Gott nimmt ihn mit in eine Kirche und stellt ihn dort ganz vorne hin. Da soll er stehen bleiben. Zudem soll er stillhalten. Und dann kommt von oben ein Lichtschwall herab und hüllt den Menschen kurz ein. Danach folgt ein weiterer Lichtschwall und dann noch einer und noch einer. Unter dieser Kette von Lichtereignissen entfaltet sich der Mensch immer mehr. Er geht nach allen Seiten in die Breite und wirkt durch diese Behandlung innerlich immer mehr befreit und gelöst.

Ich

Es gibt sehr unterschiedliche Formen von äußerem und innerem Druck. Eine ganz besondere Form möchte ich hier ausdrücklich erwähnen: Es ist der geistliche Druck, also ein innerer Druck von Gott. Und der ist natürlich nicht schädlich, sondern wenn man ihm folgt, kann sich manchmal Wundersames und manchmal geradezu Wunderbares ereignen.

Ich habe schon vielfach solchen Druck erlebt. Manchmal ist es dabei allerdings schwer, normal menschlichen Druck und geistlichen Druck auseinanderzuhalten. Doch wenn man guten Willens ist, kann man mit beidem Gott erfreuen und letztlich ein Ziel von Gott erreichen.

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17. April

Erstarrt sein

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich achte auf dich. Ich will dich beleben.

Würdest du am liebsten nur noch schlafen?

Fröstelst du unentwegt vor dich hin?

Bist du nur noch erstarrt?

Ist das Leben aus dir gewichen?

Ich sehe dich. Du hast keine belebende Wärme mehr in dir. Deine Kraft hat dich verlassen.

Auch wenn du es nicht spürst: Ich lege meine Hand segnend auf deine Schulter. Dein Leben wird wieder anlaufen. Es wird wieder in normal erträgliche Bahnen einmünden. Das Leben wird voll Wärme in dich zurückkehren. Dann, wenn die Zeit dafür gekommen ist.

Ich sorge dafür. Meine Gedanken umkreisen dich. Sie lassen dich nicht los. Und meine Hand ist rund um dich herum. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch liegt starr auf einer Bahre. Menschen stehen drumherum und rätseln, ob der Mensch tot ist. Gott hält sich etwas entfernt auf. Und er schickt Jesus vor. Der bahnt sich den Weg durch die Herumstehenden. An der Bahre sagt Jesus zu dem Menschen: „Steh auf!“ Jesus nimmt ihn an der Hand und zieht ihn vorsichtig hoch.

Ich

Das Bild erinnert mich an die Geschichte in der Bibel, wo Jesus einen jungen Mann zum Leben erweckt (Lk 7,14). Und Jesus selbst ist ja auch schon vom Tod auferstanden.

Es kann viele Gründe geben für ein Stück Leblosigkeit oder gar Erstarrung. Ich selbst habe einige Jahre darin verbracht. Und ja, es hat gedauert, bis ich einigermaßen lebendig daraus hervorkroch. Aber es ist schließlich geschehen.

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18. April

Locker sein.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich kümmere mich um dich. Ich sorge für dich.

Wie frei bist du eigentlich?

Nimmst du alles immer sehr ernst?

Oder kannst du auch manche Dinge ewas lockerer nehmen?

Ich sehe, wie du drauf bist. Ich sehe, wie du mit all dem umgehst, was im Leben auf dich eindringt. Und du könntest durchaus mal etwas freier damit umgehen.

Wenn du willst, löse ich etwas in dir. Ich kann dich auch von ein paar ernsten Schatten befreien, die um dich herum sind. Und ich bringe dich damit der Lockerheit etwas näher. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch kommt an ein Absperrband. Er bleibt davor mit einigem Bedauern stehen. Gott kommt nun von der der Seite, hebt das Band an und ermutigt den Menschen, darunter hindurchzuschlüpfen. Und Gott sagt: “Es ist nicht alles so ernst, wie es aussieht!“

Ich

Ich gehöre zu denen, die gelegentlich Dinge ernster nehmen, als ich sie nehmen sollte.

Aber inzwischen lasse ich mich beispielsweise nicht mehr von einem Absperrband im Wald abschrecken – wegen angeblicher Forstarbeiten. Und zwar etwa dann, wenn das Band noch am Wochenende den Weg versperrt und nichts von Forstarbeiten zu hören ist, die sonst weit durch den Wald hallen.

Ein zweiter Blick oder gar dritter Blick auf ernste oder bedrohliche Dinge kann oft befreiend wirken.

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19. April

Hinschauen.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Du liegst mir am Herzen. Ich habe acht auf dich.

Siehst du meistens nur oberflächlich hin?

Gehst du mit engen Scheuklappen an sehr vielem vorbei?

Lässt du dich von deinem allerersten Eindruck leiten?

Ich sehe, wie du Menschen und Dinge einordnest. Ich sehe, dass du dabei manches übersiehst. Ich sehe, dass du manchmal vorschnell mit deinen Urteilen bist. Und ich sehe, dass dir dabei einiges entgeht, was dir nützen und dich weiterbringen könnte.

Wenn du willst, öffne ich dir die Augen ein Stück. Ich lasse deinen Blick mehr Dinge und auch ihren wahren Kern erfassen. Zwar kannst du dabei schon mal recht Unerfreuliches sehen. Aber das Positive wird letztlich überwiegen, wenn du den Tatsachen des Lebens mehr als bisher ins Auge blickst. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch mit Augenbinde tappt einen Weg entlang. Er trägt zwar die Augenbinde ein wenig hochgeschoben, so dass er den Weg vor seinen Füßen einigermaßen gut erkennen kann. Aber Gott sieht ihm trotzdem leicht kopfschüttelnd zu. Und Gott geht zu ihm hin und bittet den Menschen, die Binde doch etwas höher zu schieben.

Ich

Wir Menschen laufen alle mit Augenbinde herum. Wir dürfen zu unserem eigenen Schutz vieles nicht sehen und wissen. So wie wir ja auch nicht direkt in die Sonne blicken können und dürfen. Aber ein bisschen Erweiterung des Sichtfeldes kann oft richtig gut tun. Wir können dann überraschende Schönheiten entdecken, aber auch schmerzhafte Dinge sehen. Doch beides kann uns neue Horizonte eröffnen und uns innerlich voranbringen.

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20. April

Etwas zutrauen.

Ich, dein Gott, bin mit dir. Ich sorge für dich. Und du darfst meine Zuwendung erleben.

Wie viel Vertrauen hast du ins Leben?

Wie viel traust du dir selber zu?

Wie sehr vertraust du mir?

Es wird viel gepredigt, dass die Menschen mir vertrauen sollen. Dabei ist das überhaupt nicht selbstverständlich. Denn ich bin für sie oft ein fernes und unbekanntes Wesen. Zudem habe ich die Menschen auch mit gesunder Vorsicht und sogar Misstrauen ausgestattet. Das zeigt sich immer wieder in Form von Zweifeln. Und bei den Menschen wachsen mal das Vertrauen und mal die Zweifel – je nach Situation und persönlicher Erfahrung.

Ich sehe, wie viel Vertrauen und wie viele Zweifel du mir gegenüber hast. Und wenn du willst, verhelfe ich dir zu mehr Vertrauen zu mir. Das aber fängt damit an, dass du mir – vielleicht trotz Zweifeln – überhaupt etwas zutraust. Denn nur so bist du bereit und in der Lage, meine Zuwendung zu dir wahrzunehmen. Und vor allem brauchst du hin und wieder das Erlebnis meiner Zuwendung. Besonders dann wird dein Vertrauen zu mir wachsen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch liegt auf dem Boden. Gott steht neben ihm. Gott beugt sich hinunter und drückt eine Hand des Menschen. Der merkt nun, dass Gott da ist und ihn offenbar ermutigen will. Er sammelt seine Kräfte und schafft es dann, allein wieder aufzustehen. Als ihm das gelungen ist, fällt er Gott dankbar und beglückt um den Hals.

Ich

Ich falle gelegentlich Gott ebenfalls dankbar um den Hals. Mein Vertrauen zu ihm ist zwar mit den Jahren beträchtlich gewachsen. Aber Gottes Zuwendung brauche ich manchmal immer noch, damit mein Vertrauen weiter wächst oder überhaupt erhalten bleibt. Und das fängt oft damit an, dass ich Gott etwas zutraue. Und wenn sich dann dieses Zutrauen als berechtigt erweist, erwächst daraus ein Stück mehr Vertrauen zu Gott.

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21. April

Mut haben.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Du liegst mir am Herzen. Ich habe acht auf dich.

Bist du immer sehr vorsichtig und zögerlich?

Oder traust du dich hin und wieder etwas mehr?

Oder bist du sogar ein mutiger Mensch?

Ich sehe, wie viel Zögern in dir ist und wie viel mutiges Zupacken du hast. Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Und das hängt auch sehr viel mit negativen oder positiven Lebenserfahrungen zusammen.

Wenn du mich und meine Zuwendung erfahren willst, musst du allerdings manchmal etwas riskieren – also Mut haben. Du musst gelegentlich darauf setzen, dass eine Erkenntnis, eine Idee oder ein Impuls von mir kommt. Und oft kannst du das nur überprüfen und erfahren, indem du einen entsprechenden Schritt wagst. Dann erlebst du, ob der innere Anstoß tatsächlich von mir ist oder nicht. Und ich versichere dir: Wenn du ernsthaft meinen Willen tun willst, dich aber mal bei einem mutigen Schritt irrst oder vertust, dann wird es – auf Dauer gesehen – kein Schaden für dich sein. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott steht mit einem Menschen auf einer relativ hohen Brücke. Der Mensch hört: „Spring!“. Und der Mensch springt – und platscht voll ins Wasser. Als er nass am Ufer ankommt, sagt Gott zu ihm: „Du wolltest ein Wunder haben! Aber es war nicht meine Stimme. Du wirst daraus lernen.“

Ein Stück weiter sagt Gott einem anderen Menschen: „Steig doch auf den Baum da!“ Am Baum sind nur ein paar von Tieren angefressene Früchte zu erkennen. Aber der Mensch tut trotzdem, was ihm Gott vorschlägt. Und im Inneren der Baumkrone findet er dann eine Menge unversehrter und wunderbarer Früchte. Er kann sich daran satt essen und auch noch die Taschen damit vollstopfen.

Ich

Man weiß oft nicht, was wirklich ein Impuls von Gott ist. Man kann aber lernen, echte und falsche Impulse zu unterscheiden, in dem man ihnen häufiger folgt und aus dem Ergebnis Schlüsse zieht. Das ist dann jeweils ein Wagnis. Und das kann Mut kosten. Dabei sollte man allerdings auch das jeweilige Risiko abschätzen, das man eingeht. Denn von allzu hohen Brücken zu springen, wäre nicht Mut, sondern Leichtsinn. Und der ist nicht gottgewollt.

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22. April

Sich langweilen.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich achte auf dich. Ich sorge für dich.

Hast du vielleicht gerade Langeweile?

Sind deine Tage etwa wie ein Einheitsbrei?

Oder sind deine Tage nur noch fade?

Ja, ich weiß, wie es um dich steht. Mir entgeht das nicht. Ich habe ein Auge auf dich.

Aber wenn du es willst und brauchst, wird sich etwas bei dir ändern. Zu einer Zeit, zu der es gut für dich ist. Dann kommt etwas Anregendes oder vielleicht sogar Aufregendes auf dich zu. Dann wirst du herausgerissen aus Langeweile oder Alltagstrott. Und es wird in deiner Hand liegen, wie du die Gelegenheit nutzt.

Ich jedenfalls werde dabei sein. Und ich werde darauf achten, dass du dann weder über- noch unterfordert wirst. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch schaut missmutig um sich. Er sieht nichts, was ihn interessiert. Er langweilt sich. Gott tritt neben ihn. Und Gott schiebt ihn sanft und vorsichtig ein Stückchen zur Seite. Damit verändert sich das Blickfeld des Menschen. Und je mehr Zeit sich Gott nimmt und je weiter er den Menschen zur Seite schiebt, desto stärker verändert und vergrößert sich dessen Gesichtskreis. Der Mensch kann nun neue Dinge entdecken, die ihn wieder interessieren und innerlich bewegen. Und Gott sagt dazu: „Auch Langeweile ist nützlich.“

Ich

Es gibt die kurze Langeweile. Sie dauert nur Minuten oder Stunden. Und es gibt die lange Langeweile. Die kann sogar Jahre anhalten.

Die kurze Langeweile entlastet das Gehirn und kann die Gedanken schweifen und in kreative Ideen münden lassen. Und wenn du mal einfach eine Zeitlang vor Gott bist, ohne etwas Besonderes von ihm zu wollen, dann kann er dir etwa überraschende Erkenntnisse oder verblüffende Impulse schenken.

Wenn dich aber dein Leben jahrelang langweilt, dann kann Gott unter der Decke der Langeweile etwas hilfreich Neues vorbereiten. Insbesondere dann, wenn du ihn hin und wieder darum bittest. Und danach erklimmst du vielleicht eine ganz neue Treppenstufe in deinem Leben.

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23. April

Sich ausliefern.

Ich, dein Gott, bin um dich. Ich halte dich. Ich fange dich auf.

Hast du dein Leben voll Griff?

Rutscht dir vieles im Leben aus der Hand?

Fühlst du dich deinen Lebensumständen hilflos ausgeliefert?

Dem Menschen habe ich zunächst die Neigung gegeben, das eigene Leben voll beherrschen zu wollen. Und diese Neigung hilft, den Alltag einigermaßen gut zu bestehen. Aber dann lasse ich Menschen auch häufiger daran scheitern, kleinere oder größere Dinge in den Griff zu bekommen. Sie sollen die eigene Unzulänglichkeit spüren.

Warum? Wer nicht allein klarkommt, sucht notgedrungen Hilfe. Und da stehe ich bereit. Und statt einem undurchsichtigen Leben ausgeliefert zu sein, können sich Menschen dann mir und meiner Liebe ausliefern. Zwar brauchen sie dafür eine Portion Vertrauen zu mir. Aber wenn sie Schritte im Vertrauen auf mich wagen, werden sie es letztlich nicht bereuen. Und das wirst du dann auch nicht. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott steht vor einer großen Gruppe von Menschen. Alle haben ihren Arm erhoben, als wenn sie Gott damit freudig begrüßen. Gott ruft ihnen nun aber energisch zu: „Geht auf die Knie!“ Alle tun das. Und jetzt geht Gott durch die Reihen und kann jedem seine Hand segnend auf den Kopf legen.

Ich

Im inneren Bild reicht es Gott nicht, dass man ihn freudig als eine wunderbare Gestalt anerkennt. Erst wenn Menschen vor ihm auf die Knie gehen als Zeichen der Ergebenheit, dann kann er sie wirklich segnen, sie beauftragen und ihnen ein Stück Vollmacht geben. Ich persönlich mache täglich gute Erfahrungen damit, dass ich Gott mein Leben immer wieder neu ausliefere.

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24. April

Sich verschenken.

Ich, dein Gott, schenke mich dir immer wieder. In Form von Nähe. Und ebenso in Form von Taten.

Wie oft schenkst du einem Menschen etwas?

Und wie oft schenkst du dich mir?

Materielle Geschenke sind am unübersehbarsten. Die kann man in der Hand halten. Aber mehr bringen oft Geschenke in Form von Zeit, die man kostenlos aufwendet für andere. Solche Geschenke bestehen dann aus Zuhören, Mitdenken, Mitfühlen, Beraten und eventuell noch aus daraus folgenden Handlungen. So ist das auf der menschlichen Ebene.

Mir als deinem Gott kannst du ebenfalls Zeit schenken. Indem du betest und dich mit mir auseinandersetzt. Du kannst aber auch für dich und andere Menschen etwas tun, was ich mir wünsche und was mir gefällt.

Am großartigsten und ein ganz besonderes Geschenk an mich ist aber: Wenn du mir deine ganze Existenz widmest und dich als Person völlig an mich verschenkst. Und wenn du das tust, tust du das auch nicht umsonst. Denn im Gegenzug ich schenke dir dann eine besondere Freude. Die ist schon nicht mehr ganz von dieser Welt. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott nimmt mich mit an einen golden schimmernden Teich: Wir setzen uns auf eine Bank davor. Und Gott erklärt mir: Das ist ein goldener Freudenteich. Wer hineinspringt und darin untertaucht, der widmet mir sein ganzes Leben. Ich sehe nun einen Menschen, der bereits gesprungen ist. Er steigt jetzt gerade wieder aus dem Teich. Er sieht leicht vergoldet aus und scheint still vergnügt und beglückt zu sein.

Ich

Es kann viel Überwindung kosten, Gott das ganze Leben zu widmen. Denn es gibt im Menschen Instanzen, die sich hartnäckig dagegen wehren und ihre Kontrolle nicht aufgeben wollen. Und es erscheint ja auch als höchst ungewiss, was man sich dafür einhandelt.

Es gibt aber eine Möglichkeit zu testen, wie es sich anfühlt, wenn man sich ganz an Gott verschenken würde. Man stellt sich Folgendes vor: Man bindet ein Geschenkband mit Schleife um sich selbst und übergibt sich in dieser Form ganz an Gott. Das Empfinden, was sich nun innerlich einstellt, ist ein Hinweis: So fühlt es sich an, wenn man ernsthaft die eigene Person an Gott verschenkt.

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25. April

Zusammenarbeiten.

Ich, dein Gott, bin mit dir. Ich bringe dich voran. Ich gehe auf dich ein.

Arbeitest du gern allein?

Arbeitest du gern in einem Team?

Arbeitest du gern mit mir zusammen?

Ich weiß, auf welche Weise du gern arbeitest. Das hängt natürlich von der Art der Arbeit ab. Und ich weiß auch, wie weit du mich dabei miteinbeziehst.

Ich meinerseits arbeite gern mit Menschen zusammen. Die Zusammenarbeit sieht dabei so aus: Die Menschen tun das, was sie können. Und ich übernehme das, was nur ich tun kann. Und wenn du mit mir zusammenarbeitest, dann wird das Ergebnis umso besser, je mehr du mich tun lässt, was ich kann. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Im Kinderzimmer sitzt ein Kind vor Bauklötzchen. Auf der anderen Seite sitzt ihm Gott gegenüber. Und Gott hat sich ganz klein gemacht. Das Kind fängt an, einen Turm zu bauen. Und Gott baut mit. Gott ergänzt dabei die Klötze des Kindes immer so mit seinen eigenen Klötzen, dass das Kind weiterbauen kann und dass das Bauwerk stabil wird. Am Ende steht ein schöner gerader Turm da.

Ich

Gott sollte schon bei der Planung von Arbeiten miteinbezogen werden. Er weiß, was sinnvoll ist, was Erfolg bringt und welches Ergebnis für alle Beteiligten das beste ist. Und auch während der Arbeiten sollte er mit Hand anlegen dürfen.

Das setzt natürlich voraus, dass es einen möglichst häufigen und guten Kontakt zu Gott gibt. Und je mehr solch ein Kontakt besteht, desto besser funktioniert dann auch das Teamwork. Und desto besser und erfolgreicher ist schließlich das Ergebnis.

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26. April

Erkennen.

Ich, dein Gott, kenne dich in- und auswendig. Du bist für mich wie ein offenes Buch. Aber ich benutze mein Wissen nur, um dir zu helfen.

Bist du neugierig und freust dich über neue Erkenntnisse?

Oder legst du wenig Wert auf neues Wissen und neue Erfahrung?

Oder ist es dir sehr lieb, wenn immer alles beim Alten bleibt?

Ohne Wissen, Erfahrung und Erkenntnis gibt es kein menschliches Leben. Es ist nur die Frage, wie viel man davon braucht oder haben will. Neue Erkenntnisse können jedenfalls voranbringen. Sie können sogar völlig neue Lebensmöglichkeiten eröffnen. Allerdings können sie manchmal auch eher störend wirken. Und manchmal können sie auch einiges zerstören.

Neue Erkenntnisse über mich, also Gott, weiten in der Regel Geist und Seele. Und wenn du willst, kann ich auch dein Gottesbild erweitern. Und zwar so, dass du dich damit immer wohler fühlst. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott steht auf einem Weg, der in eine Landschaft mit weitem Ausblick hineinführt. Neben ihm befindet sich ein Mensch, dem Gott diese Landschaft mit weit ausholender Geste zeigt und anpreist. Doch der Mensch will die Landschaft nicht sehen, dreht sich um und blickt nur unverwandt auf den Weg, auf dem er hergekommen ist. Und dann geht er dahin zurück, von wo er gekommen ist. Und Gott nimmt das hin – allerdings mit Bedauern.

Ich

Das ist häufiger zu beobachten: Menschen wollen in der gewohnten Umgebung bleiben. Auch wenn sie eng ist. Denn da kennen sie sich aus. Da fühlen sie sich zu Hause.

Das bezieht sich auch auf Lehren von Gott. Eigentlich führt ein Weg der Erkenntnis von einem engen kindlichen Gottesbild hin zu dem relativ weiten Gottesverständnis reifer Christenmenschen. Aber viele Gottesbilder, die in Umlauf sind oder gelehrt werden, enthalten noch Elemente von Enge. Wenn sich nun aber Christenmenschen genau darin wohlfühlen, akzeptiert das Gott.

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27. April

Angstfrei sein.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Ich schirme dich ab. Ich halte meine Hand über dich.

Bist du ein eher ängstlicher Mensch?

Hast du nur ab und zu mal Angst?

Bist du ziemlich angstfrei?

Ich weiß, wie es bei den Menschen mit der Angst aussieht. Die einen haben zu oft und zu viel Angst. Andere sind dagegen manchmal zu unvorsichtig und allzu angstfrei. Und beides tut nicht gut.

Wenn du willst, sorge ich dafür, dass du ein gesundes Maß an Angst hast. Bist du zu ängstlich, wirst du dann – mit mir im Rücken – einiges an Angst verlieren. Und bist du allzu forsch und unvorsichtig, wirst du von mir manchmal gezügelt und kannst dich besonnener verhalten. Es dauert zwar meistens etwas, bis sich einiges spürbar zum Guten hin wendet. Aber du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott sieht drei Menschen zu, die an eine höhere Mauer um eine Wiese kommen: Der eine Mensch steigt einfach auf die Mauer und springt auf der anderen Seite hinunter. Der zweite sucht und findet einen Durchlass in der Mauer. Er kommt so weiter. Der dritte Mensch kehrt aber um, weil er aggressives Weidevieh auf der Wiese befürchtet. Doch Gott sagt zu ihm: „Fürchte dich nicht!“ Und er legt seinen Arm um den Menschen und geht mit ihm zusammen über die Wiese.

Ich

Ein tiefer und verständlicher Wunsch von Menschen ist, angstfrei zu sein. Denn Angst macht Stress und drückt auf die Seele. Doch gesunde Angst gehört auch zum Leben. Denn sie kann signalisieren, dass es gefährlich wird. Und sie kann vor unkalkulierbaren Risiken schützen.

Aber zu viel und zu große Angst behindert das Leben. Und es ist tatsächlich so: Wenn Menschen Gott näher an sich heranlassen, kann und will Gott unnötige Angst nehmen. Er kann mehr innere Sicherheit geben. Und er kann Geborgenheit vermitteln. Ich jedenfalls erlebe es so.

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28. April

Frieden haben.

Ich, dein Gott, bin ein Freund des Friedens. Ich glätte Wogen. Ich schenke Ruhe.

Hast du inneren Frieden?

Treiben dich Unruhe und Stress um?

Gehst du keinem Streit und Konflikt aus dem Weg?

Ich sehe deine Situation. Ich sehe etwa, ob dir Streit und Konflikt von außen aufgezwungen werden. Und ich sehe, wie weit du dann darunter leidest. Ich sehe aber auch, wie weit du selbst Unruhe und Stress in dir trägst. Und ich sehe, wie weit du damit womöglich Spannungen um dich herum schaffst. Und ob du selbst vielleicht Streit und Konflikt am Leben erhältst.

Wenn du willst, helfe ich dir, Stress durch deine äußere Umwelt zu verringern. Ich kann dir ebenso helfen, ein gutes Stück von deiner eigenen inneren Unruhe zu verlieren. Ich kann dir zudem mehr Frieden schenken. Und ich kann dir geben, dass du mehr Frieden um dich herum halten und bewirken willst und kannst. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch tritt vor die Haustür. Genau davor zoffen sich zwei Menschen wie die Kesselflicker. Der Mensch will auf die beiden zugehen, und er will anscheinend auch gleich mitmischen. Aber Gott erscheint und drängt den Menschen zurück ins Haus. Und er gebietet ihm, sofort die Tür schalldicht hinter sich zu verschließen.

Nach einer Weile erscheint der Mensch erneut, aber nun oben auf einem Balkon. Jetzt hört er denen, die sich unten streiten eine Weile zu. Dann ruft er mit beruhigender Stimme hinunter und bittet um Stille. Das findet Gott nun gut und nickt ihm zu.

Ich

Viele Menschen sehnen sich nach Frieden. Zugleich haben viele Menschen aber auch innere Konflikte und Unruhe. Und diese Menschen tragen zudem häufiger ihren inneren Unfrieden nach außen. Sie brechen dann etwa Streit vom Zaun oder heizen Konflikte an.

Da gibt es zwei Möglichkeiten: Wenn man Frieden will, kann man sich – so weit es die Situation zulässt – aus dem Umgang mit den Menschen zurückziehen, die Stress verbreiten. Oder man versucht, beruhigend auf aggressiv wirkende Menschen einzuwirken. Und wenn man sich dabei noch Gott an die Seite holt, kann das durchaus ab und an gelingen.

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29. April

Loslassen.

Ich, dein Gott, bin immer mit dir. Ich halte zu dir. Ich lasse dich nie los.

Bist du recht flexibel und kannst dich leicht umstellen?

Kannst du Dinge, Situationen und Menschen relativ leicht loslassen?

Oder klammerst du dich an vieles?

Ich sehe, wie du dich bei wichtigeren Umstellungen verhältst. Ich sehe auch die tieferen Gründe, warum du etwas leicht loslasssen kannst oder warum du dich an etwas klammern musst.

Es gehört zum Leben, sich notwendigen Veränderungen in angemessener Zeit anpassen zu können. Es gehört ebenso zum Leben, Sichtweisen und Gedankengebäude loslassen zu können, wenn sie nicht mehr hilfreich sind. Und wenn du mich darum bittest, helfe ich dir gern bei Umstellungen, Anpassungen und dabei, Dinge loszulassen, die dir das Leben unnötig erschweren. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott sieht staunend einem Menschen zu, der mühsam voranstapft und eine ganze Hütte hinter sich herschleppt. Gott fragt ihn: „Warum nimmst du die Hütte mit?“ Und der Mensch sagt: „Weil ich darin so gut schlafe.“

Ich

Ja, es fällt oft schwer, sich von Gutem und Gewohntem zu trennen. Und das besonders dann, wenn noch nichts Besseres in Sicht ist.

Wer dagegen in gutem Kontakt mit Gott unterwegs ist und sozusagen Gott mit sich nimmt, der weiß: Wenn Gott vorschlägt, etwas loszulassen, kann man sich relativ bedenkenlos darauf einlassen. Denn was dann an Neuem auftauchen wird, das ist aus Gottes Sicht zumutbar, angemessen und letztlich auch immer gut.

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Ein besonderes Los für manche Menschen ist: Etwas Wesentliches loszulassen.

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30. April

Am Ende sein.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Ich halte unerschütterlich zu dir. Ich bin mit dir nie am Ende.

Bist du aber gerade mit deinem guten Willen und deinen Nerven am Ende?

Geht gerade deine Existenz in dramatischer Weise den Bach hinunter?

Behandeln dich andere wie den allerletzten Menschen?

Ich sehe, wo du stehst. Ich fühle intensiv mit dir mit. Und ich bin dicht an dir dran.

Was kannst du nun tun? Was solltest du vielleicht tun? Du darfst zu mir schreien. Du darfst zu mir brüllen. Du darfst an die Tore des Himmels hämmern. Du darfst Sturmglocken läuten. Und ich verspreche dir: Ich höre und erhöre dich. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch hämmert an eine große Pforte und brüllt: „Gott! Gott! Gott!“ Neben der Pforte klappt ein kleines Fensterchen auf und eine Stimme ruft: „Gott lässt schon die Pferde anspannen.“ Und das Fensterchen klappt wieder zu. Es dauert ein bisschen, dann aber hört der Mensch von hinten Pferdegetrappel. Und Pferde kommen mit einer Kutsche angetrabt. Der Mensch kann einsteigen, und die Kutsche fährt mit ihm hinein in einen neuen Lebensabschnitt.

Ich

Ich selbst habe schon mehrfach zu Gott geschrien. Und ich habe manchmal auch zu ihm gebrüllt. Dann, wenn ich mit meinem Lebenslatein gründlich am Ende war. Wenn nichts mehr zu gehen schien. Und ich habe auch schon voll Trauer Gott gedroht, ich müsste ihn aus meinem Leben streichen, wenn er mich jetzt nicht hören würde. Doch letztlich hat Gott immer gehört, und ich musste ihn nicht aus meiner Existenz tilgen.

Neulich etwa: Da hat Gott mir mitten in einer Behandlung geholfen, als ich innerlich zu ihm schrie. Mein Zahnarzt schien da an einer wichtigen, aber äußerst heiklen Aufgabe zu scheitern, und mir drohte der Verlust eines wichtigen Zahns. Aber nach meinem Schrei zu Gott ging es schlagartig wieder gut mit der Behandlung voran.

Vor fünfzig Jahren hat es dagegen zwei Monate gedauert, bis Gott mich nach einem heftigen und existenziellen Schrei erhörte. Aber dann kam es zu einer lebensentscheidenden Wendung. Und die prägt mein Leben bis heute positiv.

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Drücken von allen Seiten Wände, bringt der Schrei nach Gott das Ende samt Wende.

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Themen im Mai 2023

Aufbrechen. …. Heiter sein. …. Etwas opfern. ….. Gefesselt sein. ….

Sich entscheiden. ….. Sich einlassen. ….. Geliebt werden. …..

Sich zuwenden. ….. Sich finden. ….. Geborgen sein. …..

Zupacken. ….. Leiden. ….. Sich versklaven. ….. Sich befreien. …..

Da sein. ….. Helfen. ….. Vertrauen ….. Aufwärts. …..

Bibel lesen. ….. Anschauen. …… Auseinandersetzen. …..

Beeindrucken. …. Glauben. …. Sammeln. …. Auseinanderfallen. ….

Sich verkleinern. ….. Sich sehnen. ….. Entflammt sein. …..

Wiedergeboren werden. ….. Ausstrahlen. ….. Geschehen lassen. …..

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1. Mai

Aufbrechen.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich achte auf dich. Ich nehme dich mit.

Jetzt kann es auf neue Wegen und zu neuen Zielen gehen.

Und zu neuen Ufern, Anlegestellen oder Häfen.

Und auch hinein in ein neues Fühlen und Denken.

Auf geht’s nun, wenn du willst! Du hast die gebotene Neugier. Du hast genug Anpassungsfähigkeit. Und was noch nicht ist, kann noch werden.

Nimmst du an? Freust du dich darüber? Sehnst du ich danach?

Die Zeit dafür ist ganz nahe. Und ich, dein Gott, werde mit dir sein. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch stapelt Päckchen und packt Sachen zusammen. Gott steht neben ihm und sagt: „Komm lass! Wir gehen.“ Der Mensch gibt sein Tun auf, tritt neben Gott, und beide gehen zusammen ohne Gepäck los.

Meine Kraft wird mit dir sein. Mein Geist wird dich leiten. Und meine Liebe gibt dir Ausstrahlung und schafft um dich herum Atmosphäre.

Ich

Menschen möchten in der Regel vorbereitet und ausgerüstet sein. Aber auf manche Dinge kann man sich nicht vorbereiten. Sie liegen außerhalb des Vorstellungsvermögens.

Denn manchmal hält Gott überraschende Wege bereit, auf die man ihm nur ohne hinderliches Gepäck folgen kann.

Zu solch hinderlichem Gepäck können übrigens auch falsche Erwartungen oder überzogene Ansprüche gehören.

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Lieber Aufbruch allein mit göttlichem Gebäck – als nur mit menschlichem Gepäck.

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2. Mai

Heiter sein.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich sorge für dich. Ich nehme dir schwere Dinge ab.

Bist du gerade ein heiterer Mensch?

Oder ist dein Lebensgefühl eingetrübt?

Bedrückt dich einiges?

Ich sehe, wie es bei dir um Heiterkeit steht. Zwar ist Heiterkeit ist nur äußerst selten als Dauerzustand zu erreichen. Aber ein bisschen mehr Heiterkeit können die meisten Menschen vertragen. Und wohl auch du.

Je näher mir Menschen kommen und je intensiver sie mit mir leben, desto heiterer werden sie in der Regel. Und wenn du dir das auch wünschst, kannst du dich aufmachen und größere Nähe zu mir suchen. Und damit erlebst du dann auch immer mehr Heiterkeit. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch steht auf dem Boden einer alten Kirche. Gott schiebt seine Hände unter die Füße des Menschen und beginnt, ihn langsam hochzuheben. Dabei nimmt Gott erst eine Hand weg. Dann benutzt Gott nur noch ein paar Finger für das Hochheben. Und der Mensch wird dabei immer heiterer. Zuletzt balanciert Gott den Menschen auf nur noch einem Finger. Da fühlt sich nun das Leben für den Menschen ausgesprochen leicht und heiter an.

Ich

Je mehr irdische Dinge für einen Menschen an Gewicht verlieren, desto heiterer kann er werden.

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Hin und wieder heiter – dann geht’s auch leichter wieder weiter.

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3. Mai

Etwas opfern.

Ich, dein Gott, erwarte manchmal etwas von dir. Das ist so. Aber dafür erhältst du dann auch von mir Geschenke.

Gibst du gern?

Oder gibst du nur, wenn du dafür auch etwas bekommst?

Bist du sogar bereit, etwas zu opfern, damit du etwas Gutes bekommen kannst?

Ich weiß, wie du es mit dem Geben und Nehmen hältst. Ich weiß, wie gern du gibst und wie gern du nimmst.

Die menschliche Gemeinschaft beruht darauf, das Menschen einerseits geben und andererseits nehmen. Und manchmal ist es dabei so, dass Menschen etwas ihnen Wichtiges hergeben müssen, damit sie im Gegenzug etwas wirklich Gutes bekommen können. Sie müssen dann also etwas opfern.

Bei mir als Gott ist es auch so: Manchmal müssen Menschen etwas für mich aufgeben und opfern, damit ich ihnen etwas richtig Gutes schenken kann. Und es kann sein, dass ich auch von dir gelegentlich ein Opfer erwarte, damit du so etwas Schönes bekommen kannst. Aber das wird wirklich bedeutsam sein. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch steht vor Gott. Gott ist doppelt so groß wie er. Und Gott hält etwas hinter seinem Rücken in den Händen, das der Mensch nicht sehen kann. Der Mensch möchte es offensichtlich gern haben. Gott verlangt nun, dass der Mensch vor ihm niederkniet. Und als das geschieht, überreicht ihm Gott ganz feierlich das Erwünschte.

Ich

Das Niederknien vor Gott ist ein Zeichen der Ergebenheit gegenüber Gott. Und Ergebenheit heißt: Der Mensch gibt etwas von seiner Freiheit auf. Er opfert Lebensmöglichkeiten, die ihm sonst zur Verfügung stünden. Er richtet dabei sein Leben auf Gottes Wünsche aus. Und Gott würdigt das dann mit seinem Geschenk. Dabei ist häufig offen, was genau Gott gibt. Aber es hat letztlich immer etwas mit Freude, Sinn und Lebenserfüllung zu tun.

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Für Gott ein großes Opfer: Das ist ein starker Klopfer an die Himmelstür.

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4. Mai

Gefesselt sein.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Ich halte dich. Ich tröste dich.

Du bist gefesselt von den Umständen, in denen du lebst?
Du bist gefesselt von Pflichten, Ansprüchen und Erwartungen an dich?

Du bist gefesselt von alten und traumatischen Erfahrungen?

Ich sehe deine Fesseln. Ich sehe, wie eingeengt du lebst. Ich sehe, wie viel Freiheit dir fehlt.

Wenn du Sehnsucht nach etwas anderem hast und wenn du mich bittest, dann setze ich Dinge in Bewegung. Dann dehne ich deine Fesseln. Dann schneide ich hier und da Fesseln durch. Dann lasse ich dir Freiheit näherrücken. Es geht zwar nicht immer schnell. Aber du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch sitzt gefesselt in einem tiefen Sessel. Es ist dunkel um ihn. Gott tritt zu dem Menschen und schiebt den Sessel erst einmal mehr ins Licht. Dann löst Gott hier und da Fesseln. Und zwar so, dass der Mensch langsam ein Glied nach dem anderen etwas mehr bewegen kann. Es ist klar: Würde Gott alle Fesseln sofort lösen, würde der Mensch aufstehen und auf der Stelle umfallen, weil seine Muskeln und sein Kreislauf völlig ungeübt sind.

Ich

Der Mensch braucht Übung, um mit Freiheit angemessen umgehen zu können. Und um nicht von ihr überfordert zu sein. Er muss langsam in sie hineinwachsen.

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In Fesseln sitzt man wie auf Nesseln. Dagegen fliegen einem in der Freiheit Schmetterlinge leichter in den Bauch.

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05. Mai

Sich entscheiden.

Ich, dein Gott, bin immer für dich da. Ich halte dich. Und ich gebe dir gute Hinweise.

Drückt dich zur Zeit ein Problem?

Hast du gerade zwischen einigen Möglichkeiten zu wählen?

Musst du eine Entscheidung treffen?

Ich sehe, wo du stehst. Ich überblicke deine Möglichkeiten. Und ich sehe, wie du damit umgehst und welche Schwierigkeiten du dabei hast.

Wenn du willst, gebe ich dir gute Impulse dafür. Aber achte darauf, dass es Impulse von mir sind. Ich begleite dich jedenfalls dabei immer und habe ein Auge auf dich. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch sitzt in einer Kirche. Es ist zu sehen, dass es in ihm arbeitet und dass er mit etwas ringt. Gott tritt neben ihn und legt ihm die Hand auf die Schulter. Nach kurzer Zeit hellt sich das Gesicht des Mannes auf. Eine Entscheidung ist offenbar in ihm gefallen. Und der Mann erhebt sich und geht wieder hinaus in die Welt.

Ich

Für eine gute Entscheidung kann es wichtig sein, sich ein Stück zurückzuziehen. Ein hilfreicher Ort dafür kann eine Kirche sein. Aber auch jeder andere Platz kommt dafür in Frage, an dem man mehr zu sich selbst kommen kann. Und an dem man leichter im Gebet und vor Gott zu einer Entscheidung finden kann.

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Eine Entscheidung sollte nicht zur Scheidung von Gott führen. Sondern auf dem Weg zu zu Gott voranbringen.

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06. Mai

Sich einlassen.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Ich verlasse dich nie. Und ich lasse mich ständig neu auf dich ein.

Wie weit lässt du dich auf andere Menschen ein?

Wie weit lässt du dich auf Aufgaben in deinem Leben ein?

Wie weit lässt du dich auf mich ein?

Ich sehe, wie sehr du dich engagierst. Oder wie weit du lieber Distanz hältst. Für beides kann es ja gute Gründe geben.

Sich mehr zu engagieren kann mehr Lebensfreude bringen. Und mehr Distanz zu halten kann Stress abbauen und die Seele schützen. Wenn du willst, helfe ich dir, dich dabei richtig zu entscheiden. Und ich gebe dir auch gern mehr Kraft dafür, dich zu einzulassen oder Distanz zu halten. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch steht am Rande eine Schwimmbeckens. Gott steht neben ihm und sagt „Spring!“ Und der Mensch springt ins Wasser und beginnt, lustvoll zu schwimmen. Ein anderer Mensch steht ebenfalls da. Gott sagt zu ihm: „Setz dich!“ Etwas widerwillig setzt sich dieser Mensch auf die Bank neben dem Becken. Er schaut nun zuerst neidvoll dem schwimmenden Menschen zu. Dann aber schaut er auf und beginnt daran Gefallen zu finden, in aller Ruhe dem Treiben und Geschehen rings um das Becken zuzusehen.

Ich

Menschen haben oft wenig Gespür dafür, was ihnen gerade gut tut. Der eigene Ehrgeiz treibt sie zu allzu hohem Engagement. Oder sie lassen sich zu sehr von anderen einspannen. Aber auch das Gegenteil geschieht: Menschen lassen sich zu wenig auf Möglichkeiten ein, die sich ihnen bieten. Und sie verpassen damit Chancen etwa für mehr Entwicklung, Erfolg oder Lebensfreude.

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Klopft das Leben an die Tür, kann man es einlassen mit: „Oh ja bitte, komm herein! Hier ist noch genug Platz für dich.“ Oder aber man sperrt es aus mit: „Nein danke! Es wird zu eng. Alle Plätze sind schon besetzt. “

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07. Mai

Geliebt werden.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Ich sorge für dich. Denn ich liebe dich.

Wirst du geliebt?

Gibt es andere Menschen, die dich lieben?

Fühlst du dich von mir geliebt?

Ich sehe, wie viel du geliebt wirst. Und es kann gut sein, dass du deutlich mehr Liebe brauchst.

Wie schon gesagt: Ich liebe dich. Ich liebe dich sogar sehr. Aber vielleicht fühlst du das gar nicht oder zu wenig. Wenn du willst, lasse ich dich aber mehr von meiner Liebe spüren. Sie kann übrigens die Voraussetzung sein, dass du deinerseits andere Menschen mehr lieben kannst. Und natürlich auch mich oder ebenso dich selbst.

Ein inneres Bild

Gott will einem Menschen seine Hand auf die Schulter legen. Der Mensch schüttelt aber Gottes Hand ab und geht ein Stück beiseite. Gott geht ihm nach und wiederholt den Versuch. Aber der Mensch weicht wieder aus.

Ich

Menschen können – besonders aufgrund kindlicher Erfahrung – liebevolle Zuwendung anderer Menschen scheuen. Und zwar dann, wenn sie intuitiv meinen, das könnte zu einer stärkeren Verpflichtung oder gar Bindung für sie führen. Deshalb halten viele auch Abstand von Gott.

Tatsächlich ist es so, dass ein engeres Liebesverhältnis mit Gott einige Opfer verlangen kann. Und das, was man dafür bekommt, ist nicht vorauszusehen und einzuschätzen. Deswegen kommt es oft nur über eine langsame gegenseitige Annäherung dahin, dass Gottes Liebe angenommen wird.

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Liebe scheut keine Hiebe. Oder Opfer. Wenn sie stark genug ist.

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8. Mai

Sich zuwenden.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Und ich wende mich dir immer wieder gern zu.

Wem wendest du dich gern zu?

Welchen Tätigkeiten widmest du dich mit Vergnügen?

Mit wieviel Interesse und Freude wendest du dich mir zu?

Ich weiß, wie du mit anderen Menschen umgehst. Mit wieviel Neugier, Verständnis oder auch Liebe du dich ihnen zuwendest. Und ich weiß zudem, mit wieviel Hingabe du dich deinen Aufgaben widmest. Aber ich weiß auch: Wie wenig Kraft du vielleicht dafür hast.

Je mehr Liebe in deiner Zuwendung liegt, umso mehr befriedigt und erfreut sie dich. Und wenn du dir dafür mehr Intensität und Kraft wünschst, kann ich einiges für dich tun. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott legt seinen Arm um einen Menschen und geht mit ihm ein Stück. Und Gott sagt dazu: „So wende ich mich am liebsten den Menschen zu.“

Ich

Gottes Zuwendung enthält viele Elemente: Gott begleitet die Menschen. Er führt sie. Er zeigt ihnen wichtige Dinge. Er sorgt für sie. Und nicht zuletzt: Er lässt sie seine Liebe erleben.

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Zuwendung ist das Gegenteil von Abwendung. Zuwendung zeigt ein wohlwollendes Gesicht, Abwendung dagegen einen abweisenden Rücken.

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9. Mai

Sich finden.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Ich passe auf dich auf. Ich gebe dir Impulse.

Hast du dich selbst ein Stück verloren?

Oder bist du noch nie so richtig bei dir angekommen?

Möchtest du dich selbst mehr finden?

Ich sehe, wo du stehst. Ich weiß, wie du dich fühlst. Und mir ist mir klar, wohin du zur Zeit unterwegs bist. Und wohin du dabei womöglich kommen wirst.

Wenn du willst, helfe ich dir, mehr bei dir selbst anzukommen. Ich kann dir Impulse geben, die dich näher an dich heranführen. Und ich tue das ausgesprochen gern. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch steht an einer Haltestelle. Er hat einen Fahrplan in der Hand. Aber er schaut ziemlich irritiert um sich. Der Bus kommt offenbar nicht, oder sein Fahrplan ist falsch. Gott sieht das, nimmt ihm seinen Fahrplan ab und winkt ein Himmelstaxi herbei. Und der Mensch steigt ein.

Ich

Es gehört dazu, Pläne für das eigene Leben zu machen. Große und kleine Pläne. Aber Gott durchkreuzt manche unserer Pläne. Das geschieht allerdings nicht aus göttlicher Bosheit, sondern aus göttlicher Liebe. So werden wir offen für die guten Pläne Gottes. Und gelegentlich schickt uns Gott dabei auch mal eine besondere Möglichkeit vorbei. Die bringt uns dann näher an uns selbst heran. Aber auch an Gott.

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Manchmal muss man sich winden, um sich zu finden. Gerade auch dann, wenn Gott mithilft.

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10. Mai

Geborgen sein.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Ich passe auf dich auf. Ich schütze dich.

Fühlst du dich womöglich ziemlich ausgeliefert?

Plagen dich Sorgen und Ängste?

Bist du echt bedroht?

Ich sehe deine Situation. Ich sehe, wodurch du dich bedroht fühlst. Ich nehme die Gefahren wahr, die dich gefährden.

Aber ich bin für dich da. Ich stelle mich abwehrend vor dich, wenn du willst. Ich kann dich einhüllen in meine schützende Gegenwart. Und ich schenke dir gern Geborgenheit. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott umgibt einen Menschen mit einem schützenden Kokon. Der Mensch hat darin viel Freiheit. Er kann wunderbar atmen. Und er kann auch hindurch- und hinausblicken. Dabei ist seine Schutzhülle recht fest und undurchdringlich.

Ich

Es fühlt sich wunderbar an, wenn unangenehme oder gar ätzende Angriffe an einem einfach abprallen. Oder wenn Sorgen und Ängste nur begrenzt zu einem durchkommen oder gar einen Bogen um einen herum machen. Und Gott kann auch ernsthaften Bedrohungen ihren giftigen Stachel nehmen.

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Manche borgen sich Sorgen von anderen. Dann haben sie etwas zu klagen. Andere wiederum bitten Gott um Geborgenheit, um weniger Klagen zu haben.

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11. Mai

Zupacken.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich sorge für dich. Und ich kann dabei auch richtig zupacken.

Wie soll ich für dich sein?

Soll ich immer langmütig und freundlich sein?

Oder darf ich auch mal so zupacken, dass es richtig einschneidet und weh tut?

Ich sehe deine Wünsche. Ich weiß, wie ich mich für dich verhalten sollte. Ich weiß aber auch genau, was dir gut tut. Und wieviel Schmerz dafür nötig sein könnte.

Ja, ich muss manchmal kräftig zupacken. Ich kann nicht alles einfach durchgehen lassen. Und Schmerz kann eine notwendige Hilfe sein, damit Menschen zum Beispiel überzogene Ansprüche aufgeben. Oder damit sie auf Distanz gehen zu anderen Menschen, Dingen oder Gewohnheiten, die ihnen nicht gut tun. Und wenn ich auch bei dir mal schmerzhaft zupacke, dann ist das letztendlich immer von Nutzen für dich. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott steht mit einem Menschen in der Kirche. Gott hat Menschenhöhe. Der Mensch vor ihm wächst und wächst. Er wächst über Gott hinaus und geht dabei auch noch in die Breite und plustert sich auf. Gott kann ihm gerade noch die Hände auf die Schultern legen. Und Gott drückt nun den Menschen mit aller Macht so weit nach unten, dass er fast nur noch ein plattes Bündel ist. Und dann zieht er ihn wieder hoch und entfaltet ihn dabei so, dass er ein ganz freundlicher, liebevoller und auch schöner Mensch wird. Der Mensch hat nun genau die Höhe von Gott. Und er bleibt auch auf dieser Höhe. Er ist nun ein Gegenüber für Gott, das um die ungeheure Macht Gottes weiß und Gott nicht wieder durch unmäßiges Wachstum herausfordern wird.

Ich

Gott macht sich gern klein, um sich auf Augenhöhe mit den Menschen zu begeben. Dann ist wahre Gemeinschaft mit ihm möglich. Aber zuvor muss er praktisch jeden Menschen ein Stück zurechtstutzen. Den einen mehr, den anderen weniger. Und sehr oft geht es dabei um Wünsche, Erwartungen und Ansprüche der Menschen. Dabei trifft es besonders diejenigen, mit denen zusammen Gott später größere Aufgaben anpacken will. Diese Menschen müssen zunächst oft einen schmerzlichen Schliff von Gott über sich ergehen lassen. Danach können sie gut mit ihm im Team zusammenarbeiten.

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Wer einen Teig kräftig durchwalkt und dabei heftig zupackt, backt mit besonders gutem Ergebnis.

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12. Mai

Leiden.

Ich, dein Gott, bin um dich. Ich fühle mit dir. Und ich leide mit dir.

Geht es dir schlecht?

Hast du körperlich oder seelisch Schmerzen?

Leidest du richtig schwer?

Ich sehe dich. Ich sehe deine Schmerzen, deine Lasten und deine Leiden. Und es geht nicht spurlos an mir vorbei, wie du leidest. Sondern ich empfinde sehr mit dir mit.

Ich sehe aber auch, wohin dich dein Leiden bringen wird. Wozu es vielleicht nötig ist. Und welchen Gewinn es dir schlussendlich bescheren wird. Deshalb kann ich dir nicht versprechen, dass es bald vorüber sein wird. Doch ich werde tagtäglich an deiner Seite sein. Und wenn du mich darum bittest, werde ich dir auch das Leiden erleichtern, wo immer es möglich ist. Und ich werde es verkürzen, wann immer es sinnvoll ist. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch liegt stöhnend im Bett. Gott tritt hinzu und schaut auf den Menschen hinunter. Mit Mitgefühl. Er zupft das Kopfkissen etwas zurecht. Er legt dem Menschen seine Hand auf den Unterarm. Dann ruft er einige Engel herbei. Die sollen sich um das Bett des Menschen stellen und ihm sein Leiden erleichtern, wann immer es geht.

Ich

Das Leiden mancher Menschen ist für andere Menschen unfassbar. Gottes harte Wege und deren Ziel sind dabei Gottes Geheimnis. Und wie Gott selbst das von ihm überall zugelassene Leid zu tragen vermag, bleibt ebenso schleierhaft. Für Menschen ist das jedenfalls nicht zu ergründen. Wir Menschen können nur ratlos davor stehen. Und wir können nur respektvoll Abstand nehmen von jeder Kritik an den von Leid Betroffenen und ebenso an Gott und seinem Handeln.

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Jedes Leiden meiden? Undenkbar.

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13. Mai

Sich versklaven.

Ich, dein Gott, habe immer ein Auge auf dich. Ich sorge für dich. Und ich mache dir gute Vorschläge.

Hängst du in schlimmen Abhängigkeiten fest?

Wirst du zu Dingen gezwungen, die du nicht willst?

Hast du dich selbst in diese Lage gebracht?

Ich sehe, wie deine Lage ist. Ich sehe deine Abhängigkeiten. Ich sehe die Ausweglosigkeit, unter der du womöglich leidest. Und ich sehe auch die Vorwürfe, die du vielleicht dir selbst machst.

Du darfst deshalb zu mir schreien. Vor allem, wenn du mit ganzem Willen aus deiner Situation herauskommen willst. Ich schaue dann, was ich machen kann. Allerdings kann ich kann dir nicht sofortige oder umfassende Hilfe versprechen. Aber ich werde mich unbedingt um deine Situation kümmern. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch trägt Ketten an Händen und Füßen, die ihn in seinen Bewegungen stark einschränken. Und dann hängt auch noch hinten über ihm bedrohlich eine Peitsche in der Luft. Sie treibt ihn offenbar vor sich her. Gott kommt hinzu. Und er greift nach der Peitsche und zerbricht sie. Zusätzlich gibt er dem Menschen einen Schlüssel. Damit kann der nun seine Ketten selber lösen – allerdings mit einiger eigener Anstrengung.

Ich

Durch Ahnungslosigkeit, Unvorsichtigkeit oder Verführung geraten Menschen manchmal in geradezu sklavische Abhängigkeit. Da üben vielleicht andere Menschen oder finanzielle Gegebenheiten einen harten Zwang aus. Oder Süchte schränken die Freiheit dramatisch ein. Meistens ist dann Hilfe durch andere Menschen nötig, um aus solchen Abhängigkeiten wieder herauszukommen. Und eine gute Portion eigener Wille und persönlicher Einsatz gehören meistens auch noch dazu.

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Wer in Sklaverei gerät, steht nicht mehr auf eigenen Beinen.

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14. Mai

Sich befreien.

Ich, dein Gott, bin immer für dich da. Ich umsorge dich. Aber ich lasse dir auch Freiheit.

Hast du derzeit zu wenig Freiheit?

Bist du gerade allzu eingeschränkt?

Hast du zu wenig Spielraum?

Ich sehe, wie es dir geht. Ich sehe, wo es bei dir klemmt. Ich weiß, was dich einschränkt und dir vielleicht sogar die Luft abdrückt. Und ich bekomme mit, wie sehr dabei deine Seele leidet.

Ich bin ein Gott der Freiheit. Ich bin für so viel Freiheit wie möglich, solange andere nicht zu viel darunter leiden. Und ich bin für so viel Freiheit wie möglich, solange notwendige Lerneinheiten nicht vernachlässigt werden. Und ich tue so viel wie möglich für deine Freiheit, wenn du auch deinen Teil dazu beiträgst. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott tanzt wild mit einem Kind. Das Kind juchzt. Dann sagt Gott zum Kind: „Jetzt musst du lernen!“ Und er schickt es an einen niedrigen Kinderschreibtisch. Das Kind mault. Es will weitertanzen. Aber Gott wird energisch und sagt: „Ich komme erst wieder, wenn du gelernt hast.“ Damit verschwindet er.

Ich

Freiheit ist eine wesentliche Voraussetzung für Liebe. Unter Zwang gibt es allenfalls einen kümmerlichen Abklatsch von Liebe. Aber sich selbst Freiheit zu nehmen und anderen Freiheit zu geben, das will gelernt sein. Und Gott braucht unseren Willen und unsere Mithilfe dabei.

Gott gibt jedem Menschen ein Recht auf genügend Freiheit. Und manchmal muss ein Mensch auch dieses Recht für sich einfordern oder erobern. Und Gott unterstützt ihn dann gern dabei.

Zugleich ist Toleranz eine absolut wichtige Lerneinheit. Wer nicht genug Toleranz übt, kann leicht dazu beitragen, dass andere Menschen zu leiden haben und wegen fehlender Freiheit verkümmern. Und wer sich intolerant verhält, muss ertragen, möglicherweise von Gott deswegen gemaßregelt zu werden und eigene Freiheit verlieren.

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Zeit für Streit ist wahre Freiheit.

Toleranz ist toll. Und ein wichtiges Soll.

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15. Mai

Da sein.

Ich, dein Gott, bin immer für dich da. Ich trage dich. Ich begleite dich.

Ist dein Alltag immer extrem mit Aufgaben vollgepackt?

Rufen von allen Seiten Menschen und Dinge nach dir?

Hast du keine Zeit, zu dir selbst zu kommen?

Ich sehe, wie sehr du beschäftigt bist. Ich weiß, welchen Ansprüchen du gerecht werden willst oder musst. Und ich blicke auch tiefer und erkenne, wie weit dir das recht ist und wie weit du zum Beispiel auf der Flucht bist.

Wenn du willst, helfe ich dir, mehr zu dir selbst zu kommen. Mehr für dich selbst da zu sein. Und mehr dein Dasein zu bejahen und zu genießen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch schwimmt angestrengt vor sich hin im Meer. Gott ist über ihm und begleitet ihn dabei. Dann ruft Gott ihm zu, er möge sich doch bitte mal auf den Rücken legen und sich einfach nur treiben lassen. Der Mensch tut es. Und das Meer um ihn herum hält völlig still und trägt ihn. Und der Mensch genießt das und ist ganz bei sich.

Ich

Zur vollen Bejahung kann Innehalten und Stillhalten führen. Und das möglichst oft und immer wieder. Und am besten auch noch in der Gegenwart Gottes.

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Es kann eine große Aufgabe sein, die persönliche Existenz und das eigene Dasein voll zu bejahen. Und man kann sich durch viele Aufgaben und viel Arbeit davon ablenken.

Ein Weg sollte nicht dazu führen, dass man weg ist. Sondern dass man ankommt und da ist.

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16. Mai

Helfen.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Ich sorgen für dich. Ich helfe dir.

Wie oft und wie viel hilfst du anderen Menschen?

Wie viel hilfst du dir selbst?

Wie hilfreich bist du für mich?

Ich sehe, wenn du zu wenig Hilfe leistest. Und ich sehe ebenso, wenn du dich mit Hilfe übernimmst. Und ich weiß, wie viel Kraft du überhaupt hast, um helfen zu können.

Helfen kann Freude machen. Helfen kann auch Sinn geben. Helfen muss aber manchmal gekonnt sein und zum richtigen Zeitpunkt erfolgen. Wenn du willst, gebe ich dir mehr Kraft dafür, mehr Wissen für richtige Hilfe und mehr Gespür für den zeitgerechten Einsatz. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch stolpert und fällt hin. Ein anderer Mensch sieht es. Er ist hin- und hergerissen: Soll er wegsehen oder hingehen? Für den gefallenen Menschen könnte Hilfe peinlich sein. Oder aber auch nötig. Und der Mensch, der den Sturz sieht, hat seinerseits einen dringenden Termin. Gott ist nun da und sagt nun zu ihm: „Klär erst einmal, was los ist und was nötig ist.“

Ich

Gute Hilfe braucht oft erst einmal Klärung. Das Nötige und Hilfreiche ist häufig nicht so schnell zu erfassen. Der erste Anschein einer Situation kann trügen, und falsche Hilfe kann Dinge verschlimmern. Man kann sich zudem mit Hilfe übernehmen, und es kann nötig und wichtig sein, andere hinzuzuziehen. Vielleicht muss man auch die Hilfe ganz in andere Hände geben.

Ein guter Impuls von Gott kann da hilfreich sein. Er kann helfen, richtig und gut zu helfen.

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Wer anderen oder sich selbst hilft, der hilft auch Gott.

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17. Mai

Vertrauen.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Ich kümmere mich um dich. Ich traue dir einiges zu.

Wie weit traust du anderen Menschen über den Weg?

Wieviel Vertrauen hast du zu mir?

Wie weit vertraust du dir selber?

Ich sehe das Ausmaß deines Vertrauens. Ich sehe, wieviel Misstrauen in dir steckt. Und ich kenne auch die Gründe für beides.

Wer Vertrauen hat, lebt in der Regel leichter. Wenn du viel Vertrauen hast, findest du leichter offene Herzen bei anderen Menschen. Und wenn du mir vertraust, fühlst du auch mehr Geborgenheit. Misstrauen dagegen schürt Ängste und ist anstrengender. Und wenn du willst, helfe ich dir, ein gutes Stück vertrauensvoller zu werden. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch hängt mit einem straff gespannten Halteseil am Himmel. Das Seil hält ihn nicht nur, sondern hebt ihn auch ganz leicht so an, dass er leichtfüßiger seinen Weg geht.

Ich

Wir müssen tagtäglich in unglaublich vielen Alltagsangelegenheiten Vertrauen haben. Wir müssen vertrauen, dass die Dinge in gewohnter Weise so laufen, wie sie bisher gelaufen sind. Und wir werden dabei auch nur ganz selten enttäuscht. Schwieriger ist es dagegen mit neuen Dingen und neuen Situationen. Da entscheiden bisherige gute oder schlechte Erfahrungen, ob wir eher vertrauensvoll oder eher misstrauisch sind. Auch unser Vertrauen zu Gott hängt relativ eng damit zusammen.

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Wer mehr vertraut, traut sich auch mehr.

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18. Mai Himmelfahrt

Aufwärts.

Ich, dein Gott, bin da für dich. Ich will dich beleben. Ich will dich mitreißen.

Mit dir kann es auch mal aufwärts gehen. Willst du?

Du kannst gelegentlich über Hindernisse hinweggetragen werden. Willst du?

Du kannst sogar himmelwärts gehoben werden. Willst du?

Du siehst Hindernisse? Ja, sie sind da und werden Schweiß kosten. Aber den wirst du am Ende gern vergossen haben. Oder der lange Weg schreckt dich? Wenn du schließlich angekommen bist, wirst du ihn vergessen.

Und du darfst schon jetzt den Kopf heben. Du darfst Ausschau halten. Nach dem, was dir bereits winkt. Zugegeben: Der Zeitpunkt ist offen. Die Zeitspanne auch. Und es kann sich lange hinziehen. Aber du wirst ankommen. Ich will es. Und ich helfe dir dabei. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch geht mit Gott einen Weg entlang, der fast unmerklich aufwärts führt. Dabei kommen sie manchmal auch über kleine Hügel. Der Mensch fragt dann zuweilen: „Und wann kommen wir ganz nach oben?“ Doch Gott vertröstet ihn immer wieder. Schließlich geht es steil einen Berg hinauf. Und der Mensch freut sich nun über die zu erwartende Aussicht. Oben mit Gott angekommen hat der Mensch tatsächlich eine weite Aussicht. Und er sieht: Auf der anderen Seite geht es tief in eine weite Ebene hinab. Und er begreift: Der lange Weg war der eigentliche Anstieg.

Ich

Ja, es kann besondere Höhepunkte im Leben geben, die wegweisend werden. Aber sie sind ausgesprochen selten. Der größte Teil des menschlichen Weges führt durch Alltagsebenen, in denen sich der Mensch an Alltagshindernissen zu bewähren hat. Zwischendurch gibt es durchaus kleinere Höhepunkte und Stimmungsaufheller. Aber gerade in den Ebenen wird viel dazulernt. Und wenn es normal gut läuft, reift so der Mensch auf diesem Weg. Am Ende wartet dann Gott aber mit einer Riesenüberraschung auf ihn …..

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Aufwärts zum großen Staunen.

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19. Mai

Bibel lesen.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Ich sorge für dich. Und habe dir auch die Bibel geschenkt.

Wie oft schaust du in die Bibel?

Wie sehr orientierst du dich an der Bibel?

Wie oft gibt dir die Bibel etwas?

Ich sehe, wie oft du in die Bibel schaust. Ich weiß, welchen Stellenwert sie für dich hat und wie oft sie für dich von Nutzen ist. Und ich weiß, sie sehr du daneben noch auf direkte Eingebungen und Impulse von mir setzt.

Wenn du willst, rücke ich dir ein wenig näher. Das kann direkt mit Hilfe der Bibel geschehen. Das kannst du zudem auch durch Predigten, spirituell orientierte Gespräche, Kommentare und Bücher erleben. Oder durch direkte Eingebungen und Impulse von mir. Und: Ich schenke dir richtig gern mehr Nähe zu mir. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch steht vor Gott, und der drückt ihm die Bibel in die Hand. Er soll sie aufschlagen. Er liest nun darin die Worte „Gott ist groß“. Und dann soll er auch weiter hinten aufschlagen. Und da liest er: „Jesus ist Gottes Sohn“. Nun soll er die Bibel schließen, auf den Boden legen und sich draufstellen. Er tut es. Er ist sofort ein Stück größer. Und er wird hell und licht.

Ich

Die Botschaft der Bibel erhebt und erleuchtet. Das ist gewiss. Aber sie leuchtet nicht nur direkt aus der Bibel, sondern auch durch die Herzen, Gedanken, Worte und Taten der Menschen, welche die Botschaft der Bibel verinnerlicht haben.

Verinnerlicht ein Mensch die Botschaft der Bibel, gewinnt er dadurch an innerer Größe. Zumindest vor Gott. Bei der Verinnerlichung sind die Grundprinzipien der Bibel von elementarer Bedeutung. Das gilt ganz besonders für die göttliche Liebe. Und viele Worte und Texte der Bibel sind nur im Licht dieser Liebe richtig zu deuten, zu verstehen und zu verinnerlichen.

Auch mögliche direkte Eingebungen und Impulse von Gott sind oft nur vor dem Hintergrund von Gottes Liebe richtig zu erkennen und zu verstehen.

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Die Bibel ist schon groß.

Doch Gott selbst und seine Liebe sind noch viel, viel größer.

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20. Mai

Anschauen.

Ich, dein Gott, schaue dich mit wohlwollendem Blick an. Ich sehe deinen guten Willen. Und ich freue mich an allem Guten bei dir.

Wie schaust du die Welt an – mit welchem Blick und mit welchen Gedanken?

Wie blickst du auf deine Mitmenschen?

Wie schaust du auf dich selbst?

Ich sehe, wie du in die Welt blickst. Ich weiß, wie du deine Umwelt betrachtest. Ich kenne alle deine Gedanken. Und ich weiß, was du als gut und was du als schlecht ansiehst.

Es liegt weithin an deinem persönlichen Blick in die Welt, wie du sie erlebst. Du kannst bevorzugt auf das Schlechte schauen. Oder auf das Gute. Und jeden Menschen kannst du mit abwertendem oder wohlwollendem Blick betrachten. Wenn du willst, helfe ich dir, die Welt und die Menschen freundlicher zu sehen. Das fühlt sich besser an. Und das tut zudem richtig gut. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch dreht genüsslich einen roten Apfel in der Hand hin und her und freut sich auf den Biss hinein und auf das Knacken dabei. Da entdeckt er ein kleines Loch im Apfel – ein Madenloch. Entsetzt holt er aus und feuert den Apfel weit weg in die Gegend. Und Gott kommentiert das so: “Ja, höchste Wertschätzung kann in tiefste Verachtung umschlagen.“

Ich

Menschen können immer nur einen Teil der Realität erkennen. Wir können etwa nicht untraviolettes Licht sehen oder höchste Tonfrequenzen hören. Darüber hinaus beurteilen wir vieles danach, ob es uns vielleicht nützt oder schadet oder welche wir Erfahrungen wir bereits damit gemacht haben.

Wir können allerdings unseren Blick und unsere Gedanken ein Stück lenken und steuern. Wir können bewusst Positives an Dingen, Menschen oder Situationen sehen wollen. Und wenn wir wollen, können wir auch die ganze Welt eher als ein Stück kostbare göttliche Schöpfung als nur als Jammertal wahrnehmen.

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Alles kann leuchten, was wir im Lichte Gottes als seine Schöpfung ansehen.

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21. Mai

Auseinandersetzen.

Ich, dein Gott, bin ständig um dich. Aber ich lasse dich schon mal denken, dass ich von dir abrücke.

Welche Nähe fühlst du zu mir?

Bin ich dir eher nahe oder eher fern?

Wie oft leidest du darunter, dass ich anscheinend schweige?

Ich weiß, als wie nahe oder fern du mich erlebst. Ich weiß, wie oft du dich an mir freust. Oder wie oft du dich an mir stößt oder dich über mich ärgerst. Und wie oft du dich mit mir stärker auseinandersetzt.

Wenn man sich über jemanden ärgert, rückt man dabei von ihm ab. Aber es kann manchmal auch gut tun, Distanz zu gewinnen und sich erst einmal getrennt voneinander hinzusetzen. Dann kann sich der Blick auf die andere Seite verändern. Und auch wenn du dich mal an mir stößt, rücke ich nie tatsächlich von dir ab. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Auf einer ganz langen Bank sitzt Gott. In drei Meter Entfernung von ihm sitzt ein Mensch auf derselben Bank. Sie sitzen also ziemlich weit auseinander. Gott winkt ihm, er möge doch bitte näherrücken. Doch der Mensch rückt noch weiter von Gott ab, und er setzt sich damit noch weiter weg. Aber aus dieser Entfernung sieht der Mensch jetzt den eigenen Vater an Gottes Stelle sitzen. Und der Vater war oft stur und abweisend für den Sohn. Aus der größeren Entfernung begreift nun der Mensch, dass sein Gottesbild weithin vom Erleben des eigenen Vaters geprägt ist. Und jetzt beginnt der Mensch vorsichtig, Zentimeter für Zentimeter wieder näher an Gott heranzurücken.

Ich

Neue Perspektiven sind oft das Ergebnis ernsthafter Auseinandersetzung. Ohne besondere Anstöße bleibt oft vieles beim Alten. Sowohl in den Ansichten als auch im Verhalten.

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Es bringt meistens weiter, wenn einer Auseinandersetzung eine erneute Zusammensetzung folgt.

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22. Mai

Beeindrucken.

Ich, dein Gott, bin beeindruckend. Zumindest für viele Menschen. Vielleicht auch für dich.

Wie sehr beeindrucke ich dich?

Wie beeindruckend möchtest du selber sein?

Welche Menschen beeindrucken dich am meisten?

Ich sehe, wer dich besonders beeindruckt. Und wie sehr du von mir beeindruckt bist. Ich weiß zudem, wovon und von wem du dich nicht beeindrucken lässt.

Menschen freuen sich, wenn sie beeindruckende Menschen erleben. Sie haben eine inneres Bedürfnis nach Vorbildern. Und Jesus ist für viele Menschen ein solches Vorbild und Leitbild. Ich selbst, Gott, bin das allerdings oft weniger. Mir gegenüber gibt es häufig Vorbehalte. Doch falls ich für dich mehr ein liebevolles und vorbildliches Leitbild sein soll, verhelfe ich dir gern dazu. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein strahlender Mensch. Gott steht direkt hinter ihm und hält ihn vor sich. So stellt er diesen Menschen einer Menge anderer Menschen vor. Erst bekommen diese Menschen große Augen. Dann zeigen sie mit Fingern begeistert auf den strahlenden Menschen und sind von ihm beeindruckt. Und sie spüren dabei zugleich, dass Gott hinter ihm steht und mit ihm ist.

Ich

Gott ist erst einmal den Menschen schwer zu vermitteln. Am meisten und besten gelingt die Vermittlung solchen Menschen, die ihrerseits von Gott beeindruckt sind. Und die möglichst auch noch von ihm begeistert sind. Sie berichten vielleicht von eindrücklichen Erlebnissen mit Gott. Oder sie haben möglicherweise auch eine Begeisterung und Ausstrahlung, die unmittelbar beeindruckt. Sie sind jedenfalls Gottes beste Sendboten für seine Botschaft der Liebe.

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Ein liebevoller Eindruck ist mehr wert als ein ausdrucksstarker Goldschmuck.

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23. Mai

Glauben.

Ich, dein Gott, habe dich immer im Auge. Ich sehe deine Möglichkeiten. Und ich glaube an dich.

Glaubst du auch an mich, und zwar in einem doppelten Sinne: Glaubst du zunächst einmal, dass ich existiere?

Und glaubst du dann auch noch, dass ich von wesentlicher Bedeutung für dich bin, dass ich dich voranbringe und dass du mir vertrauen kannst?

Ich sehe, ob du von meiner Existenz völlig überzeugt bist. Und ich weiß auch, wie weit du an mich glaubst in dem Sinne, dass du mir vertraust.

Möchtest du aber noch mehr an mich glauben? Möchtest du mir dafür näher kommen und mich mehr erleben? Möchtest du auch auf die Weise mehr an mich glauben, dass du mir mehr traust und mir mehr zutraust? Wenn ja, dann will ich dich gern auf dem Weg dahin voranbringen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch steht da und schreit zum Himmel: „Gott! Gott“. Aber dicht hinter ihm steht Gott schon und hält dem Menschen seine Hand hin, damit er einschlagen kann. Der Mensch müsste sich nur noch umdrehen.

Ich

Gott leistet uns gegenüber zunächst immer einen Glaubensvorschuss. Er glaubt an uns und setzt viel Vertrauen in uns. Gottes Vorschuss und seine damit verbundenen Geschenke können gewaltig sein. Doch wenn es um noch mehr geht, dann erwartet er dafür auch von unserer Seite, dass wir ihm ernsthaft glauben und vertrauen.

Und Gott kann uns nur dann noch mehr geben, wenn wir uns an einige Leitlinien halten. Eine elementare Leitlinie ist dabei: Wir müssen egoistische Konzepte loslassen und uns ein gutes Stück vorbehaltlos Gott anvertrauen.

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Glauben ist letztlich Vertrauen ohne Netz und doppelten Boden.

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24. Mai

Sammeln.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Ich sammele auf, was gut für dich ist. Ich bringe zusammen, was dich voranbringt.

Was sammelst du?

Was fügst du zusammen?

Auf welche Sammlung bist du stolz?

Ich sehe, was du sammelst. Das können Dinge sein, aber auch Menschen oder Situationen. Und ich weiß, was dir davon guttut.

Ein Mensch, der sammelt, konzentriert sich auf etwas. Er sucht zielgerichtet, was für ihn von Nutzen ist. Und er verwirft bei seinem Sammeln so manches, was ihm nicht passt. Er trifft immer wieder eine Auswahl – mal eine gute und mal eine schlechte. Wenn du willst, helfe ich dir, das Gute zu finden und zu sammeln und das Schlechte zu verwerfen.

Ein inneres Bild

Ein Mensch geht einen Weg entlang. Er schaut immer wieder suchend rechts und links. Mal hebt er dann etwas auf und steckt es in die Tasche. Ein anderes Mal nimmt er etwas, begutachtet es und wirft es wieder weg. Gott bietet sich an, ihm voranzugehen. Und als der Mensch das annimmt, zeigt Gott hier auf etwas am Weg, das sofort zu leuchten. beginnt. Dann wiederum weist Gott auf etwas anderes hin, das aber wird sogleich ganz schwarz.

Ich

Die ganz frühen Menschen haben in der Natur ihr Essen gesammelt oder gejagt. Und sie mussten wissen, was ihnen jeweils guttut. Heutige Menschen sammeln noch immer ihr Essen zu sammen. Allerdings sind ihre Nahrungsmittel in Läden leicht greifbar und vorsortiert. Die frühen Menschen lebten zudem in festen Gruppen. Die heutigen Menschen suchen sich ihre Gruppen selbst aus und sammeln soziale Kontakte. Oder die frühen Menschen hatten nur das Wissen der Gruppe. Die Heutigen dagegen können fast beliebig Wissen oder Erlebnisse sammeln dank der Medien oder sonstiger Angebote. Und auch das weltanschauliche und spirituelle Angebot ist fast unüberschaubar.

Der Druck, aus dem riesigen Angebot auszuwählen und nur das Passende und Hilfreiche zu finden und aufzusammeln, war wohl noch nie so groß.

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Sammlung: Mal gute Landung, mal böse Strandung.

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25. Mai

Auseinanderfallen.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Ich füge zusammen, was bei dir auseinanderfällt. Ich sammele auf, was du zu Unrecht fallen lässt.

Was lässt du fallen oder auseinanderfallen?

Wobei verzettelst du dich?

Was entgleitet dir?

Ich sehe, was bei dir auseinanderfällt. Ich weiß, wo du nicht sammelst, sondern eher zerstreust. Ich sehe, was bei dir unnötig unvollendet bleibt.

Unter Druck kann sich ein Mensch auf Nebengleise begeben. Oder wenn es ihm zu gut geht, kann er wichtige Ziele aus dem Auge verlieren. Er kann sich jedenfalls auf verschiedenste Weise verlieren. Und wenn du willst, helfe ich dir dann, dich wiederzufinden. Und dich erneut auf Wesentliches zu konzentrieren. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch hat einen Arm voll verschiedenster Dinge. Er will sie in einen anderen Raum tragen. Unterwegs stößt er irgendwo an, und alle Dinge fallen zu Boden. Der Mensch ist irritiert. Erst geht er in die Hocke, und dann setzt er sich sogar zu den Dingen auf den Boden. Er sortiert sie da sinnlos. Er fängt auch an, in einem Buch zu lesen. Da setzt sich Gott zu ihm auf den Boden. Er nimmt dem Menschen sanft das Buch aus der Hand und legt ein paar Dinge so zurecht, dass sie leicht aufzunehmen sind. Dann bedeutet er dem Menschen, er solle aufstehen, alles aufsammeln und die Dinge in den dafür vorgesehenen Raum bringen. Und der Mensch tut es.

Ich

Wenn ich beim Schreiben nicht weiterkomme, neige ich oft dazu, mich mit etwas völlig anderem zu beschäftigen. Und das kann mich dann länger ablenken. Solche Ablenkungen sind zwar in der Regel harmlos. Aber einige Menschen geraten dabei ganz aus ihrem Konzept oder verzetteln sich in dramatischer Weise. Und manche verlieren sogar in ihrem Leben insgesamt den roten Faden. Da kann Gottes Hilfe guttun und wieder in die Spur helfen.

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Es gefällt keinem Menschen, wenn er selbst oder alles um ihn herum auseinanderfällt.

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26. Mai

Sich verkleinern.

Ich, dein Gott, bin zwar immer um dich. Aber ich bin unsichtbar. Und damit sozusagen ganz klein.

Was möchtest du für dein Leben: Möchtest du größer werden?

Fühlst du dich so wohl, wie du gerade bist?

Oder willst du kleiner werden?

Ich weiß, wozu du neigst. Ich weiß, ob du noch Großes anstrebst oder ob du mit deinen Gegebenheiten zufrieden bist. Und ich sehe auch, ob du dich eher verkleinern möchtest. Etwa in deinen Ansprüchen und Möglichkeiten.

Ich habe den Menschen so ausgestattet, dass er in seinen jüngeren Jahren unbedingt wachsen und größer werden will. Und er soll unbedingt auch einen Teil seiner Möglichkeiten ausschöpfen. Aber es tut nicht gut, darüber hinaus womöglich Unerreichbares zu wollen. Vielmehr kann echte Bescheidenheit oder gar Demut zufrieden machen. Und wenn du willst, helfe ich dir, Unnötiges aufzugeben und zu innerem Frieden zu kommen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein großer Mensch kommt vor eine Schranke. Sich zu bücken und darunter hindurchzutauchen ist ihm zu umständlich. Gott ist auch da. Allerdings steht Gott hinter der Schranke und wartet auf den Menschen. Gott schlägt ihm nun vor, sich verkleinern zu lassen, damit er unter der Schranke durchpasst und seinen Weg weitergehen kann. Das lehnt der Mensch lange ab. Schließlich aber bequemt er sich dazu. Er wird ausreichend klein, kann unter dem Hindernis hindurchschlüpfen, und er kann nun zusammen mit Gott seinen Weg weitergehen.

Ich

Der Mensch muss erst ausreichend klein und demütig werden, damit er Gott näher kommen und von Gott intensiver begleitet werden kann.

Dabei ist es so: Gott seinerseits macht sich auch klein. Er protzt vor den Menschen nicht mit seiner immensen Größe. Er erschlägt keine Menschen mit seiner ungeheuren Macht. Wenn man so will, kann man sogar sagen: Gott tritt den Menschen gegenüber geradezu demütig auf. Er lebt den Menschen sozusagen göttliche Demut vor.

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Demütig sein heißt nicht: wehmütig sein. Sondern zufrieden.

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27. Mai

Sich sehnen.

Ich, dein Gott, bin häufiger das Ziel menschlicher Sehnsucht. Dabei bin ich eigentlich kein ferner, sondern ein naher Gott.

Wie viel Sehnsucht ist in dir?

Wonach sehnst du dich?

Schmerzt es dich gerade, weil eine Sehnsucht nicht erfüllt ist?

Ich sehe, wonach du dich zumindest ein bisschen sehnst. Ich weiß auch, wie weit ich für dich ein Sehnsuchtsziel bin. Und in welcher Ferne du mich siehst und erlebst.

Die Sehnsucht gibt ein wichtigesZiel vor, das der Mensch erreichen möchte. Doch vorerst ist dieses Ziel unerreichbar. Allerdings ist dabei die Frage, ob der Mensch ein wirklich gutes Sehnsuchtsziel hat.

Eine Sehnsucht ist allerdings ausgesprochen sinnvoll: Die Sehnsucht nach mir. Und wenn du willst, helfe ich dir, ihrer Erfüllung langsam näher zu kommen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott steht ganz oben am Rand eines steilen Hanges. Ein Mensch streckt sehnsüchtig die Hand nach ihm aus. Von sich auch kann er den Hang aber nicht bewältigen. Gott lässt nun eine Leiter zu ihm hinab. Und darauf der kann der Mensch jetzt Stück für Stück Gott entgegensteigen.

Ich

Den Weg zu Gott können wir aus eigener Kraft nicht bewältigen. Wir sind darauf angewiesen, dass Gott uns entgegenkommt. Allerdings müssen wir Gott als Ziel im Auge behalten und uns Stück für Stück in seine Richtung vorarbeiten. Dabei ist immer wieder unser Wille gefragt. Er muss uns auf Kurs halten und Kraft zur Überwindung von Hindernissen in uns mobilisieren.

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Sehnsucht ist manchmal Flucht. Realitätsflucht. Ist sie aber auf Gott gerichtet, orientiert sie sich an einer höheren Realität.

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28. Mai Pfingsten

Entflammt sein.

Ich, dein Gott, bin kraftvoll um dich. Ich mache dir viele Geschenke. Und ich hebe gern deine Stimmung.

Kannst du dich begeistern?

Kannst du für etwas brennen?

Kannst du entflammt sein?

Ich sehe, wie nüchtern du bist. Und wie emotional. Ich weiß, wie lange du sachlich bleibst und wann dich etwas vom Hocker reißt. Und ich bin dabei, wenn dich etwas tiefer freudig aufwühlt.

Würdest du gern begeisterter sein können? Oder möchtest du häufiger sachlich und rational sein? Wenn du willst, helfe ich dir, in angemessener Weise mit deinen Emotionen umzugehen. Und dabei auch ausreichend oft begeistert zu sein.

Ein inneres Bild

Gott ruft einen Menschen zu sich. Der Mensch soll zunächst vor ihm niederknien. Gott fragt ihn dann: „Möchtest du mehr von mir begeistert sein? Möchtest du mehr für mich brennen?“ Der Mensch sagt „Ja“. Und Gott nimmt ein Schwert, dessen Schneide eine züngelnde Flamme ist, und schlägt ihm damit leicht auf die Schulter. Es ist wie ein Ritterschlag. Und auf dem Kopf des Menschen erscheint nun ein kleines Flämmchen. Als sich dann der Mensch erhebt, geht er zunächst sehr nachdenklich ein paar Schritte. Doch dann beginnt er zu hüpfen. Und schließlich ruft er bei einem ganz hohen Hüpfer auch noch laut „Juhu!“

Ich

Es ist zutiefst erfüllend, für etwas begeistert zu sein und dafür zu brennen. Das Leben gewinnt in solch einer Situation einen tieferen Sinn. Und an Pfingsten geht es dabei speziell um die Begeisterung für Jesus und Gott. Es ist eine Begeisterung, die am höchsten und am weitesten tragen kann.

Aber auch sonst wirkt Begeisterung mitreißend. Und sie kann über so manche Schwierigkeit hinwegheben. Und vor allem: Begeisterung kann ansteckend sein und auch andere Menschen mitreißen.

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Begeistert wird so manches leichter gemeistert.

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29. Mai

Wiedergeboren werden.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Ich sorge für dich. Und ich kümmere mich um deine Entwicklung.

Als was für einen Menschen erlebst du dich?

Meinst du, dass du ein Mensch voller Defizite bist?

Oder hast du eher das Empfinden, dass du ein von Gott beschenkter Mensch bist?

Ich sehe, als was du dich empfindest. Ich weiß, ob du dich als Mängelwesen betrachtest. Oder ob du dich auf einem Entwicklungsweg siehst, auf dem du von mir gefördert wirst: Hin zu einem neuen Wesen.

Aus biologisch natürlichen Menschen können geistlich geprägte Menschen werden. Und ich kann ihnen helfen, dahin zu kommen. Sie können Menschen werden, in deren Herz ich Einzug halte und die von mir geistlich getränkt sind. Und die damit großzügig von mir beschenkt sind. Wenn du willst, schiebe ich dich langsam dahin. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch geht seinen Weg. Gott tritt von der Seite an ihn heran und bietet ihm an: Er könne seinen Weg in anderer und neuer Weise gehen. Der Mensch willigt ein.

Der Mensch wird nun so licht, dass die Dinge am Weg von ihm in ein anderes Licht getaucht werden. Und damit nimmt der Mensch zugleich auch noch vieles um sich herum angenehmer wahr als vorher.

Ich

Ein Mensch, der Gott und seinen Geist in sein Herz lässst, gewinnt aus Gottes Sicht eine ganz neue Qualität. Jesus beschreibt einen solchen Menschen als von oben her neu geboren. In manchen christlichen Kreisen wird das auch als „wiedergeboren“ bezeichnet.

Das überschneidet sich allerdings mit dem „wiedergeboren“, das andere Menschen verwenden. Diese Menschen gehen davon aus, dass sie nach dem Tod erneut als Mensch auf die Welt kommen. Und dass sie in diesem Sinne wiedergeboren werden. Auch ein paar Christen teilen diese Ansicht.

Aus meiner Sicht bedeutet solche Wiedergeburt allerdings: Verzicht auf Versetzung in eine höhere als die bisherige irdische Realität. Stattdessen Sitzenbleiben und Wiederholung einiger Klassenstufen auf der Erde – also „Ehrenrunden“, wie das im Schulalltag bezeichnet wird. Dabei bietet Gott ganz großzügig allen Menschen die Versetzung an …..

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Vom Himmel her neu geboren oder irdische Wiedergeburt – man darf wählen …..

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30. Mai

Ausstrahlen.

Ich, dein Gott, kann eine ungeheure Ausstrahlung haben. Auf Menschen, die sich mir zuwenden. Und diese Menschen können dann ihrerseits strahlen.

Wie ist deine Ausstrahlung?

Weißt du, ob du auf andere Menschen positiv wirkst?

Weißt du, ob andere Menschen sich gut fühlen bei einer Begegnung mit dir?

Ich sehe, wie du mit anderen Menschen umgehst. Ich weiß, wie sie dich erleben. Und ich weiß auch, ob sie sich in deiner Gegenwart wohlfühlen.

Willst du, dass sich andere wohlfühlen, wenn sie dir begegnen? Möchtest du, dass sie sich von dir beachtet, akzeptiert und wertgeschätzt fühlen? Wenn du mich bittest, verhelfe ich dir immer mehr zu solch einer Ausstrahlung. Und ich gebe dir gern dafür etwas von meiner Ausstrahlung ab.

Ein inneres Bild:

Ein Mensch geht auf eine Gruppe zu. Die Gruppe sieht ihn, dreht sich um, und alle zeigen dem Menschen nun nur noch den Rücken. Gott steht daneben und beobachtet das. Und Gott fragt den Menschen, ob er die Situation verändern darf. Der Mensch erlaubt es ihm. Gott fasst jetzt an seine Knöchel und dreht ihn so um, dass der Kopf nach unten hängt. Und dann schüttelt er den Menschen. Da fällt so einiges aus ihm raus, das schwer und schwarz ist. Dann stellt Gott den Menschen wieder auf die Füße. Und als der Mensch nun erneut auf die Gruppe zugeht, wirkt er leicht, licht und freundlich. Und die ganze Gruppe wendet sich ihm zu.

Ich

Schon in den Anfangsjahren unseres Lebens können wir uns viele Erfahrungen einfangen, die schwer und belastend sind. Und auch später noch kann Schweres folgen. Das alles drückt auf die Stimmung und auf die innere Freiheit. Und es belastet den Umgang mit anderen Menschen. Denn wer eher schwermütig wirkt, kann damit auch das Befinden anderer beeinträchtigen und absenken. Zudem kann dann die Kraft fehlen, aktiv auf andere mit Freundlichkeit, Aufgeschlossenheit und Hilfsbereitschaft zuzugehen.

Es ist wichtig, belastende Schwere zu verlieren und ein gutes Stück Leichtigkeit zu gewinnen. Dazu kann Gott viel beitragen. Er kann zum Beispiel dafür offen machen, dass Menschen das therapeutische Fachwissen anderer Menschen dafür nutzen. Aber er kann auch selbst direkt tätig werden und einiges an menschlicher Schwere kappen.

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Gott: Eine Schere gegen Schwere.

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31. Mai

Geschehen lassen.

Ich, dein Gott, bin ständig um dich. Allerdings lasse ich durchaus vieles zu, das dir Mühe macht und dich fordert.

Fühlst du dich gerade gefordert?

Ist dein Leben zur Zeit anstrengend?

Bist du womöglich gar am Rande deiner Kräfte?

Ich sehe, wie sehr dich gerade das Leben fordert. Ich weiß, wie sehr du vielleicht stöhnst. Und ich bekomme sehr wohl mit, wie sehr du dich anstrengen musst. Oder wie viel du auszuhalten hast.

Menschen kann es allerdings manchmal durchaus guttun, wenn sie gefordert werden – auch bis an den Rand ihrer Kräfte. Sie können sogar am Ende hochzufrieden sein, wenn sie schier Unmögliches geschafft haben. Dabei kann es für sie allerdings kräfteschonender sein, wenn sie sich nicht gegen heftige Beanspruchung wehren. Und wenn sie eine starke Belastung hinnehmen und geschehen lassen. Wenn du magst, helfe ich dir, mit großen Belastungen kräfteschonend umzugehen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch stöhnt laut auf, trampelt auf den Boden, schimpft laut und ballt schließlich noch die Faust. Er ist offenbar gerade sehr belastet, oder ihm droht eine schwere Belastung. Gott geht zu ihm hin, legt seine Hand erst auf die Faust des Mannes und dann auf seine Stirn. Der Mann wird ruhig und sein Gesicht hellt sich auf. Er ist nun offenbar bereit, das auf sich zu nehmen, was ihn gerade bis an den Rand seiner Kräfte fordert.

Ich

Hier geht es darum: Wir sollten uns nicht selbst das Leben dadurch erschweren, dass wir unnötig Widerstand gegen das leisten, was Gott uns zumutet. Natürlich dürfen wir stöhnen und uns auch bei Gott über seine Zumutungen beklagen. Aber kräftezehrenden Widerstand sollten wir uns ersparen.

Dabei ist es so: Gott lässt normalerweise nur Dinge zu, die nicht ernsthaft über unsere normalen Kräfte hinausgehen. Und wenn er das doch geschehen lässt, dann gibt er uns zusätzlich die nötige Kraft dafür. Ich habe es erlebt.

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Gott respektiert Widerstand gegen ihn. Aber er segnet ihn nicht.

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Themen im Juni 2023

Anfangen. ….. Sich selbst gestalten. ….. Sich annehmen. …..

Brennen. ….. Hinfallen. ….. Reich sein. ….. Genießen. …..

Lernen. ….. Staunen. …… Frei sein. ….. Schreien. …..

Planen. ….. Berufen sein. ….. Umkehren. …..

Heiter sein. ….. Wissen. ….. Demütig sein. …..

Sinn erleben. ….. Sich reinigen. ….. Müssen. ….. Singen. …..

Weh tun. ….. Ausbrechen. ….. Wiederholen. …..

Beliebt sein. ….. Sich entwickeln. ….. Bitten. ….. Teilen. …..

Sich ärgern. ….. Misstrauisch sein. …..

1. Juni

Anfangen.

Ich, dein Gott, bin ein Gott immer neuer Anfänge. Ich kümmere mich um dich. Und ich fange auch ständig neu mit dir an.

Fängst du gern etwas Neues an?

Oder sind dir Neuanfänge ziemlich lästig?

Hältst du am liebsten an Altem und Überkommenem fest?

Ich sehe, wie gern du dich auf Neues einlässt. Ich sehe auch, wie schwer es dir manchmal fallen kann. Und ich weiß, dass es dich einiges kosten kann, Überkommenes loszulassen.

Manchmal können Menschen leicht und freiwillig neu anfangen. In anderen Situationen werden sie dazu gezwungen. Und wenn du willst, gebe ich dir zu beidem Kraft. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch geht mit Gott seinen gewohnten Weg. Gott zeigt ihm nun aber an einer Abzweigung einen neuen Weg und schlägt ihm vor, diesen Weg zu nehmen. Es sei eine interessante Abkürzung. Der Mensch schaut nur kurz auf und geht dann den bisherigen und gewohnten Weg weiter. Und Gott geht auch auf diesem alten Weg weiter mit ihm mit.

Ich

Manche Menschen sind ein bisschen abenteuerlustig und beginnen gern mit etwas Neuem. Und das fällt ihnen umso leichter, je mehr Vertrauen sie zu Gott haben und glauben, dass sie von ihm geführt werden. Diesen Menschen macht es auch nicht so viel aus, wenn das Neue nicht richtig funktioniert. Sie stecken Fehlversuche meistens ganz gut weg. Sie glauben dann zum Beispiel, dass sie dadurch etwas dazulernen können.

Den Menschen, die Altes nicht so leicht loslassen können, mutet Gott dagegen weniger Neuanfänge und Veränderung zu. Und das gilt auch für die, die noch nicht größeres Vertrauen zu ihm aufgebaut haben. Allerdings bleibt Gott dann nichts anderes übrig, als sie gelegentlich mal durch die Umstände zu einer Veränderung zu zwingen. Und zwar dann, wenn diese Veränderung für die Menschen unbedingt nötig und unabänderlich ist.

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Gott weiß schon bei jedem Anfang, wie das Ende aussieht.

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2. Juni

Sich selbst gestalten.

Ich, dein Gott, bin dein großer Schöpfer. Ich habe dich gestaltet. Aber du darfst auch dich selbst ein Stück mitgestalten.

Arbeitest du zumindest hin und wieder bewusst an dir selbst?

Überlässt du es weitgehend den Umständen und anderen Menschen, an dir zu arbeiten?

Nimmst du einfach alles so, wie es eben kommt und was es aus dir macht?

Ich kenne dich in- und auswendig. Ich sehe, wie weit du an dir arbeitest. Ich weiß, welche Ziele du für dich hast. Und wieviel Willen und Kraft du dafür einsetzt.

Menschen können nur begrenzt wissen, was für sie gut ist. Und sie haben auch nur begrenzte Mittel und begrenzte Kraft. Aber wenn du willst, helfe ich dir gern zu erkennen, wer du werden solltest und wie du dahin kommst. Und wenn du ein Mensch voller Gottesnähe werden möchtest, helfe ich dir dabei besonders gern. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Eine riesig breite Treppe. Zwei Menschen steigen Stufe für Stufe hinauf. Die Treppe besteht aus ziemlich rohen Steinen, und man muss schon aufpassen, wie und wo man hintritt. Der eine Mensch achtet nur darauf, wie er die jeweils nächste Stufe am besten nehmen kann. Der andere Mensch schaut zwischendurch immer wieder nach oben, um sein Ziel nicht zu verfehlen. Denn da oben ist Gott sichtbar, und dieser zweite Mensch möchte ihm näherkommen. Dabei stört ihn nicht sonderlich, wenn er auf Gott zu ein paar nur mit Mühe zu betretende Stufen zu bewältigen hat.

Ich

Ja, man kann das Leben als eine Treppe sehen. Wir Menschen steigen darauf Tag für Tag ein Stückchen höher. Und das ist unvermeidlich. Aber die Richtung auf der Treppe können wir mitbestimmen und mitgestalten. Nicht jeder Schritt fällt dabei leicht. Aber es liegt ein gutes Stück an unserem Willen, was wir in Kauf nehmen, um Gott näherzukommen. Und Gott weist uns zudem gelegentlich auf die eine oder andere Stufe hin, die uns den Aufstieg zu ihm hin erleichtert.

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Das Ziel zählt. Und der Wille wählt.

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3. Juni

Sich annehmen.

Ich, dein Gott, bin ständig für dich da. Ich kümmere mich um dich. Und ich nehme dich jederzeit so an, wie du gerade bist.

Hast du selbst ein großes Ja zu dir?

Hat dein Ja zu dir immerhin eine mittlere Größe?

Oder lehnst du dich selbst weithin ab?

Ich sehe, wie groß dein Ja zu dir ist. Ich nehme wahr, was du an dir selbst ablehnst. Ich weiß, womit du dich vielleicht herumquälst.

Es gibt unglaublich viele Dinge, die man an sich selbst ablehnen kann. Und es kann viel Mühe und Arbeit bedeuten, ein zumindest tragfähiges Ja zu sich selbst zu entwickeln. Und wenn du da noch einigen Bedarf hast, dann helfe ich dir gern dabei. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch sitzt etwas armselig da. Er hat nur einen Arm rechts. Und er hat nur ein Bein links. Gott schaut ihn an und fragt ihn: „Möchtest du vollständig werden?“ Der Mensch sagt: „Meine Mutter ist schuld!“ Gott sagt: „Ja, ich kenne die Gründe für deine Unvollständigkeit. Aber möchtest du vollständig werden?“ Da sagt der Mensch: „Gern.“ Gott macht ihn nun vollständig. Doch der Mensch sitzt da und hat erst einmal das Problem, die neuen Glieder einzusetzen. Er stöhnt. Und es dauert ein bisschen, bis er mit seinen neuen Möglichkeiten umgehen kann und sie freudig nutzt.

Ich

Es gibt so vieles, was für Selbstablehnung herhalten kann: etwa körperliche Mängel, fehlende Fähigkeiten, das schlechte Elternhaus oder Selbstverschuldetes in Form von persönlichem Leid, Unglück oder Not. Und wenn man sich immer mit anderen vergleicht, die besser gestellt sind, sind die Chancen auf Selbstannahme ebenfalls deutlich reduziert.

Doch man kann auch mit ganzem Willen darauf hinarbeiten, sich selbst anzunehmen. Darüber hinaus ist Gott bereit, uns spüren zu lassen, wie sehr er uns annimmt. Und das kann wesentlich zur Selbstannahme beitragen. Ich weiß das aus eigener Erfahrung.

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Auf Dauer ist nicht haltbar: Gott annehmen und zugleich sich selbst ablehnen.

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4. Juni

Brennen.

Ich, dein Gott, brenne für dich. Mein Herz glüht für dich. Allerdings kann viel Zeit vergehen, bis ich dich das wirklich wahrnehmen und verstehen lasse.

Wie ist es mit dir: Bist du eher ausgebrannt?

Taucht nur hin und wieder ein kleines Flämmchen in dir auf?

Oder kannst du zumindest hin und wieder für etwas brennen?

Ich sehe, wie es um dich steht. Ich nehme wahr, wenn du brennst. Und ich weiß, wieviel Glut in dir ist und wieviel Asche darüber liegt.

Entflammte Menschen sind ein Segen, wenn sie für eine gute Sache brennen. Und sie sind ein besonderer Segen, wenn sie für mich brennen. Wenn du willst, fache ich das Feuer in dir an. Vielleicht erst nur sehr vorsichtig, vielleicht auch mal mächtig. Ich tue es immer in dem Maße, wie es gerade gut für dich ist. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Auf einen Menschen fällt Feuer herab. Er wird zur Flamme und lodert hell auf. Er ist begeistert. Allerdings taumelt er dabei etwas hin und her. Gott steht zwar neben ihm. Aber Gott hält ihn nicht, als er taumelnd in einen Wassergraben rutscht. Dabei erlischt sein Feuer. Der Mensch kriecht enttäuscht und traurig aus dem Graben heraus. Denn es fühlte sich vorher gut an, hell zu brennen. Aber Gott sagt ihm nun: „Das erste Feuer muss erlöschen. Und vielleicht noch so einige Feuer mehr. Bis du irgendwann vor allem Glut in dir trägst.“

Ich

Begeisterung am Anfang trägt oft nicht weit. Sie ist noch zu naiv und unerfahren, um mit Widerständen angemessen umzugehen. Und in eine erste Begeisterung für Gott können sich auch noch viele allzu irdische Motive mischen. Da kann es einige Reinfälle brauchen, bis eine ruhige, aber intensive Glut so manches nachhaltig voranbringt.

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Innere Glut tut richtig gut.

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5. Juni

Hinfallen.

Ich, dein Gott, bin ständig um dich. Ich halte dich fast immer. Aber manchmal lasse ich dich auch stolpern und hinfallen.

Wann bist du das letzte Mal schlimm gefallen?

Erinnerst du dich an einen schmerzhaften seelischen Sturz?

Hast du aus körperlichen oder seelischen Stürzen etwas gelernt?

Ich jedenfalls habe alle Stürze von dir gesehen. Und ich habe mitbekommen, wieviel Schmerz sie dir gebracht haben.

Aber dann habe ich auch einiges dafür getan, dass du aus deinen Stürzen gelernt hast. Dass sie nicht umsonst waren. Und dass sie dich weitergebracht haben, auch wenn dir das nicht bewusst war. Zudem habe ich gelegentlich einen Sturz dafür genutzt, dass du mir nähergerückt bist.

Wenn du willst, werde ich dich in Zukunft so wenig wie möglich stolpern und hinfallen lassen. Du hast mein Wort. Wenn allerdings notwendige Lernfortschritte nicht anders zu erreichen sind, kann ich nicht darauf verzichten …..

Ein inneres Bild

Ein Mensch stolpert und fällt der Länge nach hin. Er stöhnt und steht mühsam wieder auf. Und er will humpelnd weitergehen. Aber Gott hält ihn auf und bittet ihn, zurückzublicken und wahrzunehmen, worüber er gestolpert ist. Da sieht er einen Besenstiel, der sich zusätzlich auch noch verkeilt hat. Statt den Besen wegzuräumen, wollte der Mensch allzu eilig darüber hinwegkommen.

Ich

Es gibt viele Gründe, warum Menschen stolpern und fallen. Einige Gründe sind Belastungen und Fehler aus der Vergangenheit, die ihnen bis heute noch immer ein Bein stellen. Andere sind mangelnde Voraussicht und fehlendes Wissen um mögliche zukünftige Stolperfallen. Hilfreich kann es im Falle eines Falles immer sein, ausreichend zu klären, warum es zu einem Sturz kam. Und erst recht gilt das natürlich für schlimme Fehler, durch die wir schuldig geworden sind. Dabei kann auch Gott helfen und die Augen öffnen. Ich habe es erlebt.

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Jeder Fall braucht als Nachhall ein Stück Besinnung.

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6. Juni

Reich sein.

Ich, dein Gott, bin das reichste Wesen der Welt. Mein Reich reicht von einem Ende der Welt bis zum anderen. Und es umfasst auch noch weitere Welten.

Siehst du dich selbst als reich an?

Reichen deine Mittel, um oberhalb der Armutsgrenze zu leben?

Fühlst du dich arm? Und bist du tatsächlich auch arm?

Ich sehe, wie du existierst. Ich weiß, ob du im Überfluss lebst oder ob du mit äußerst knappen Mitteln dein Leben fristen musst. Und ich weiß, ob du dich – ganz unabhängig von äußeren Umständen – eher als reich oder als arm erlebst.

Reichtum ist nicht nur eine Menge Geld und Vermögen. Es gibt außerdem noch viele Arten von Reichtum: Etwa Reichtum an Macht und Erfolg, Reichtum an Gedanken und Ideen, Reichtum an Freude und Heiterkeit, Reichtum an Zuwendung und Liebe, Reichtum an hilfreichen Verwandten und Freunden. Und es gibt auch noch einen speziellen Reichtum: Reichtum an Zuwendung durch mich, Gott, und Reichtum an beglückender Nähe zu mir. Und wenn du willst, helfe ich dir, dein Leben da anzureichern, wo du es gerade wirklich am meisten brauchst. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch geht unter einem gewaltigen Hagel von Goldmünzen zu Boden. Er stöhnt vor Lust. Aber man sieht: Das Gold türmt sich immer höher auf seinem Rücken auf und quetscht ihm schließlich die Seele aus dem Leib. Gott steht daneben und schüttelt ein bisschen mitleidig mit dem Kopf.

Das Bild wechselt: Nun sitzt ein Mensch auf einer bescheidenen Bank am Waldrand und blickt auf einen See. Er sieht einem vorüberfliegenden Vogel nach. Oder er studiert lächelnd ein bisschen weißes Gewölk am blauen Himmel. Er wirkt ausgesprochen heiter. Gott kommt nun und bittet ihn, ein wenig zur Seite zu rücken. Gott setzt sich neben ihn und legt auch noch den Arm um ihn. Nun freuen sich beide zusammen an Gottes überreicher Schöpfung.

Ich

Reichtum, Macht, Schönheit oder Beliebtheit sind große Ziele in unserer Welt. Und ebenso ist es ein großes Ziel, glücklich zu werden. Diese Ziele haben aber alle einen gewaltigen Makel: Sie sind vergänglich. Schon innerhalb des Lebens kann davon wieder verloren gehen, was zuvor mühsam angehäuft wurde. Und mit dem Tod ist sowieso schlagartig aller irdischer Reichtum dahin.

Nicht vergänglich ist dagegen eine enge Beziehung zu Gott. Sie ist ein ganz spezieller Reichtum. Diese Beziehung wächst, wenn das Herz nicht an irdischen Reichtum gehängt wird, sondern sich immer mehr Gott zuwendet. Solch eine Gottesbeziehung ist unvergänglich und nicht mit Geld oder sonstigen Zuwendungen zu erkaufen. Vielmehr ist sie insbesondere mit viel Demut zu erwerben.

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Armut und Demut können besonderen Reichtum begründen.

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7. Juni

Genießen.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Manchmal kann ich dich dabei wunderbar genießen. Manchmal allerdings bist du weniger genießbar.

Bist du selbst ein Genussmensch, der Gutes richtig auskosten kann?

Oder hast du Schwierigkeiten, Dinge zu genießen?

Oder ist gerade das ganze Leben für dich absolut ungenießbar?

Ich sehe, wie gut du genießen kannst. Und ich sehe, was dich davon abhält.

Genuss ist ja nicht alles. Es gibt vieles, was viel wichtiger ist. Allerdings kann Genuss ab und an ein kleines Sahnehäubchen auf dem Leben sein. Und wenn ich dich mal beglücke, freut es mich, wenn du das genießen kannst. Im Übrigen will ich dir gern mehr Genussmomente schenken. Sofern du das willst und es dir guttut. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch führt sich einen vollen Löffel in den Mund. Er schließt die Augen und gibt ein lustvolles „Hmmm!“ von sich. Gott tritt neben ihn und sagt: „Du solltest auch mal mich kosten!“ Der Mensch öffnet erstaunt die Augen und meint: „Du schmeckst doch nach gar nichts!“ Gott erwidert geheimnisvoll: „Probieren! Probieren!“

Ich

Gott ist ein Gott der Fülle. Und er beschenkt auf körperlicher, seelischer und geistlicher Ebene. Manche Geschenke tun dabei allerdings zunächst weh, das muss man wissen. Und sie entfalten erst mit der Zeit ihre hilfreiche Wirkung. Andere Geschenke von Gott sind aber sofort als wundervoll zu erleben. Und wenn man diese Geschenke genießt und voll auskostet, bleiben sie länger in Erinnerung. Sie können dann den Glauben und das Vertrauen in Gott unterstützen und stärken.

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Gott genießen: Das ist den Glauben begießen.

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8. Juni

Lernen.

Ich, dein Gott, bin ein lehrreicher Gott. Ich betreue dich tagtäglich in meiner Lebensschule. Und ich freue mich über deine Lernfortschritte.

Lernst du gern?

Gibt es viele Gründe dafür, dass für dich Lernen anstrengend ist?

Entziehst du dich hilfreichen oder notwendigen Schulungen?

Ich sehe, wie du mit Lernangeboten umgehst. Mit wie viel Freude du sie aufnimmst oder mit wie viel Abneigung du ihnen begegnest. Und ich weiß, wie gern du sie übersiehst.

Es gibt kein menschliches Leben ohne Lernen. Das fängt mit der Geburt an und geht weiter bis ins hohe Alter. Ich habe das den Menschen so auferlegt. Aber sie können zum Teil selbst entscheiden, was und wie viel sie lernen wollen. Und wenn du willst, helfe ich dir bei der Auswahl guter Lernangebote und schenke dir auch noch Freude am Lernen dazu. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch sitzt an einem Arbeitstisch mit einem Buch da, in dem er liest. Er klappt es plötzlich genervt zu. Er steht auf und will hinaus ins Leben. Gott stellt sich vor die Tür und fragt ihn: „Willst du wirklich aufgeben?“ Dann tritt Gott beiseite und gibt die Tür frei. Der Mensch besinnt sich und kehrt zu seinem Buch zurück.

Ich

Lernen kann anstrengend sein. Und einiges Lernen erweist sich am Ende auch noch als nutzlos. Andererseits muss man manchmal später im Leben teuer oder schmerzhaft bezahlen, wenn man vorher wichtige Lektionen verpasst hat. Und vielleicht waren es gerade auch noch Lektionen zur Beziehung mit Gott. Jedenfalls kann Gott immer helfen, eine gute Auswahl zu treffen, wenn man für den persönlichen Lebensweg lernen will. Und für Lektionen in der Beziehung zu ihm selbst ist Gott sowieso jederzeit bereit.

Im Übrigen: So einige Lektionen dürften über den irdischen Lebensweg hinaus Bedeutung haben. Die Existenz auf der Erde lässt sich wohl als eine Art Grundschule betrachten, die auf das himmlische Leben danach vorbereitet. Und es könnte einige Vorteile haben, wenn man in der Grundschule willig lernt.

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Erst lernen, dann ernten.

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9. Juni

Staunen.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Ich kenne dich. Und ich sorge auch dafür, dass du manchmal staunen kannst.

Kannst du tatsächlich manchmal richtig staunen?

Würdest du gern mehr Staunenswertes erleben?

Oder wundert dich überhaupt nichts mehr?

Ich weiß, wie oft dich Überraschendes erfreut. Ich sehe, wenn du richtig staunst. Ich sehe auch, wenn du mal ein richtiges Wunder erlebst.

Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen sich wundern. Und dass sie staunen. Denn dafür muss zweierlei gegeben sein: Erstens eine staunenswerte Situation. Und zweitens die persönliche Fähigkeit, Ungewöhnliches wahrzunehmen und Wunderbares nicht zu übersehen. Dann kann das Unerwartete als Geschenk erlebt werden. Und wenn du magst und es wünschst, kann ich dich häufiger mit angenehmen Überraschungen beschenken.

Ein inneres Bild

Ein Mensch tanzt und jubelt vor Freude. Er hat ein Wunder erlebt. Ein verrückter Herzenswunsch ist in Erfüllung gegangen. Und Gott gratuliert ihm nun dazu, dass er es gewagt hat, sich etwas Verrücktes zu wünschen.

Ich

Wir sind nicht darauf angewiesen, dass uns Staunenswertes von allein über den Weg läuft. Wir können auch selbst Gelegenheiten schaffen, bei denen wir uns wundern und staunen können. Mit Hilfe von Urlaubsreisen zum Beispiel. Oder dank Lotterien, bei denen wir in wundersamer Weise mal einen Gewinn erhaschen können. Überhaupt bietet jedes risikoreiche Wagnis die Chance, einen besonderen Erfolg zu erringen und darüber zu staunen.

Und wie ist es mit Gott? Wenn man Staunenswertes oder gar Wunder mit Gott erleben möchte, sollte man sich dafür stärker auf Gott einlassen. Und dann darf man sich auch mal etwas Verrücktes von Gott wünschen. Oder man geht Gott bewusst ein entscheidendes Stück entgegen und kann ihm dann vielleicht in einer Kirche oder bei einem Gottesdienst in verblüffender Weise begegnen. Oder man nimmt sich auch mal ungewöhnlich viel Zeit für ihn. Das kann ebenfalls zu einem überraschenden Ergebnis führen.

Im Übrigen ist es so: Menschen, die für Gott arbeiten, erleben leichter und häufiger Staunenswertes. Ich selbst zum Beispiel staune immer wieder, dass Gott mir für dieses Tagebuch tagtäglich neue innere Bilder schenkt. Und die verblüffen mich dann oft auch noch selbst.

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Der Mensch denkt und Gott schenkt.

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10. Juni

Frei sein.

Ich, dein Gott, habe alle Freiheit, immer um dich zu sein. Und dabei bin ich zugleich dir außerordentlich zugewandt.

Fühlst du dich frei?

Oder bist du in deiner Freiheit deutlich eingeschränkt?

Oder hast du womöglich überhaupt keine Freiheit?

Ich sehe, wie frei du bist. Ich weiß, wie frei du denken, fühlen und handeln kannst. Und ich nehme wahr, wo dir wichtige Freiheiten fehlen.

Der Mensch braucht ausreichend Freiheit, um sich entfalten zu können. Und wenn dir dafür Freiheit fehlt, will ich auf Dauer gern mehr für deine Freiheit tun. Du solltest mich nur darum bitten. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch auf einer ganz freien Fläche. Er kann sich da beliebig austoben. Gott geht zu ihm hin und fragt ihn: „Geht es dir gut?“ Der Mensch klagt, er sähe keinen einzigen anderen Menschen. Und er selbst werde von niemandem gesehen. Gott sagt: „Wenn hier Menschen wären, könntest du aber nicht mehr alles Mögliche machen. Wärst du denn bereit, auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen, auch wenn dich das ein Stück Freiheit kostet?“ Der Mensch sagt begeistert „Ja!“

Ich

Wir sind auf andere Menschen angewiesen. Wir brauchen ihre Hilfe. Und wir brauchen ihre stille oder ausdrückliche Rückmeldung, wie sie uns erleben. So können wir häufiger erkennen, wer wir eigentlich sind.

Wir Menschen kommen miteinander am besten zurecht, wenn wir gegenseitig Rücksicht nehmen. Allerdings ist das leicht gesagt. Denn der weitverbreitete menschliche Egoismus ist dafür ein großes Hindernis. Er nimmt vor allem Rücksicht auf eigene Interessen. Am besten klappt gegenseitige Rücksichtnahme bei gegenseitiger Liebe. Da will jede Seite, dass es der anderen Seite gutgeht.

Das Interessante ist dabei: Wenn man sich voll Liebe auf die Bedürfnisse eines anderen Menschen konzentriert, dann werden dabei eigene Bedürfnisse ziemlich egal. Man wird ein Stück frei davon. Die Liebe verschafft dann sowohl Befriedigung als auch zugleich besondere Freiheit. Und das gilt ebenso für intensivere Liebe zu Gott: Auch sie macht in diesem Sinne frei.

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In Freiheit zur Einheit mit Gott.

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11. Juni

Schreien.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Ich sehe dich immer. Und ich höre dich immer.

Fühlst du dich meistens von anderen Menschen gehört?

Musst du manchmal laut werden, damit du wahrgenommen wirst?

Schreist du manchmal?

Ich höre, wie leise du bist und wie laut du manchmal wirst. Ich weiß, wann du dich nicht gehört fühlst. Und ich weiß auch, wie oft du dich nicht von mir gehört fühlst.

In bedrohlichen Situationen Gehör zu finden, das kann für Menschen geradezu lebenswichtig sein. Aber auch sonst brauchen Menschen häufiger Ohren, die für ihre Anliegen offen sind. Und ich, Gott, höre dich jedenfalls immer, auch wenn du nur in Gedanken zu mir sprichst. Allerdings hast du normalerweise keinerlei Zeichen für mein Zuhören. Das hat einige gute Gründe. Aber wenn du willst, kann ich dir etwas mehr zeigen, dass ich dich höre. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch stößt einen gewaltigen Schrei aus, der ein ganzes Tal erfüllt. Gott eilt zu ihm hin und legt den Arm um ihn. Eine Schlange, von der sich der Mensch bedroht fühlte, schlängelt sich nun eilig davon.

Ich

Es gibt verschiedene Arten von Schreien. Es gibt etwa ein Brüllen, mit dem Menschen andere Menschen gefügig machen wollen. Oder es gibt Hilfeschreie, mit denen Menschen andere Menschen um Rettung anflehen.

Und es gibt auch Notschreie zu Gott. Dabei ist das Erstaunliche: Gott erhört sie relativ oft. Denn in der Not sind Menschen häufig weit offen für ihn. Und durch sein Eingreifen kann er sie dann in besonderer Weise von seiner Existenz und von seiner Liebe überzeugen. Ich habe das erlebt.

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Der große Gott ist immer ganz Ohr. Und dank ihm werden auch die kleinen Menschen mit Ohren geboren.

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12. Juni

Planen.

Ich, dein Gott, bin ein planender Gott. In meinen Plänen kommst auch du vor. Und zwar in absolut freundlicher Weise.

Wie viel planst du?

Wie weit voraus gehen deine Pläne?

Oder lebst du in einer Situation, wo du nichts planen kannst?

Ich sehe deine Situation. Ich weiß, was du für Pläne hast. Und ich weiß auch schon, wie viele du davon tatsächlich umsetzen kannst.

Pläne sind oft unverzichtbar, um die Zukunft verträglich oder sogar einträglich zu gestalten. Doch manchmal werden zu viel Zeit und Mittel für Pläne vergeudet, die nicht zu verwirklichen sind. Wenn du willst, helfe ich dir, die wirklich notwendigen Pläne herauszufinden und sie auch noch hilfreich zu gestalten. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch steht vor einer Planungstafel. Er ist in ein Selbstgespräch vertieft und schiebt dabei Magnetscheiben auf der Planungstafel hin und her. Gott tritt hinzu und fragt ihn: „Was hältst du davon, mal mit mir zu sprechen?“ Der Mensch tritt einen Schritt zurück und bittet Gott mit einer Handbewegung, die Planung zu übernehmen. Gott verschiebt nur zwei Scheiben. Und schon leuchtet das Gesicht des Menschen beglückt auf.

Ich

Wir Menschen speichern unendlich viele Erfahrungen aus der Vergangenheit. Und aus diesem Erfahrungsschatz heraus können wir oft richtig gut planen. Doch vieles ist absolut nicht vorhersehbar. Und die Zukunft kann eine Rechnung mit allzu vielen Unbekannten sein. Außerdem können Pläne sich gegenseitig stören oder sogar ausschließen.

Da ist es wirklich hilfreich, Gott immer wieder einzubeziehen. Es bringt schon ein gutes Stück weiter, wenn Gott immerhin einem Plan zustimmt oder ihn ablehnt. Dagegen ist es meistens zu viel verlangt, wenn Gott mit seinem Zukunftswissen auch noch alle Einzelheiten eines Plans abnicken soll. Denn er wünscht sich auch das Vertrauen, dass er beim Vollziehen eines Plans hilft, den er abgesegnet hat.

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Erst schöne Pläne. Dann aber fliegen Späne …..

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13. Juni

Berufen sein.

Ich, dein Gott, bin um dich. Ich kenne dich durch und durch. Und ich habe eine Bestimmung für dich.

Fühlst du, dass du zu etwas berufen und bestimmt bist?

Hast du etwas, wofür du gern bestimmt sein würdest?

Oder hast du keinerlei Bestimmung?

Ich sehe, ob du dich zu etwas berufen fühlst. Ich sehe auch, wenn dich Zweifel daran plagen. Und ich weiß, ob du noch darauf wartest, eine Bestimmung zu finden.

Eine Bestimmung kann sich aus den besonderen Fähigkeiten ergeben, die ein Mensch hat. Aber auch ein bisheriger Lebensweg mit speziellen Erfahrungen kann zu einer Bestimmung führen. Und auch ich als Gott kann einen Menschen für eine Aufgabe bestimmmen und berufen. Wenn du willst und es für dich gut ist, sorge ich dafür, dass du eine sinnvolle Aufgabe erhältst. Und dass du zudem in sie hineinwächst. Und das kann auch eine ausdrückliche Berufung für einen spirituellen Bereich sein. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch kommt auf seinem normalbreiten Lebensweg Stück für Stück voran. Doch dann tritt Gott von der Seite an ihn heran und legt ihm die Hand auf die Schulter. Damit lenkt er ihn nun so, dass er bei der nächsten Abzweigung auf einen deutlich schmaleren Weg abbiegt. Der Mensch ist erst irritiert. Dann aber findet er Gefallen an dem schmalen Weg. Er fühlt sich darauf richtig zu Hause. Und er genießt es, dass ihm dieser Weg auch noch eine wunderbare Aussicht bietet.

Ich

Bestimmung und Berufung engen den Spielraum im Leben ein. Man kann dann nicht mehr so viele Möglichkeiten nutzen, wie sie einem eigentlich sonst offenstehen würden. Häufiger muss man sogar bewusst darauf verzichten. Allerdings kann man sich meistens an dem Ort der persönlichen Bestimmung gut entfalten.

Eine recht spezielle, aber auch elementare Berufung ist die Berufung zum Leben mit Gott. Jesus hat sie einmal als schmalen Weg bezeichnet. Und dieser Weg kann von Verzicht geprägt sein. Dafür stehen aber den berufenen Menschen zumindest am Ende viele himmlische Türen offen …..

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Eine Berufung kann eine wunderbare Zumutung sein.

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14. Juni

Umkehren.

Ich, dein Gott, bin immer für dich da. Ich folge dir unentwegt. Und ich kehre auch mit dir um, wenn du umkehren musst.

Wie oft hast du schon eine größere Umkehr vollzogen?

Fällt dir eine notwendige Umkehr äußerst schwer?

Bist du gewöhnlich ziemlich stur und stemmst dich heftig dagegen umzukehren?

Ich sehe, wie flexibel du bist. Ich weiß, wie du dich neuen Situationen anpasst. Und ich bekomme mit, wie leicht oder schwer du umkehren kannst, wenn es angebracht ist.

Menschen machen etwa Fehler und geraten so in kleine oder größere Sackgassen. Entweder finden sie dann einen erträglichen Ausweg. Oder sie müssen umkehren. Und das fällt in bedeutsameren Situationen nicht leicht. Wenn du willst, schenke ich dir den Blick für einen guten Ausweg oder die Kraft für eine schnelle Umkehr, wenn du mal richtig festsitzt. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch tänzelt auf einem breiten Weg vor sich hin. Der Weg führt über eine Hochfläche. Die Aussicht ist bestechend schön und das Wetter wunderbar. Aber dann braut sich dunkel ein Unwetter zusammen. Und der Mensch merkt entsetzt: Er hat keine entsprechende Kleidung. Und er sieht auch keinen Unterstand in der Nähe. Er bleibt stehen und schaut sich in alle Richtungen um. Gott ist bisher immer dicht hinter ihm mitgegangen. Der Mensch entdeckt ihn erst jetzt. Er fragt Gott sehr besorgt, was er denn nun tun kann. Und Gott wechselt die Position und geht ihm jetzt voran. Er führt den Menschen von der Hochfläche hinunter. Etwas unterhalb verläuft ein schmaler und anstrengenderer Weg. Und an dem gibt es hin und wieder eine Kapelle oder eine Hütte, worin man Schutz suchen kann.

Ich

Häufiger glaubt man, in eine Sackgasse geraten zu sein. Doch dann findet sich ein Ausweg, und es geht es doch irgendwie weiter. Aber auch der scheinbare Ausweg kann sich noch als Sackgasse erweisen. Und dann muss man endgültig umkehren. Allerdings gibt es bei Gott auch dann manchmal noch Auswege und Lösungen, wenn der Mensch zunächst nichts davon sieht. Und wenn echte Sackgassen zu völliger Umkehr zwingen, kann Gott helfen, solch einer Umkehr doch noch einen Sinn abzugewinnen.

Im Bild kennt Gott einen hervorragenden Ausweg. Der Mensch muss nicht umkehren, sondern braucht nur den bisherigen Weg zu verlassen und sich auf einen neuen Weg zu begeben. Das kann man auch auf das übertragen, was christlich als „Bekehrung“ oder „Umkehr“ bezeichnet wird. Denn das ist eigentlich keine Umkehr, sondern eine Abkehr vom bisherigen Weg und das Betreten eines neuen Weges.

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Umkehr? Lieber Abkehr und Hinkehr und Einkehr.

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15. Juni

Heiter sein.

Ich, dein Gott, bin nach menschlicher Vorstellung immer ausgeglichen und heiter. Und in dieser Gestimmtheit bin ich um dich.

Bist du immer ausgeglichen und heiter?

Wie oft fühlst du dich heiter?

Oder bist du immer unausgeglichen?

Ich sehe, wie deine Stimmungen wechseln. Ich weiß, wie oft oder selten du ausgeglichen und heiter bist. Und ich kenne deine Wünsche, was deine Stimmung betrifft.

Der Mensch kennt viele Stimmungen – von tieftraurig bis überglücklich. Und meistens wechseln seine Stimmungen. Allerdings kann er eine Grundstimmung haben. Die bleibt, auch wenn sich vorübergehend andere Stimmungen darüber schieben. Und wenn du willst und es dir wünschst, dann arbeite ich mit dir an einer Grundstimmung, die dir mehr Gelassenheit, Ausgeglichenheit und Heiterkeit schenkt. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch sitzt an einem ruhig dahingleitenden Strom und schaut aufs Wasser. Er fühlt sich hier ausgesprochen ausgeglichen und heiter. Gott setzt sich neben ihn. Und der Mensch fragt ihn: „Kann es nicht immer so sein?“ Und Gott sagt: „Ich kenne dich. Manchmal möchtest du auch Glück erleben. Doch das gibt es nicht ohne Anstrengung.“

Ich

Zum Menschsein gehört der Wechsel von Stimmungen. Dadurch fühlt sich der Mensch lebendig. Und Glück kann der Mensch nur richtig auskosten, wenn er auch ganz andere Gefühle kennt. Allerdings können Gelassenheit, Ausgeglichenheit und Heiterkeit eine gute Grundlage ein, um häufiger Glück zu erleben.

Auch Gott kennt nach unseren Vorstellungen Gefühle wie Freude oder Trauer, wenn er auf die Menschen schaut. Aber dann muss er alle möglichen Gefühlen gleichzeitig nebeneinander haben, da er ja ständig alle Menschen im Blick hat. Doch dürfte seine Grundstimmung dabei schon Ausgeglichenheit und Heiterkeit sein. Aber zugegeben: Das sind sehr menschliche Spekulationen ……

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Heiterkeit? Fehlt oft weit und breit.

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16. Juni

Wissen.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Und ich weiß mehr von dir, als du selbst. Aber mein Wissen über dich verwende ich nicht gegen dich, sondern immer nur für dich.

Wie schätzt du dich selbst ein: Weißt du viel?

Oder meinst du, dass du relativ wenig weißt?

Oder schließt du dich dem Satz an: Ich weiß, dass ich nichts weiß?

Ich jedenfalls weiß, wie viel du fühlst, denkst und weißt. Und ich weiß, wie viel du über mich weißt.

Menschen brauchen ein Mindestmaß an Wissen, um sich in der Welt einigermaßen frei bewegen zu können. Aber trotz all ihrer Bemühungen und Forschungen wissen sie relativ wenig. Ihr Wissen genügt zwar meistens, um den Alltag ganz erträglich zu bewältigen. Aber in vielem reicht das nicht. Und dann kann es ihnen etwas bringen, sich mir anzuvertrauen. Wenn du willst, helfe ich dir auch gern, mehr Wissen zu gewinnen. Noch lieber aber helfe ich dir dabei, mehr Vertrauen zu mir zu bekommen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch sitzt über der Bibel. Er sucht darin Rat, denn er befindet sich in einer schwierigen Situation. Doch er findet nicht, was er sucht und rauft sich die Haare. Gott steht hinter ihm an der Wand. Und Gott ruft nun dem Menschen zu: „Hier geht es lang!“ Der Mensch dreht sich halb um. Neben Gott ist eine offene Tür, hinter der es dunkel ist. Und Gott weist auf die Tür. Der Mensch schaut auf Gott, dann wieder auf die Bibel und danach erneut auf Gott. Er ist unentschieden.

Ich

In der Bibel ist viel Wissen über die Welt und über Gott gesammelt. Aber die Bibel deckt längst nicht alle Situationen ab. Da sind wir dann auf normalmenschliches Wissen angewiesen. Und wenn uns das auch nicht weiterbringt, dann müssen wir Menschen uns darauf verlegen, zu vermuten oder zu glauben. Wir sagen dann etwa: „Ich glaube, die Dinge liegen so und so.“ Bei kleinen Alltagsdingen ist es dann nicht weiter schlimm, wenn das mal ein Irrglaube ist. Heikel wird es aber, wenn schwerwiegende Entscheidungen zu treffen sind.

Hilfreich ist es dann, wenn wir an Gott glauben und ihm vertrauen können. Aber dabei spielt auch die Intensität des Vertrauens eine große Rolle. Und da kommt es nicht nur auf die Bibel an, sondern auch auf die bisherige direkte Erfahrungen mit Gott. Es ist viel leichter, Gott zu vertrauen, wenn man bereits viele gute Erfahrungen mit ihm gemacht hat.

Im inneren Bild traut der Mensch der Stimme nicht. Er weiß nicht, ob sie wirklich ein Impuls von Gott ist. Aber da die Bibel für ihn stumm bleibt, muss er sich entscheiden, ob er das Risiko auf sich nimmt und dem Impuls folgt. Nur dann kann er sehen, ob die Stimme ihm womöglich weiterhilft und ob sie wirklich von Gott ist. Und je häufiger ein Mensch ein derartiges Risiko eingeht und erlebt, dass ein Impuls tatsächlich von Gott kommt, desto mehr wächst sein Vertrauen zu Gott.

Anfangs erscheint es noch als riskant zu vertrauen. Später aber schlägt das Anfangsvertrauen in ein von Erfahrung getragenes Wissen um.

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Erfahrungswissen: Ein beachtliches Kissen.

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17. Juni

Demütig sein.

Ich, dein Gott, bin für dich da. Ich sorge für dich. Und ich arbeite mit dir zusammen an deiner Haltung.

Bist du ein Mensch, der sich selbst gern stolz zur Schau trägt?

Bist du weder besonders stolz noch besonders demütig?

Oder bist du ein bescheidener und demütiger Mensch?

Ich sehe deine Haltung. Ich sehe, wie bescheiden du bist. Ich sehe, wie ergeben du auch unangenehme Tatsachen in deinem Lebens hinnimmst. Und ich sehe, wie viel Demut du hast.

Demut mir gegenüber ist die Bereitschaft, die Dinge so hinzunehmen, wie ich sie haben will und wie ich sie zulasse. Sie ist also kein anstrengendes Aufbegehren. Sie ist auch kein Wunschkonzert mir gegenüber, das dann in viel Frustration umschlagen kann. Sie ist einfach Unterordnung unter meinen Willen. Und da ich langfristig immer das Beste für dich will, ist Demut ein kraftsparender Weg für dich, um mit mir ans Ziel zu kommen. Und wenn du magst und möchtest, arbeiten wir gemeinsam daran, dass du ausreichend bescheiden und demütig wirst. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch kniet und hat dabei den Kopf bis zum Boden gesenkt. Ihm gegenüber sitzt Gott. Gott blickt eine Weile auf den Menschen. Dann erhebt er sich, zieht den Menschen vom Boden hoch und umarmt ihn. Gott ist dabei nur einen Kopf größer als der Mensch.

Ich

Es ist unglaublich, dass sich der gewaltige Gott immer wieder bis auf Menschengröße klein macht. Er kommt gerade dann dem Menschen weit entgegen, wenn sich der Mensch seinerseits vor ihm in Demut klein macht. Und das geschieht häufiger, wenn die Umstände den Menschen hart treffen und ihn sozusagen zu einem fast hilflosen Bündel zusammenfalten und verkleinern.

Gerade dann also ist Gott besonders bereit, seinerseits dem Menschen zu dienen und ihm zu helfen. Das ist so etwas wie göttliche Demut. Und Gott macht dann auch nicht viel Aufhebens davon. Denn Gott dient sowieso tagtäglich unerkannt und in stiller göttlicher Bescheidenheit allen Menschen.

Im Grunde genommen ist Gott selbst damit das große Vorbild für menschliche Demut. Denn wenn Menschen demütig sind, tun sie in Bescheidenheit auch einfach nur das, was die Situation erfordert und was andere Menschen brauchen. Und Gott belohnt das: Ein demütiger Mensch ist innerlich meistens ausgeglichener und heiterer als andere Menschen. Und zufriedener.

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Demut: Gern klein sein.

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18. Juni

Sinn erleben.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Dein Leben hat für mich einen tiefen Sinn. Und ich freue mich, dass es dich gibt.

Hat dein Leben für dich selbst einen Sinn?

Gibt es Aufgaben in deinem Leben, die für dich sinnvoll sind?

Oder siehst du gar keinen Sinn in deiner Existenz?

Ich sehe, wie viel Sinn du in deinem Leben erlebst. Und ich weiß, was dir sinnvoll erscheint und was für dich sinnlos ist.

Es sind besonders oft Liebe und enge Verbundenheit, die das Erleben von Sinn fördern. Wer Menschen, Tiere oder Dinge liebt, kann im Dasein für sie Sinn finden. Man kann auch eine Idee lieben und für sie leben. Und natürlich kannst du dich erst recht auch mir weihen und darin deinen Lebenssinn sehen. Wenn du willst, fördere ich alles, was deinem Leben mehr Sinn gibt. Und am liebsten fördere ich deine Hingabe an mich und deine Liebe zu mir. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch steht in einem Gang vor einer Tür. Die Tür trägt die Aufschrift „Sinn“. Der Mensch reißt sie auf, weil er auf Sinnsuche ist. Dahinter stößt er auf eine riesige Gestalt. Aber er sieht nur ihre Füße. Die Gestalt durchbricht nach oben die Decke und ragt irgendwie weit darüber hinaus. Die Füße sind zunächst dem Menschen zugewandt. Dann aber drehen sie sich um und stapfen aus dem Raum hinaus. Der Mensch begreift: Die Gestalt ist Gott. Und er soll nun Gott folgen. Er tut es und sieht jetzt große und tief eingedrückte Fußstapfen von Gott vor sich. Und als er in die ersten davon hineinblickt, sieht er jeweils auf ihrem Boden ein Stück Welt im Kleinformat.

Ich

Gott hat uns in die Welt und Umwelt hineingestellt, in der wir gerade leben. Und das innere Bild sagt offenbar: Diese Welt ist ein Gebilde aus unendlich vielen Fußstapfen Gottes. Und deshalb steckt göttlicher Sinn darin.

Der Sinn ist nicht unbedingt schnell zu entdecken. Aber indem wir Gottes Fußstapfen in unserer Existenz zu entdecken versuchen, können wir vielleicht ein Stück von dem Sinn erkennen, den Gott unserem Leben unterlegt.

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Sinn ist Gewinn.

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19. Juni

Sich reinigen.

Ich, dein Gott, bin tagein und tagaus um dich. Ich kenne dich bis in deine Poren hinein. Und ich akzeptiere dich mit allem Guten und Unguten an dir.

Wie hoch ist deine Schmutztoleranz?

Wie oft reinigst du dich und deine Umgebung?

Muss bei dir alles blitzblank und blitzsauber sein?

Ich sehe, was du als Schmutz empfindest. Ich sehe, wie oft du dich selbst als verunreinigt oder als beschmutzt erlebst. Und ich weiß, wie oft du deine Umgebung und dich selbst reinigst.

Das Leben bringt Verunreinigungen verschiedenster Art mit sich. Staub und Dreck heften sich an alles. Verrottetes und Vergehendes bedeckt die Erde. Und am Menschen bleiben auch noch Reste von unguten Taten, Erfahrungen und Begegnungen haften. Sie können die Existenz verdunkeln und beschweren. Wenn du willst und mich bittest, befreie ich dich immer wieder mal ein Stück weit davon. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch steht unter der Dusche. Er lässt das Wasser großzügig auf sich herabperlen. Gott steht daneben. Dann dreht er irgendwo an der Dusche. Und die Wassertropfen gehen in Lichttropfen über. Erst fühlen sie sich für den Menschen extrem heiß an. Aber dann erlebt er sie als immer wohltuender. Unter den Lichttropfen tritt dann schwarze Flüssigkeit aus dem Körper des Menschen heraus, rinnt an ihm hinunter und verschwindet im Ablauf.

Ich

Ob wir wollen oder nicht: Wir tragen belastende Erfahrungen mit uns herum. Zum Teil sind sie hilfreich und machen uns in eventuell gefährlichen Situationen vorsichtig. Zum Teil sind diese Erfahrungen aber auch völlig nutzlos und nur Ballast. Es erleichtert uns, einen Teil davon loszuwerden oder sie so zu verkleinern, dass sie fast nichts mehr wiegen. Zugleich sind da noch Wünsche, Erwartungen, Vorhaben und Pläne, die uns auch in unguter Weise umtreiben und unnötig Energie kosten können.

Im Wissen darum haben Religionen Reinigungsrituale eingeführt. Viele beziehen sich vordergründig nur auf den Körper, meinen aber wohl immer zugleich auch die Seele.

Es gibt da etwa Waschungen, Opferungen oder die Beichte. Im Bild oben symbolisiert entsprechend die schwarze Flüssigkeit den Seelenschmutz, der durch ein Reinigungsritual von Gott ein Stück ausgewaschen wird. Danach ist der Mensch nicht nur ein Stück gereinigt, sondern auch offener für Gott.

Ich selbst biete übrigens auch zwei Reinigungsrituale mit Hilfe innerer Bilder an: Das eine verwendet ebenfalls Wasser. Das andere benutzt Feuer.

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Durch Reinheit zur Einheit mit sich selbst.

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20. Juni

Müssen.

Ich, dein Gott, kümmere mich um dich. Teils tue ich es in äußerst sanfter Weise. Teils zwinge ich dich aber auch zu manchem.

Fühlst du dich völlig frei?

Oder erlebst du oft, dass du dies oder jenes musst?

Oder bist du sogar in ein enges Korsett geschnürt?

Der Mensch muss atmen, essen, trinken, verdauen und andere körperliche Bedürfnisse erfüllen. Er muss zudem immer wieder Rücksicht auf Mitmenschen nehmen. Zumindest spätestens dann, wenn er nicht ohne ihre Hilfe auskommt. Das habe ich, Gott, so eingerichtet. Und darüber hinaus kann der Mensch so einigen Zwängen unterliegen, wenn er seine ökonomische oder soziale Existenz sichern will. Etwa durch Beruf oder Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Wenn du nun insgesamt unter zu vielen Zwängen leidest und mich bittest, kann ich vielleicht einige davon reduzieren. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch ist in einem großen Spinnennetz gefangen. Das Netz ist zwar sehr elastisch. Und er kann darin herumzappeln. Er kann es auch auf- und abschwingend wie eine Art Trampolin nutzen. Allerdings lässt das Netz ihn nicht frei. Immerhin: Das Netz hält ihn auch und bewahrt ihn davor, in eine dunkle Tiefe zu fallen, die unter ihm liegt. Gott sieht ihn da zappeln. Und Gott geht hin, zerschneidet hier und da einen Faden. Und das so, dass der Mensch mehr Bewegungsfreiheit bekommt, aber trotzdem noch gut gehalten ist.

Ich

Der Mensch ist ein bedürftiges Wesen. So ist für ihn ein soziales Netz eigentlich unverzichtbar. Zumindest braucht er gelegentlich hilfreiche andere Menschen, da für ihn totale Selbstversorgung praktisch unmöglich ist. Und Gott hat ihn bewusst so angelegt, dass er ohne ein Stück Gemeinschaft letztlich nicht auskommen kann. Dabei spielt der Körper mit seinen biologischen Grundbedürfnissen eine nicht unbedeutende Rolle. Denn etwa Hunger und Durst müssen unbedingt befriedigt werden, wenn der Mensch überleben will.

Ein anderes Grundbedürfnis hat der Mensch aber auch noch: Die Eingebundenheit in höhere transzendente Zusammenhänge. Der Mensch fühlt dieses Bedürfnis allerdings oft nicht. Und dadurch entgeht ihm Elementares. Um das abstellen zu können, unterwirft Gott ihn den genannten Zwängen. Wenn dann etwas allzusehr drückt und zwickt, richtet der Mensch tatsächlich oft seinen Blick nach oben und ruft nach Gott. Allerdings kann er sich auch noch anderen Göttern zuwenden…..

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Schicksal des Menschen: Immer wieder Müssen zu müssen.

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21. Juni

Singen.

Ich, dein Gott, bin umgeben von Himmels-Chören. Um mich schweben Melodien. Und vieles um mich herum ist Rhythmus.

Wie hältst du es mit der Musik?

Mit wie viel Musik umgibst du dich?

Singst du gern?

Ich höre, wie viel Musik um dich ist. Ich sehe, was dein Musikgeschmack ist. Ich bekomme mit, welche Klänge du liebst.

Die Welt ist voller Töne, aber auch voll Getöse. Mit sprachlichen Tönen verständigen sich die Menschen. Mit Klängen können sie sich stimulieren oder beruhigen. Und Singen kann dabei heilsam sein. Wenn du willst, helfe ich dir, mehr Töne und Klänge zu finden, die dir guttun. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch ist bei der Hausarbeit. Sein Staubsauger heult. Dann stellt er auch noch das Radio an. Und das erhöht den Geräuschpegel. Gott geht nun hin und stellt das Radio wieder ab. Er zieht auch den Stecker für den Staubsauger heraus. Und er lässt – von irgendwoher – berührende Musik erklingen.

Ich

Die Musik ist ein spezielles Geschenk Gottes. Unter allen Geräuschen der Welt sticht sie besonders hervor. Wir hören uns manchmal freudig lächelnd Vogelstimmen an. Und speziell der Nachtigall hat Gott besondere Anziehungskraft verliehen. Zu ihrem Repertoire gehört auch ein wunderbar eindringliches Schluchzen. Aber von Menschen gemachte Musik führt noch in ganz andere Dimensionen.

Die menschgemachte Musik kann sehr irdisch wirken. Aber sie kann auch als so himmlisch erlebt werden, dass sie geradezu tranzendent wirkt. Dabei hat jeder Mensch Zugang zur Musik über eigenes Singen. Und auch wenn die Qualität des eigenen Singens bescheiden ist: Singen hat etwas dezent, aber manchmal auch grandios Erhebendes. Besonders wenn es sich mit einem Lob Gottes verbindet.

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Manche Gesänge sind Himmelsklänge.

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22. Juni

Weh tun.

Ich, dein Gott, bin meistens in heilsamer Weise um dich. Das schließt nicht aus, dass ich bei dir durchaus Schmerzen zulasse.

Wie geht es dir? Tut dir gerade nichts weh?

Oder zwickt es dich in so einigen Bereichen – und das kann auch in der Seele sein?

Oder leidest du unter viel körperlichem oder seelischem Schmerz?

Ich sehe, wie es dir geht. Ich weiß, ob du leidest und welche Leidensgeschichte du vielleicht hinter dir hast. Und falls du leidest, fühle ich mit dir.

Schmerzen sind grundsätzlich im Leben unvermeidlich. Allerdings können sie ganz unterschiedliche Dimensionen haben. Und man kann auch sehr verschieden mit ihnen umgehen. Wenn dir so einiges wehtut, helfe ich dir gern, Schmerzen vielleicht besser zu ertragen oder womöglich auch weniger Schmerz zu empfinden. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch stöhnt und krümmt sich vor Schmerz. Gott kommt und drückt ihn an sich. Sein Stöhnen wird leiser. Gott hilft ihm, ein paar Schritte bis zu einem Sessel zu gehen. Da lässt Gott ihn sich vorsichtig setzen. Dann geht Gott neben ihm in die Hocke, bis sie beide Kopf an Kopf sind. Dann spricht Gott ganz behutsam mit dem Menschen. Der nickt nach einer Weile ergeben. Gott legt ihm nun noch die Hand auf die Schulter und verlässt ihn dann.

Ich

Gott heilt nicht den Menschen. Er geht nur so liebevoll mit dem Menschen um, dass er seine Situation etwas weniger schlimm empfindet und die Schmerzen leichter erträgt. Ja, es gibt die Ausnahmen, wo Gott ganz deutlich eine Besserung eintreten lässt oder sogar heilt. Aber normalerweise nutzt Gott den Schmerz für Lernprozesse, egal ob sie nun unbewusst oder bewusst ablaufen.

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O weh! Ojemine.

(Aus „O Jesu Domine“, lateinisch für o Herr Jesus, wurde ojemine.)

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23. Juni

Ausbrechen.

Ich, dein Gott, umsorge dich. Ich tue dir letztlich immer nur Gutes. Und ich lasse dich auch ausbrechen.

Wie festgelegt fühlst du dich?

Wie sehr ist dir danach, mal richtig über die Stränge zu schlagen?

Oder bist zu schon aus der Normalspur ausgebrochen?

Ich sehe, wo du stehst. Ich weiß, wie festgelegt du dich fühlst. Und mir ist auch bekannt, wie viel Ausbruch du schon hinter dir hast.

Die Menschen haben Traditionen und Normen. Sie haben Erwartungen an sich und an andere. Sie meinen zu wissen, was in bestimmten Situationen zu tun ist und was nicht. Aber gerade die, die mal daraus ausgebrochen sind, haben häufiger viel vorangebracht. Und wenn du den Impuls und Drang in dir spürst, aus irgendetwas auszubrechen, helfe ich dir gern dabei. Allerdings nur, wenn das ein guter und vielleicht auch für andere hilfreicher Ausbruch wird. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch steht vor einer Glasscheibe. Dahinter ist ein bisher unbekannter Weg zu sehen, der den Menschen zutiefst anzieht. Er schaut immer wieder hin und her zwischen dem Weg vor ihm und einem großen Hammer, der hinter ihm liegt. Gott tritt hinzu und reicht ihm einfach den Hammer. Der Mensch versteht das als Anregung, den entscheidenden Ausbruch aus seinem bisherigen Leben zu wagen. Er schlägt zu, und die Scheibe zerfällt in kleine Trümmer. Und er kann sich hocherfreut auf den unbekannten Weg machen und ihn erkunden.

Ich

Verlockend Neues kann anziehen. Manchmal ist aber auch nur ein rigoroses Bedürfnis da, Altes hinter sich zu lassen. Doch Schritte ins Neue hinein sind nicht unbedingt gefahrlos.

Zugleich muss man oft erst innere Hemmnisse überwinden, bevor man sich auf unbekanntes Terrain wagt. Außerdem stellen sich auch häufiger Widerstände in der Umwelt in den Weg. Und zudem kann das Loslassen des Bisherigen manchmal nicht ganz einfach sein. Deshalb unterbleiben oft Ausbrüche, die befriedigend und befreiend sein könnten. Da kann nun Gott mit einem deutlichen Impuls und mit zusätzlicher Unterstützung ausgesprochen hilfreich sein.

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Ausbruch mit Gottes Zuspruch

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24. Juni

Wiederholen.

Ich, dein Gott, bin unentwegt bei dir. Ich schütze dich wieder und wieder. Und ich ermutige dich immer wieder aufs Neue.

Wie oft wiederholst du etwas, bis du es gelernt hast?

Wie viele Wiederholungen verträgst du, wenn du jemand anderem etwas beibringen willst?

Welche Fehler wiederholst du in deinem Leben immer wieder?

Ich sehe, wie viele Wiederholungen es in deinem Leben gibt. Nötige und unnötige. Ich weiß, wie geduldig und ungeduldig du mit Wiederholungen umgehst.

Der Mensch kann durch ein einmaliges Ereignis lernen – sei es etwa ein besonderes Glück oder aber Unglück. Doch oft braucht der Mensch eine beträchtliche Zahl von Wiederholungen, um in kleinen Lernschritten Lernerfolg aufzubauen. Und das kann nerven. Wenn du willst, helfe ich dir hier und da, etwas schneller mit dem Lernen voranzukommen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch sitzt am Tisch und lernt mit einem Buch. Er greift automatisch nach einem Apfel, der auch da liegt und isst ihn beim Lernen. Dasselbe Bild wiederholt sich dreimal.

Beim vierten Mal will der Mensch auch nach dem Apfel greifen, aber er liegt nicht da. Er ist nun irritiert und beim Lernen blockiert. Gott legt ihm jetzt seinerseits einen Apfel hin, und der Mensch kann wieder lernen.

Ich

Der Mensch im Bild hat sich angewöhnt, mit Unterstützung durch einen Apfel zu lernen. Für ihn ist das zu einer guten Gewohnheit geworden. Und beim Lernen geht es nicht nur um den Aufbau von Wissen, sondern auch darum, sich hilfreiche Gewohnheiten anzutrainieren.

Bei einer Gewohnheit wiederholen wir etwa bestimmte Handgriffe. Oder wir nehmen immer wieder eine bestimmte hilfreiche Haltung oder Denkweise ein. So können wir etwa dann, wenn wir uns sorgen, uns selbst immer wieder ermahnen und ermuntern, Gott zu vertrauen.

Ebenso können wir uns dazu erziehen, an einer belastenden Situation auch das Positive zu sehen. Oder wir können durch immer neue Wiederholung lernen, im Umgang mit anderen Menschen zu erst immer – ganz liebevoll – das Positive an ihnen zu sehen.

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Liebe kann man nicht genug wiederholen.

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25. Juni

Beliebt sein.

Ich, dein Gott, liebe dich. Aber ich will nicht unbedingt bei dir beliebt sein.

Möchtest du bei anderen beliebt sein?

Legst du großen Wert auf Anerkennung?

Oder ist dir ziemlich egal, ob du beliebt und anerkannt bist?

Ich sehe, wie viel oder wie wenig du dafür tust, dass du beliebt bist. Ich weiß auch, wie anerkannt du bist. Und ich weiß zugleich, ob du noch mehr davon haben möchtest.

Der Mensch braucht immer wieder mal andere Menschen, um eine Existenz zu sichern. Und es kann ihm helfen, wenn er ein recht anerkannter Mensch ist. Oder wenn er beliebt ist. Aber für sein tieferes Selbstgefühl hilft ihm wesentlich mehr, wenn er ausreichend Liebe erhalten hat. Und solltest du selbst mehr Liebe brauchen, dann helfe ich dir gern. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Star ist beliebt und umjubelt. Ihm werden Blumen und Küsse zugeworfen. Als die Jubelnden abgezogen sind, sitzt er aber da wie ein Häufchen Elend. Ihm schmeichelt zwar alle Beliebtheit, aber sie hilft ihm nicht ernsthaft. Gott tritt zu ihm und fragt ihn: „Was brauchst du?“ Der Mensch sagt: „Liebe.“ Und Gott: „Ja, du hast recht.“

Ich

Nur wenige Menschen haben in der Kindheit so viel Liebe erhalten, dass sie mit einem guten Liebespolster ins Erwachsenenleben starten. Deshalb geraten viele Menschen in Versuchung, ihr inneres Liebesdefizit anders aufzufüllen: durch Beliebtheit oder durch Anerkennung ihrer Leistungen. Aber das hilft ihnen nur begrenzt.

Wenn solche Menschen dagegen eine erfüllende echte Liebesbeziehung erleben, brauchen sie keine Beliebtheit und Anerkennung mehr. Zumindest wird das nebensächlich. Denn wer geliebt wird, kann sich dann auch leichter seiner Umwelt liebend zuwenden. Und wer das tut, wirkt liebenswürdig. Und dank dieser Liebenswürdigkeit wiederum kann solch ein Mensch dann einiges an Zuwendung erhalten, ohne sich besonders anzustrengen.

Und das gilt erst recht für Menschen, die sich tief von Gott geliebt fühlen.

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Mit Selbstliebe sich selber helfen? Gelingt nur bedingt.

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26. Juni

Sich entwickeln.

Ich, dein Gott, bin immer genau da, wo du gerade stehst. Ich begleite dich Tag für Tag. Und ich umsorge dich dabei.

Entwickelst du dich gerade ganz gut?

Und geht es mit dir insgesamt vorwärts?

Oder fällst du eher zurück?

Ich sehe, wie du dich entwickelst, und zwar auf allen Ebenen. Ich sehe, wie es mit dir vorangeht. Und wo du zurückbleibst.

Biologisch gesehen geht der Entwicklungsweg des Menschen vom Kleinkind zum erwachsenen Menschen. Zugleich führt der Weg vom völligen Unwissen zum reifen Wissen durch viel Lernen und Erfahrung. Allerdings kann es dabei auch viele Hindernisse und Umwege geben. Und wenn du willst, helfe ich dir, trotzdem zu einer richtig guten Entwicklung zu gelangen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott steht vor einem Haus und klopft an die Tür. Bevor die Tür von innen geöffnet wird, geht Gott schon hinein und findet den Bewohner Hauses am Computer. Gott bittet ihn, mit ihm vor die Tür zu kommen. Und da zeigt Gott ihm die Natur und Landschaft und öffnet ihm die Augen für viele Wunder darin.

Ich

Gott holt im Bild den Menschen aus einer völlig von Menschen gemachten und beherrschten Welt heraus. Er zeigt ihm seine Schöpfung. Und er weist ihn auf eine erstaunliche Fülle von Wundern in dieser Schöpfung hin.

Auch der Mensch – als ein von Geist beseelter biologischer Organismus – ist eine erstaunliche Schöpfung. Und nur Gott, sein Schöpfer, kennt die ganze Fülle seiner Entwicklungsmöglichkeiten und Entwicklungsziele. Menschliche Einsicht und Fantasie sind dagegen recht begrenzt. Und eigene Selbstgestaltung oder die Impulse anderer Menschen für die persönlich Entwicklung haben oft einen zu engen Horizont. Oder sie sind etwa zu sehr an technologischen Denkweisen orientiert. Sie führen dann nicht weit genug und sind nicht hilfreich genug.

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Sich menschlich einwickeln lassen. Oder sich mit göttlicher Hilfe entwickeln.

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27. Juni

Bitten.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Und ich bin meistens für dich gut zu ertragen, weil ich fast ausschließlich Bitten an dich habe. Befehle von mir sind extrem selten.

Wie ist es mit dir: Bittest du gern, oder befiehlst du lieber?

Verzichtest du sowohl auf Bitten als auch auf Befehle und machst lieber alles allein?

Und wie ist es, wenn du gebeten wirst: Lässt du dich dann lange bitten?

Ich sehe, wie du es mit dem Bitten hältst. Ich weiß, ob es dir unangenehm ist, jemanden zu bitten. Und ich weiß, wie gern oder ungern du von anderen gebeten wirst.

Bitten sind ein wunderbares Mittel, menschliche Gemeinschaft angenehm und fruchtbar zu gestalten. Allerdings kann man dabei zu viel, aber auch zu wenig bitten. Und wenn du willst, helfe ich dir, bei deinen Bitten möglichst oft das rechte Maß zu finden. Und das gilt ebenso, wenn du anderen ihre Bitten erfüllen sollst. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott steht vor einem Menschen und bittet ihn darum, zur Seite zu treten. Der Mensch rührt sich kein bisschen. Entweder hat er Gottes Bitte nicht gehört, oder er will sie nicht hören. Gott dreht sich weg und tut nichts. Und nun kommt ein großer Stein angerollt und wirft den Menschen um. Der Mensch schreit auf. Und jetzt bittet er Gott um Hilfe. Und Gott hilft ihm nun beim Aufstehen, ohne ihm Vorwürfe zu machen.

Ich

Bitten kann schwer fallen, weil man damit zugibt, dass man Hilfe braucht. Und Befehlen zieht so mancher Menschen dem Bitten vor. Denn wenn man einer Bitte von ihm nicht folgen würde, würde er sich herabgewürdigt fühlen.

Gott ist da anders. Er hält es problemlos aus, wenn man auf nicht seine Bitten hört. Dann lernt der Mensch eben die Folgen des Nichthörens kennen und kann durch unangenehme Erfahrungen dazulernen.

Allerdings scheint Gott seinerseits auch oft nicht zu hören, wenn man ihn bittet. Doch das ist etwas völlig anderes: Denn Gott kann mit seinem grandiosen Wissen bis ins Kleinste voraussehen, was geschieht. Er kann so positive und negative Folgen bis ins Detail abwägen, wenn er auf eine menschliche Bitte hört. Zudem bitten Menschen oft um Dinge, die ihnen letztlich nicht guttun.

Außerdem hat Gott auch die Beziehung der Menschen zu ihm im Auge. Denn wenn der große Gott ihre Bitten allzu willig erhört, kann das Menschen übermütig und hochmütig machen. Deshalb hört Gott meistens nur äußerst dosiert auf Bitten der Menschen. Und ihre Bitten müssen schon ausreichend demütig, begründet und dringlich sein.

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Befehl und Gehorsam? Lieber Bitte und Erhörung!

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28. Juni

Teilen.

Ich, dein Gott, teile mit dir deinen Lebensraum. Äußerst verdeckt bin ich immer ganz nah um dich. Und zudem teile ich mit dir Freude und Leid.

Wie viel teilst du mit anderen Menschen?

Wie viele Mit-Teilungen bekommen andere Menschen von dir?

Und wie viel behältst du gern für dich?

Ich sehe, wie du es mit dem Teilen hältst. Wie gern oder wie ungern du teilst. Oder mit wem du teilst und mit wem nicht.

Teilen schafft Gemeinsamkeit. Und Teilen kann Freude bereiten. Man sollte aber auch häufiger zurückhaltend sein, wenn etwas falsch genutzt oder gar missbraucht werden kann. Und wenn du willst, helfe ich dir zu erkennen, wo du mehr teilen solltest und wo es besser lässt. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Rechts und links von Gott steht jeweils ein Mensch. Und Gott hält beiden ein Stück Brot hin. Der eine Mensch nimmt das Stück und probiert es sofort. Und dann fängt er an, das Brot genüsslich zu verspeisen. Der andere Mensch nimmt es, dreht es hin und her und wirft es dann einer Ente zu, die nebenan im Gewässer schwimmt.

Ich

Es ist offensichtlich: Im Bild hat der eine Mensch Hunger und probiert Gottes Angebot. Der andere Mensch ist satt und würde allenfalls ein leckeres Kuchenstück akzeptieren. Aber Gott verteilt nur nahrhaftes kerniges Vollkornbrot.

Gott teilt sich selbst mit den Menschen, denen er Zugang zu sich selbst gewährt. Er prüft allerdings sehr, mit wem er sich selbst teilt und mit wem nicht. In der Regel hält er sich zurück, wenn er weiß, dass sein Teilungs-Angebot nicht angenommen wird. Aber es gibt auch Menschen, denen macht er immer wieder solch ein Angebot. Und er freut sich, wenn sie endlich ausreichend Hunger haben und zugreifen.

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Statt gleichgültig verweilen: Lieber hungrig zum Teilen eilen.

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29. Juni

Sich Ärgern.

Ich, dein Gott, ärgere mich nie. Und ich ärgere auch dich nicht. Sondern wenn du Ärger hast, dann ärgerst du dich selbst.

Ärgerst du dich ziemlich selten?

Oder hast du oft Ärger mit anderen oder mit dir selbst?

Kippt womöglich dein Ärger häufiger sogar in Wut um?

Ich sehe, wenn du dich ärgerst. Ich sehe, was das dann alles mit dir macht. Und wie weit dich Ärger immer wieder mal ausbremst.

Ärger ist eine biologisch angelegte Reaktion. Ärger aktiviert Kräfte, um Verletzungen und Verluste zu bewältigen. Er ist eine leichtere Form von Aggression, die sich gegen andere, aber auch gegen die eigene Person richten kann. Wenn Ärger länger anhält, kann er unnötige Energie kosten. Und wenn du willst, helfe ich dir, dass du dich weniger ärgern musst oder dass du Ärger schneller überwindest. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch steht da und stampft mit dem Fuß immer wieder auf die Erde. Er hat ein rotes Gesicht. Gott tritt zu ihm: „Aha, du bist verletzt und ärgerst dich.“ Und er bittet den Menschen, nun zu dem anderen Menschen hinzuschauen, der ihn verletzt hat. Und der Mensch sieht: Der andere Mensch wird immer kleiner. Und Gott sagt: „Er hat einen Fehler gemacht und schämt sich deshalb!“

Ich

Es ist nicht leicht, mit Ärger angemessen umzugehen. Wenn man verletzt wurde, ist ein Weg: Hinschauen, wieweit der andere Mensch mit seiner verletzenden Tat sich selbst schadet und kleiner macht. Das kann das Bedürfnis nach Gerechtigkeit befriedigen.

Ein anderer Weg ist: Sich bewusst ein Stück über den anderen stellen und ihn dadurch kleiner machen. Zum Beispiel mit dem Gedanken: Ich würde mich nicht so verletzend verhalten.

Man kann auch versuchen zu verstehen, warum sich der andere Mensch verletzend verhält. Vielleicht wurde er ja selbst zunächst verletzt. Oder man kann bewusst registrieren, wenn dem anderen sein Tun leidtut. Beides hat etwas mit Liebe zu tun.

Und ein weiterer Weg – und vielleicht ein Königsweg – ist: Man legt den Ärger und den verletzenden Menschen in Gottes liebende Hände. Das kann man ebenso tun, wenn man sich selbst über eigene Fehler ärgert. Und Gott kann besonders dann immer die Bewältigung von Ärger zum Ausgangspunkt von etwas Neuem und Gutem machen.

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Gut bewältiger Ärger macht stärker.

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30. Juni

Misstrauisch sein.

Ich, dein Gott, hege keinerlei Misstrauen dir gegenüber. Denn ich kenne dich durch und durch. Und ich weiß immer schon im Voraus, was du tun wirst.

Bist du ein sehr vertrauensvoller Mensch?

Oder findest, dass zum Leben bedingt ausreichend Vorsicht und Misstrauen gehört?

Oder bist du grundsätzlich eher misstrauisch als vertrauensvoll?

Ich kenne deine Einstellung zum Leben und weiß, wie weit du zu Misstrauen neigst. Ich kenne auch deine Lebensgeschichte und weiß, warum du so bist wie du bist.

Menschen möchten eigentlich gern vertrauen können. Denn das macht das Leben einfacher und leichter. Misstrauen dagegen kostet Kraft. Aber wenn ein Mensch viele schlimme Erfahrungen gemacht hat, will er nicht noch mehr Reinfälle erleben und ist deshalb vorsichtig und misstrauisch. Und sollte es nun so sein, dass du gern vertrauensvoller sein würdest, helfe ich dir gern auf dem Weg dahin. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott hält einem Menschen ein Goldstück hin. Der Mensch schlägt es Gott aus der Hand. Er hält es für gefälscht. Gott ist nicht enttäuscht. Vielmehr hält er dem Menschen das Goldstück erneut hin. Der Mensch reagiert etwas schwächer und schiebt jetzt nur Gottes Hand mit dem Goldstück zurück. Und Gott gibt nicht auf und bietet das Stück dem Menschen erneut an. Und dieses Mal nimmt es der Mensch und prüft es ausgiebig. Am Ende behält er es mit Freude.

Ich

Wenn Menschen viel Schlimmes erlebt haben, kann Misstrauen für sie ein sehr gesundes Verhalten sein. Und es ist dann auch normal, wenn sie nicht nur anderen Menschen, sondern ebenso Gott mit einigem Misstrauen begegnen. Doch Gott kann das gut verstehen. Er nimmt es nicht übel, wenn dann Menschen nur sehr vorsichtig erkunden, ob sie Gott tatsächlich trauen können. Und er begleitet sie gern mit viel Geduld auf dem Weg hin zu mehr Vertrauen.

Ich selbst habe auch lange gebraucht, bis sich endlich bei mir ein tragfähiges Vertrauen zu Gott aufgebaut hatte.

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Fester Glaube ist Vertrauen zu Gott. Misstrauen gegenüber Gott ist Irrglaube.

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Themen im Juli 2023

Loben. ….. Enttäuscht sein. ….. Unermesslich sein. …..

Aufsehen. …… Diszipliniert sein. ….. Laufen. …. Fliegen. ……

Selbstbewusst sein. ….. Trauern. ….. Arbeiten. ….. Ziele setzen. …..

Geduldig sein. ….. Ziehen. ….. Liebenswert werden. …..

Offen sein. ….. Vertrauenswürdig werden. ….. Kraft haben. ….

Sich mühen. …… Lieblos sein. ….. Kämpfen. ….. Töten. …..

Still sein. ….. Sich erheben. ….. Mitleiden. ….. Sich stützen. …..

Wollen. ….. Opfer sein. ….. Gebrauchen. ….. Lachen. …..

Erfüllung finden. ….. Glücklich sein.

1. Juli

Loben.

Ich, dein Gott, lobe insgeheim alle Menschen, die Gutes tun. Und ich lobe dann auch dich.

Wie viel lobst du andere Menschen?

Fällt es dir schwer, die Leistungen anderer anzuerkennen und sie dafür zu loben?

Findest du Lob unnötig oder vielleicht sogar albern?

Ich sehe, wie viel du lobst. Und ich sehe, wie oft du andere belohnst. Denn Belohnung ist auch eine Form von Lob. Und ich weiß, wie leicht dir Lob für eine gute Tat über die Lippen kommt.

Mit Lob und Belohnung zollt man anderen Menschen ein Stück Anerkennung. Für eine gute Tat, für eine besondere Leistung, für eine besondere Zuwendung. Und wenn du willst, ändere ich etwas in dir so, dass du leichter und lieber andere loben und anerkennen kannst. Und zugleich auch mich. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch lobt Gott, der etwas größer neben ihm steht. Und Gott nimmt das Lob gern und mit Freude entgegen. Dann hebt Gott den Menschen auf ein Podest neben sich, so dass der Mensch fast groß wie Gott wirkt. Und da hängt ihm Gott eine Medaille um den Hals, gibt ihm einen Handschlag und schenkt ihm noch ein paar lobende Worte dazu.

Aber fast immer behalte ich dieses Lob für mich, damit Menschen nicht übermütig und hochmütig werden.

Ich

Gott weiß gute Leistungen sehr zu schätzen, die seinen Zielen dienen. Und er belohnt Menschen gern mal dafür mit einem Geschenk, das Freude macht. Das ist oft seine Form von Lob. Die Menschen brauchen dabei gar nicht zu merken, dass Gott sie damit lobt und für etwas belohnt. Gott ist oft sehr dezent.

Ganz selten spricht Gott einem Menschen mal direkt mit Worten ein Lob aus. Und zwar dann, wenn derjenige das verstehen und einordnen kann. Ich habe das schon erlebt.

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Lob ist Belohnung. Und Belohnung ist Lob.

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2. Juli

Enttäuscht sein.

Ich, dein Gott, sorge ständig für dich, ohne dass du es besonders merkst. Aber ich schütze dich dabei nicht vor der einen oder anderen Enttäuschung.

Fühlst du dich gerade enttäuscht?

Hast du schon schwere Enttäuschungen in deinem Leben erlebt?

Bist du von mir enttäuscht?

Wie schon gesagt: Ich schütze dich nicht vor Enttäuschungen. Ich weiß, was du schon alles in dieser Hinsicht hinter dich gebracht hast. Und ich weiß, wie sehr dich die Enttäuschungen niedergedrückt haben. Aber wenn du willst, helfe ich dir gern in Zukunft, Enttäuschungen leichter und erfolgreicher hinter dich zu bringen.

Ein inneres Bild

Ein Mensch blickt enttäuscht und mit Tränen in den Augen auf ein tolles Auto. Aber es ist offensichtlich nur ein nicht fahrtüchtiges Zukunftsmodell. Gott steht neben ihm. Und der Mensch klagt Gott an: „Du hast mir ein Auto versprochen und mich hierhergelockt! Aber es fährt noch gar nicht.“ Da sagt Gott: „Schau mal hier um die Ecke! Guck mal, da hinten steht ein neuer voll aufgetankter Wagen, mit dem du sofort losfahren kannst.“

Ich

Wir folgen manchmal Ideen, die sich nach einiger Zeit als unrealistisch erweisen. Und wenn für sie viel investiert haben, müssen wir uns dann schwer enttäuscht eingestehen, dass wir uns in der Tragfähigkeit dieser Ideen getäuscht haben. Das kann auch mit Ideen passieren, von denen wir glauben, dass sie von Gott stammen.

Aber wir können auf dem Weg zu solchen Ideen etwas lernen und erfahren, was wir später an anderer Stelle gut gebrauchen können. Und ohne die zunächst nicht realisierbaren Ideen wären vielleicht spätere Erfolge an anderer Stelle nicht möglich geworden. Auch Gott kann uns gezielt auf den Weg zu solchen Ideen locken. Wenn wir dann bei ihnen ankommen, erweist sich aber der zurückgelegte Weg als nützlich für ein anderes und besseres Ziel. Das zeigt sich im obigen inneren Bild.

Und so habe ich selbst etwa auch zwei Bücher geschrieben, die ich – anders als vorher gehofft – nicht bei Verlagen unterbringen konnte. Ich war zunächst schwer enttäuscht. Aber jetzt ergänzen sie hier im Internet wunderbar meine anderen Webseiten. Es sind die Bücher www.gott-laechelt.de und www.c-fantasy.de.

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Enttäuschung ist Häutung: Das Ende der Täuschung.

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3. Juli

Unermesslich sein.

Ich, dein Gott, bin für dich unermesslich. In meiner Größe. In meiner Liebe. In meiner unendlichen Vielseitigkeit.

Wie ist es mit dir: Kannst du ermessen, wer du bist?

Fühlst du dich eher groß oder klein?

Fühlst du dich vielleicht nur wie ein kleines armes Würstchen?

Ich sehe, wie du dich selbst siehst. Ich weiß, wie bedeutsam du dich fühlst. Ich nehme wahr, ob du meinst, das man zu dir aufsieht oder auf dich runterblickt.

Die Selbstwahrnehmung der eigenen Größe und Bedeutsamkeit kann bei Menschen extrem unterschiedlich sein. Die einen nehmen sich selbst als grandios wahr. Die anderen sehen sich nur als Fußabtreter. Wenn du willst, helfe ich dir, dich selbst einigermaßen realistisch einzuschätzen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Vor Gott steht ein Mensch. Erst zieht er sich selbst in die Länge, bis sein Kopf in die Wolken ragt. Dann wieder verkürzt er sich so, dass er nur noch ein kleiner flacher Untersetzer auf dem Boden ist. So wie eben manche Menschen sich selbst ungeheuer erhöhen oder erniedrigen. Gott sagt jetzt: „Stop!“ Und der Mensch steht in normaler Größe vor ihm. Dann fragt Gott ihn nach seiner Breitenwirkung: „Was meinst du, wie weit die Wirkung und Ausstrahlung deiner Person nach rechts und links und überallhin reicht?“ Der Mensch schaut um sich und meint fragend: „Ein paar Meter?“ Und Gott sagt daraufhin: „Sie ist unermesslich.“

Ich

Die Medizin hat den menschlichen Körper schon ziemlich weit erforscht. Aber das Zusammenspiel sämtlicher Komponenten des Körpers ist so komplex, dass es wohl letztlich undurchschaubar bleiben dürfte. Noch weniger durchschaubar ist die Wirkung jedes Menschen auf die Umwelt. In dem etwa, was er daraus verbraucht, wie er sie mit jedem Schritt verändert oder welche Stäube und Mikroben er mit jedem Atemzug ein- und ausatmet.

Unter Menschen hat unser Verhalten teilweise auch unübersehbare Auswirkungen. Wenn wir einem Menschen helfen, animiert ihn das vielleicht seinerseits, wiederum einem anderen Menschen zu helfen. Wenn wir einem Menschen ein böses Wort sagen und er deshalb irritiert ist und einen schweren Unfall baut, setzt das eine Kette von Folgen in Gang. Sie kann etwa bis zu Menschen reichen, die auf anderen Kontinenten Medizin herstellen.

Völlig unermesslich ist schließlich unsere spirituelle Wirkung. Mit einem Gebet können wir für einen Menschen auf der anderen Seite der Erde etwas Gutes tun. Jede geistliche Regung hat irgendeine Resonanz in der himmlischen Welt. Und letztlich gilt tatsächlich: Alles hängt mit allem zusammen. Und ich bin überzeugt: Jeder Mensch hat für Gott einen Wert, der uns nach menschlichen Maßstäben als unermesslich erscheint.

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Jeder Mensch ist unersätzlich und unermesslich.

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4. Juli.

Aufsehen.

Ich, dein Gott, bin zwar nicht dein Aufseher. Vielmehr bin ich dein Begleiter. Aber je mehr du zu mir aufsiehst, desto besser kann ich dich leiten.

Wohin blickst du: Nach unten? Und auf alles, was schlimm und bedrohlich ist?

Oder blickst du immer geradeaus und siehst nicht, was rechts und links von dir passiert?

Oder schaust du auch manchmal nach oben und suchst den großen Überblick?

Ich sehe, wo du deine Augen hast. Ich sehe, ob du häufiger auf Gutes oder Schlechtes schaust. Ich weiß, wie oft du dich nach oben hin orientierst und dabei auch auf mich.

Der Mensch kann vieles ins Auge fassen. Und er kann seinen Blick auch weit schweifen lassen. Dabei kann ihm manches guttun, auf das er blickt. Und anderes kann ihm schaden. Wenn du willst, helfe ich dir, deine Augen möglichst oft auf Gutes und Hilfreiches zu lenken. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch legt seine Hand schützend über die Augen, um nicht von der Sonne geblendet zu werden. Sie steht ihm genau gegenüber. Zugleich steht hinter ihm ganz groß Gott. Der Mann blickt rundum und nimmt dabei nicht die Hand von den Augen. Und als er sich umdreht, sieht er Gott deshalb nur halb und erkennt ihn nicht.

Ich

Wir müssen unsere Augen gegen die Sonne schützen. Und es gibt viele andere strahlende Verführungen, zu denen wir auch gar nicht erst aufsehen sollten. Sie könnten uns verletzen, so wie der ungeschützte Blick in die Sonne schnell die Augen schädigt.

Zugleich ist die Gefahr groß, dass wir viel zu oft nur nach unten und auf den Boden blicken. Denn die Niederungen des Alltags ziehen allzu leicht alle Aufmerksamkeit auf sich.

Manchmal ist es dann schwer, Gott zwischen strahlenden Verführungen und allzu belanglosen Alltagsniederungen zu entdecken. Und noch schwerer kann es sein, dann auch noch in Andacht zu Gott und zu seiner Herrlichkeit aufzusehen. Und das zudem mit Glauben und Vertrauen.

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Von Krimskrams absehen und zu Gott aufsehen.

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5. Juli

Dizipliniert sein.

Ich, dein Gott, bin absolut diszipliniert. Alles, was ich mir vornehme, halte ich ein. Und alle meine Versprechen erfülle ich.

Wie diszipliniert bist du?

Fällt dir Disziplin leicht?

Oder reizt es dich geradezu, gegen jede Disziplin zu verstoßen?

Ich bekomme gut mit, wie du es mit der Disziplin hältst. Ob du sie etwa als wichtige Hilfe in deinem Leben ansiehst. Oder ob du verächtlich auf diejenigen herabblickst, die ein diszipliniertes Leben führen. Und ich kenne auch deine Gründe dafür.

Manche Dinge werden nur möglich durch konsequente Disziplin. Im Großen oder auch im Kleinen. Disziplin ist der Königsweg zu so manchen Erfolgen. Und wenn du willst, helfe ich dir, disziplinierter zu werden, wenn du da eine Schwachstelle hast. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch schleift einen riesigen Sack hinter sich her. Er zieht unentwegt an ihm und reißt ihn geradezu verbissen vorwärts, bis ihm die Kräfte total ausgehen. Da lässt er den Sack einfach liegen und wendet sich enttäuscht ab. Gott hält ihn nun an und bittet ihn, nochmal zum Sack zurückzukehren. Der Mensch tut es. Und Gott rät ihm nun, den Sack immer nur ein kurzes Stück vorwärts zu ziehen und dann wieder auszuruhen. Der Mensch folgt Gott und hält sich diszipliniert daran. Und auf diese Weise kommt er langsam mit dem Sack immer weiter voran.

Ich

Mit Disziplin ist Großes zu erreichen. Zwar scheint Disziplin im normalen Alltag eher überflüssig zu sein. Aber auch da kann sie helfen. Nämlich dann, wenn man kleine und sich wiederholende Alltagstätigkeiten mit Disziplin so einübt, dass sie bald praktisch von allein laufen und zu gewohnter Routine werden. Damit braucht man sich sind nicht jeden Tag neu dafür zu motivieren. Und so gesehen wirkt Disziplin ein Stück entlastend.

Im Übrigen kann Disziplin das Gefühl geben, dass man sich selbst ganz gut im Griff hat. Dass man also über eine Portion Selbstbeherrschung verfügt. Das stärkt dann das Selbstbewusstsein.

Darüber hinaus ist zu bedenken: Erfolge sind zwar schön, die man unter Einsatz aller Kräfte erreicht. Aber Erfolge sind oft noch schöner, wenn man sie sich mit viel Disziplin über längere Zeit erarbeitet.

Und dann hat auch noch Nähe zu Gott viel mit Disziplin zu tun. Denn Gott kann sich nur einigermaßen auf uns verlassen, wenn wir diszipliniert zu ihm Kontakt halten. Zudem ist es so: Nicht nur wir brauchen Vertrauen zu Gott, sondern er braucht auch Vertrauen zu uns. Denn dann kann er uns in fruchtbarer Weise einsetzen. Also als heißer Tipp: Disziplin im Umgang mit Gott!

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Disziplin: Kann frei und stark machen.

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6. Juli

Laufen.

Ich, dein Gott, laufe dir nie weg. Ich bin immer mit dir und um dich. Und wenn du ins Laufen kommst, laufe ich mit dir mit.

Wie geht es dir?

Läuft bei dir alles gut?

Marschierst du voran?

Ich weiß, ob du dich bewegst und wie schnell. Ich sehe, ob du nur trabst oder richtig rennst. Oder ob bei dir vielleicht gerade alles stillsteht. Und mittendrin auch du.

Leben ist wenig Stillstand und viel Bewegung. Denn Bewegung ist ein Grundelement des Lebens. Daher gibt es auch viele Worte für Bewegung. Und es ist eben ein erheblicher Unterschied, ob man steht, geht, läuft oder rennt. Und wenn du dich in deinem Leben zu schnell oder zu langsam bewegst, dann kann ich dir helfen, das richtige Tempo für dich zu finden. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch rennt und rennt. Ab und an schaut er sich nach einem anderen Menschen um, der hinter ihm herrennt. Es sieht so aus, als wenn der eine auf der Flucht vor dem anderen ist. Gott stellt sich dem ersten Mensch in den Weg. Der muss nun anhalten. Und der zweite Mensch kommt heran und fällt dem ersten Menschen voll Freude um den Hals. Und beide gehen dann gemeinsam weiter.

Ich

Es gibt viele Gründe, warum Menschen in Bewegung sind. Die einen laufen vor Menschen davon. Andere laufen ihnen hinterher. Und noch viele andere Umstände können Menschen Beine machen. Und wenn gefragt wird „Wie steht’s? Wie geht’s? Wie läuft’s?“, dann wird meistens indirekt unterstellt, dass Stillstand oder Bewegung stark von der Umwelt abhängig sein.

Natürlich laufen viele Menschen auch deshalb, weil sie selbst gesteckte Ziele möglichst schnell erreichen wollen. Sie fürchten wohl häufiger dabei: Wenn sie nur gelassen gehen würden, könnten sie womöglich das Ziel aus dem Auge verlieren. Oder sie könnten vielleicht sogar ins Trödeln kommen und nie das Ziel erreichen.

Auch wenn Menschen ihr Leben Gott gewidmet haben und er ihr Ziel geworden ist, können sie sich unterschiedlich auf ihn zubewegen: Trödelnd. Gemütlich gehend. Gemächlich laufend – immerhin ist es ja eine Langstrecke auf Gott zu. Vielleicht auch eilend. Oder manchmal sogar rasend bei einem speziellen Auftrag für Gott. Aber manchmal kann sogar Stillstand angesagt sein – wie oben im Bild: Wenn man auf andere Menschen warten muss, um sie mitzunehmen.

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Nicht verweilen – Gott nacheilen.

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7. Juli

Fliegen.

Ich, dein Gott, bin immer um dich. Ich sitze dabei nicht, stehe nicht, fliege nicht. Ich bin einfach nur Gegenwart bei dir.

Wie aber bist du da? Sicherlich jetzt gerade körperlich sitzend, stehend oder gehend. Aber wie geistig?

Geistig kannst du sehr mit der Materie beschäftigt sein, die deine Existenz sichert.

Aber du kannst auch geistige Höhenflüge machen.

Ich sehe, wie erdgebunden du lebst und denkst. Ich sehe auch, wie weit du über materielle Dinge hinausdenkst. Und ich weiß, wie weit du dich in geistlichem Höhenflug mit mir beschäftigst.

Vordergründig ist der Mensch an die Materie gebunden. Tatsächlich kann er aber weit darüber hinausdenken. Denn ich habe ihm einen Geist und eine Seele gegeben. Die können ihn zumindest in der Vorstellung sogar bis in den Himmel tragen. Und wenn du meinst, dass du dir mehr geistige und geistliche Höhenflüge gönnen solltest, dann will dir gern dabei helfen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott schaut einem Menschen zu, der ganz angestrengt immer höher zu springen versucht. Aber er landet ständig neu auf dem Boden. Gott fragt ihn: „Möchtest du fliegen?“ Und der Mensch ruft: „Ja! Ja! Ja!“ Gott sagt zu ihm: „Ich helfe dir.“ Und Gott teilt ihn auf in einen schweren körperlichen und einen leichten geistig-geistlichen Menschen. Der leichte Mensch ist durchsichtig und luftig und strebt wie ein Luftballon nach oben. Gott bindet an diesen leichten Menschen eine lange Schnur und gibt sie dem schweren körperlichen Menschen an die Hand. Der kann nun seinen leichten Teil auf Höhenflug gehen lassen und zugleich dessen Höhenflug kontrollieren.

Ich

Der Mensch hat immer wieder hochfliegende Ideen und Pläne. Das sind irdisch-geistige Höhenflüge. Und ihre Ergebnisse können das irdische Leben erleichtern. Oder sie wenden auch schlimme Gefahren ab.

Vielen Menschen reichen diese irdisch-geistigen Höhenflüge. Dabei gibt es aber auch noch die himmlisch-geistlichen Höhenflüge. Und diese Fliegerei hat eine viel weitere Höhe und Reichweite. Sie verbindet immer wieder mit Gott. Und sie holt himmlische Momente und Tatsachen vorübergehend auf die Erde und ins Irdische.

Aber es liegt in des Hand des Menschen, ob er nur geistig höher hinaus will oder auch noch seinen geistlichen Menschen hoch hinauf steigen lassen möchte.

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Tief fliegen wie die Fliegen – oder höher hinaus?

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8. Juli

Selbstbewusst sein.

Ich, dein Gott, bin mir meiner selbst in jeder Hinsicht bewusst. Und ich habe auch dir ein eigenes Bewusstsein gegeben, das keine Maschine je erreichen wird.

Hast du ein starkes Selbstbewusstsein?

Lässt dein Selbstbewusstsein zu wünschen übrig?

Bist du dir immer der Folgen bewusst, die dein Tun für dein Selbstgefühl hat?

Ich weiß, wie weit du weißt, wer du bist. Ich weiß, dass dir nicht klar ist, wer du für mich bist. Und ich weiß, dass du nicht alle Folgen deines Tuns für dein Selbstbewusstsein überschaust.

Ich habe dem Menschen ein Selbstbewusstsein gegeben. Das allerdings ist sehr formbar und von der Anerkennung durch die Mitmenschen abhängig. Und dein Selbstbewusstsein ist zudem davon abhängig, welche Reaktionen du von mir erfährst. Wenn du nun meinst, dass du ein stärkeres Selbstbewusstsein brauchen könntest und mich darum bittest, werde ich sehen, was ich tun kann und will. Auf der irdischen und auf der himmlischen Ebene. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein männlicher Mensch steht mit nackten Oberarmen da und prahlt mit seinen Muskeln. Ein weiblicher Mensch schiebt den Oberkörper vor und prahlt mit halbnackten Brüsten. Gott steht vor beiden und fragt: „Seid ihr wirklich nur Muskeln oder Brüste?“

Ich

Menschen haben unendlich viele Eigenschaften, derer sie sich bewusst sein können. Und mit denen sie ihr Selbstbewusstsein füttern können. Dabei trägt die Umwelt immer ihren Teil dazu bei, indem sie bestimmte Eigenschaften eines Menschen wohlwollend anerkennt oder missbilligend abwertet.

Ist nun Gott für einen Menschen eine wesentliche Bezugsperson, spielt auch die Anerkennung durch Gott für sein Selbstbewusstsein eine bedeutsame Rolle. Mutmaßt dabei etwa ein Mensch, dass er für Gott vor allem ein Sünder ist, nagt das an seinem Selbstbewusstsein. Erfährt dagegen ein Mensch deutliche Liebe und Anerkennung durch Gott, stärkt das sein Selbstgefühl.

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Sich bewusst von Gott das Selbstbewusstsein heben lassen.

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9. Juli

Trauern.

Ich, dein Gott, trauere schon mal, wenn Menschen mir gute Möglichkeiten vermasseln. Oder sich selbst. Aber ich trage ihnen das nicht nach.

Wann hast du das letzte Mal getrauert?

Hast du schon mal getrauert, weil du einen Menschen oder ein Tier verloren hast?

Oder trauerst du auch schon mal beim Verlust etwa eines Gegenstandes oder einer Hoffnung?

Ich sehe, wenn du trauerst. Ich weiß, wie weh dir dann ein Verlust tut. Und ich weiß, wie lange bei dir ein Verlustschmerz anhalten kann.

Verluste gehören zum Leben. So habe ich das Leben geschaffen. Sie sind Herausforderung und Übung im Umgang mit seelischem Schmerz. Aber wenn dich Trauer überfordert und dich nicht verlässt, kannst und solltest du mich um Besserung bitten. Und ich tue dann, was sich in gerade angemessener Weise tun lässt. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch sitzt vornübergebeugt da. Er ist schwarz gekleidet. Und ab und an fällt eine Träne aus seinen Augen zu Boden. Gott kommt und setzt sich neben den Menschen. Zunächst sitzt Gott ebenfalls vornübergebeugt neben ihm. Dann legt er dem Menschen die Hand auf den Rücken. Und er lässt seine Hand da lange liegen.

Ich

Menschen trauern teilweise recht unterschiedlich. Und selbst wenn sie dabei in hektische Aktivität verfallen, um nichts zu spüren: Trauerschmerz verändert fast immer den normalen Gang des Lebens.

Dabei kann Schmerz die Betroffenen reifen lassen. Und zusätzlich kann Gott aus Trauer etwas besonders Gutes erwachsen lassen. Meistens zwar nicht so schnell. Aber rückblickend kann das oft deutlich werden.

Ganz am Ende des irdischen Lebens ist es dann aber ganz anders: Dann mündet der Verlust eben dieses Lebens direkt in große Freude. Zumindest wohl für die allermeisten.

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Dauer-Trauer ist viel Aua. Bei Kindern und Erwachsenen.

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10. Juli

Arbeiten.

Ich, dein Gott, arbeite immer wieder an dir. Ich sorge zudem für hilfreiche Umstände, die dich weiterbringen.

Wie viel arbeitest dagegen du?

Macht dir Arbeit oft große Mühe?

Oder geht dir Arbeit meistens leicht von der Hand?

Ich sehe, wie viel und wie schwer du arbeitest. Ich sehe auch, mit wie viel Freude und Lust du arbeitest. Und ich sehe, wie oft du bei deiner Arbeit stöhnst.

Arbeit gehört zum Menschen dazu. Egal, ob er nur sich selbst versorgt oder ob er viel für andere tut. Zugleich kann der Mensch an den Herausforderungen der Arbeit wachsen und reifen. Und wenn du unzufrieden mit deiner Arbeit bist und mich bittest, kann ich schauen, ob sich da etwas in angemessener Weise verbessern lässt. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch hackt mit einer Hacke auf den Boden ein. Dann hält er inne und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Gott kommt hinzu und fragt ihn: „Möchtest du andere Arbeit?“

Der Mensch schaut erstaunt Gott an und sagt: „Nein!“

Ich

Menschen sind sehr unterschiedlich. Manche haben an harter körperlicher Arbeit Freude. Andere Menschen wiederum arbeiten gern geistig hart. Und wieder andere lieben Arbeit, die ihnen in jeder Hinsicht leicht von der Hand geht. Zugleich sind die Arbeitgeber und die Arbeitsumstände wichtig. Sie können belasten, aber auch voranbringen.

Daneben ist nicht unwichtig: die Arbeit an uns selbst. Dabei kommt es darauf an, dass wir überhaupt hin und wieder bewusst an uns selbst arbeiten. Und nicht unerheblich ist dann, welche Ziele wir uns dabei setzen.

Zudem sollten wir gerade bei unserer Arbeit auch Gott an uns arbeiten lassen. Wir sollten ihm freie Hand geben, uns in guter Weise an unserer Arbeit reifen zu lassen.

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Wir gestalten unsere Arbeit, und die Arbeit gestaltet uns.

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11. Juli

Ziele setzen.

Ich, dein Gott, habe immer Ziele. Ich habe auch Ziele für dich. Und ich bringe dich damit voran.

Hast du feste Ziele im Leben?

Hast du ein paar lockere Ziele?

Lässt du dich relativ ziellos treiben?

Ich sehe, wie du es mit den Zielen hältst. Also ob du unbedingt etwas Bestimmtes erreichen willst. Oder ob du eher auf günstige Gelegenheiten wartest und dann zugreifst. Oder ob du eigentlich nur resigniert und ziellos vor dich hinlebst.

Klare Ziele sind für Menschen oft sinnvoll und hilfreich. Allerdings ist auch eine gewisse Flexibilität wichtig, damit sich Menschen nicht unnötig in Ziele verbeißen, die sich als unrealistisch erweisen. Und wenn du willst und es nötig hast, helfe ich dir gern, klare Ziele zu finden, diese Ziele erfolgreich anzugehen oder notfalls auch rechtzeitig von ihnen abzulassen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch geht energisch und mit großen Schritten auf ein Ziel zu. Er hat es fest im Blick. Und Gott sieht ihm wohlgefällig zu. Da stolpert der Mensch plötzlich und fällt. Gott geht hin und hebt ihn auf. Aber jetzt hinkt der Mensch und und kann sein Ziel nicht mehr in absehbarer Zeit erreichen. Er steht irritiert da. Da zeigt ihm Gott ein anderes Ziel, das leichter zu erreichen ist. Und der Mensch nimmt diesen Vorschlag von Gott gern an.

Ich

Es fühlt sich meistens gut an, wenn man ein Ziel hat. Und noch besser ist es, wenn vom Ziel auch noch ein Stück Zufriedenheit oder gar Glück zu erwarten ist. Aber im Vorfeld kann es mühsam sein, überhaupt erst einmal ein Ziel zu finden, auf das hinzuarbeiten sich dann auch lohnt.

Wichtig kann dabei sein, ein großes Oberziel zu haben. Das gibt dann zumindest schon mal die Richtung bei der Zielsuche vor. So ist für manche Menschen das höchste Ziel, ordentlich reich zu werden. Andere wollen eher viel Gutes erreichen. Und für Christen ist das große Ziel, den Willen Gottes zu tun.

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Wer gut zielt, trifft leichter und besser.

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12. Juli

Geduldig sein.

Ich, dein Gott, habe unendliche Geduld. Mit allen Entwicklungen. Und auch mit deinem Wachsen und Werden.

Bist du ein geduldiger Mensch?

Oder packt dich immer wieder mal die Ungeduld?

Oder geht dir überhaupt alles nicht schnell genug?

Ich sehe, wie viel Geduld du aufbringen kannst. Ich sehe, wann du unruhig wirst, wann dich Warten nervt, wann du die Ungeduld in Person bist. Und ich weiß, wie viel Explosion du sein kannst.

In der Natur hat alles seine Zeit. Wachstum lässt sich da nur begrenzt beschleunigen. Und auch gute Handarbeit braucht Zeit. Und du selbst bist nun bei mir eine hervorragende Einzelanfertigung. Wenn ich an dir mit einigem Zeitaufwand arbeite, dann geschieht das nicht im Maschinentempo, sondern mit göttlicher Geduld. Und wenn du nun willst, dass du überhaupt geduldiger wirst und auch mehr Geduld mit mir hast, dann schaue ich, was sich machen lässt. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Gott sitzt in aller Ruhe und mit fast unendlicher göttlicher Geduld da. Er sieht zu, wie ein Mensch vor ihm rackert und stöhnt, seufzt und jammert und auch schimpft und flucht. Aber Gott rührt sich nicht. Schließlich schreit der Mensch ihn an: „Gott, jetzt mach endlich was!“ Doch Gott bleibt unbewegt sitzen. Erst als der Mensch völlig erschöpft zusammenbricht, steht Gott auf und setzt sich neben den Menschen auf den Boden. Und Gott sagt: “Jetzt kann ich endlich offen mit dir reden. Und du hörst mir wirklich zu.“

Ich

Wir müssen bei vielen irdischen Dingen lernen, Geduld zu haben. Vorschnelle Reaktionen können verhindern, dass Dinge gut werden. So wie man etwa beim Kochen den Topf nicht zu früh vom Herd nehmen kann.

Und bei Gott ist es genauso. Er kennt unsere Wesensart und unsere ganze Verfassung. Er kennt ebenso das Ziel, auf das hin wir geschaffen sind. Und er weiß, wie lange wir brauchen, bis wir dieses Ziel erreichen können. Davon lässt er sich einfach nicht abbringen, selbst wenn er dabei unsere Geduld unendlich strapaziert. Und es ist leider so, dass dazu gelegentlich auch Zusammenbrüche gehören, damit wir wieder in die Spur kommen, die zum Ziel führt. Doch wenn schließlich alles gut gelaufen ist, danken wir Gott von Herzen dafür …..

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Gott schult den Menschen mit göttlicher Geduld in menschlicher Geduld.

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13. Juli

Ziehen.

Ich, dein Gott, ziehe auf deinem Weg vor dir her. Ich bin auch dein Flankenschutz. Und ich bin deine Nachhut.

Wohin führt dein Weg? Wohin ziehst du?

Lässt du dich auf deinem Weg von anderen ziehen und mitziehen?

Oder bestimmst du selbst die Richtung und das Tempo?

Ich sehe, wie weit Dinge und Menschen an dir ziehen. Oder wie weit sie dich auch schieben. Ich weiß, in welchem Maße du dich anderen anschließt und mit ihnen mitgehst. Und ich nehme wahr, in welchem Maße du selbstbestimmt lebst. Zudem weiß ich, wie sehr du dich von mir ziehen oder schieben lässt.

Die Mehrheit der Menschen lebt in Familien oder sonstigen Gemeinschaften mit anderen Menschen zusammen. Das bestimmt dann vielfach ihren Lebensweg, weil sie mit diesen Gemeinschaften zusammen dahinziehen. Wenn sie nun aber aus der bisherigen Zugrichtung ausscheren wollen, müssen sich Menschen neue Gemeinschaften suchen.

Und wie ist es bei dir? Möchtest du zur Zeit mehr Klarheit über deine Zugrichtung gewinnen? Oder möchtest du sie auf jeden Fall verändern, dann helfe ich dir gern in angemessener Weise dabei. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Eine Gruppe Menschen zieht auf einem Weg dahin. Alle sind ganz guter Dinge. Ein Mensch fällt aber ans Ende der Gruppe zurück und läuft dann schließlich allein und mit traurigem Gesicht hinterher. Gott geht zu ihm hin und fragt ihn: „Was ist?“ Und der Mensch sagt: „Die verstehen mich nicht.“ Gott schlägt ihm vor, nun erst einmal allein mit ihm auf einem neuen Weg weiterzuziehen. Und der Mensch willigt ein.

Ich

Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen. Und die Gemeinschaft etwa mit Familie, Freunden, Kollegen oder Vereinskameraden bietet Anerkennung, Schutz und Anregung. Dafür allerdings muss man sich ein Stück einordnen und sich von anderen teils ziehen und teils schieben lassen. Schwierig wird es dann, wenn man sich so entwickelt, dass man einfach nicht mehr hineinpasst.

Im inneren Bild bietet sich Gott als vorübergehender alleiniger Weggefährte an. Das kann den Vorteil haben, dass ein vereinzelter Mensch auf diese Weise vielleicht Gott ganz gut kennenlernen kann. Und das womöglich intensiver als in einer Gemeinde. Allerdings dürfte Gott anschließend meistens den Menschen wieder in eine Gemeinde zurückführen wollen.

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Mitziehen oder davonfliegen …..

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14. Juli

Liebenswert werden.

Ich, dein Gott, bin es absolut wert, dass man mich liebt. Und dass du mich liebst. Denn ich kümmere mich immer liebevoll um dich. Und ich sorge in vielem für dich und deine Zukunft.

Und wie siehst du dich: Bist du es absolut wert, dass man dich liebt?

Bist du zumindest hin und wieder absolut liebenswürdig?

Oder bist du ein abstoßendes Scheusal?

Ich sehe dich. Und ich sehe dich mit anderen Augen an als die Menschen. Ich blicke tiefer und sehe die Gründe dafür, dass du so bist, wie du bist. Und ich sehe auch möglicherweise Abgründe in dir. Aber so oder so: Du bist für mich absolut liebenswert!

Liebenswert sind Menschen für andere Menschen, wenn sie auf deren Bedürfnisse und Interessen in angemessener Weise Rücksicht nehmen. Dazu ist ein Stück Einfühlungsvermögen nötig. Und dazu dürfen einem nicht eigene Ängste oder überbordende Egoismen im Wege stehen. Und wenn du dir wünschst, für andere liebenswerter zu werden, dann will ich dir gern dabei behilflich sein. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch hat andere zu einem kleinen Fest eingeladen. Nun steht er an der Tür und begrüßt die Ankommenden. Aber seine Gesten sind hölzern. Und seine Worte sind hölzern. Und sein Gesicht ist starr. Gott stellt sich hinter ihn und führt ihm die Arme. Und er flüstert ihm auch Worte ins Ohr. Und der Mensch beginnt, mit beschwingten Gesten und herzlichen Worten die Ankommenden zu begrüßen. Dabei lächelt er auch noch äußerst gewinnend.

Ich

Der Weg von einer hölzernen Person zu einem lebendigen und liebenswerten Menschen ist weit. Schwere Erlebnisse und Belastungen können sich dem haushoch entgegenstellen. Auch die Veranlagung spielt eine Rolle. Und zudem ist noch persönliche Bereitschaft zur Veränderung gefragt.

Ganz wesentlich für die Veränderung ist: Viel Liebe und Geliebtsein zu erfahren und davon erfüllt zu werden. Und das möglichst schon in der Kindheit. Aber auch später ist es noch nicht zu spät, ein liebenswerter Mensch zu werden. Dadurch, dass man da noch ausreichend Liebe erlebt.

Und da kommt nun Gott ins Spiel: Gott kann die Liebe und das Geliebtsein schenken, das von Menschen nicht zu bekommen ist. Und je mehr sich ein Mensch ihm nähert, desto mehr aufbauende göttliche Liebe kann er erhalten und erleben. Dabei ist für Gott kein Mensch zu abstoßend, um ihm nicht, sofern er ernsthaft will, göttliche Liebe spürbar zukommen zu lassen. Und ihn damit zu verändern.

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Liebenswert ist rühmenswert.

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15. Juli

Offen sein.

Ich, dein Gott, habe immer ein offenes Ohr für dich. Überhaupt bin ich ganz weit offen für dich. Das darf ich dir allerdings meistens nicht zeigen.

Bist du deinerseits fast immer offen für andere Menschen?

Oder achtest du häufig auf ausreichende Distanz zu anderen?

Oder machst du vielleicht immer die Luken ganz dicht?

Ich weiß, wie du es mit der Offenheit hältst. Ich weiß, ob du einigermaßen offen auf andere Menschen zugehen kannst. Oder ob du schon viele schlechte Erfahrungen hinter dir hast und fast niemanden an dich heranlässt.

Menschen können nicht immer anderen vertrauen. Häufiger müssen sie sich etwa davor schützen, nur benutzt oder gar misssbraucht zu werden. Und wer richtig schlechte Erfahrungen gemacht hat, misstraut danach oft anderen mehr, als wirklich nötig ist. Dabei kann aber gerade Offenheit ein gutes Bindemittel für verschiedene Arten von Beziehung sein. Und wenn es so ist, dass du eigentlich gern offener sein möchtest, dann helfe ich dir, dich in diese Richtung zu verändern. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch hält mit weit vorgestreckter Hand eine Person auf Abstand. Sie ist ein Mensch des anderen Geschlechts und streckt ihrerseits eine Hand nach ihm aus. Gott geht zu ihm hin und fragt ihn: „Warum machst du das?“ Und der Mensch meint, die Person ihm gegenüber wolle ihn vereinnahmen.

Ich

Es ist die Tragödie vieler Menschen, dass sie in der Kindheit gelernt haben, sich zu verschließen. Weil ihr Vertrauen zu Mutter und Vater nicht auf Verständnis stieß. Und weil sie sich von ihnen unangenehm vereinnahmt fühlten. Die innere Distanz, die sie dabei aufgebaut haben, kann sie dann bis ins Erwachsenenleben begleiten. Und sie kann daran hindern, mit Vertrauen und Offenheit engere Beziehungen einzugehen. Überhaupt können Menschen dann in vielerlei Hinsicht gehemmt sein, offen auf andere Menschen zuzugehen.

Da ist es wieder Gott, der helfen kann. Zunächst kann auch ihm gegenüber innere Distanz da sein. Und das Vertrauen zu ihm fällt schwer. Aber wenn dann ein Mensch in einer engen Gottesbeziehung Stück für Stück auftaut und mehr Offenheit gegenüber Gott entwickelt, kann sich das auch auf alle seine Beziehungen auswirken. Und mit viel Offenheit gegenüber anderen lebt es sich einfach freudiger.

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Bei Offenheit mehr Freudenzeit.

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16. Juli

Vertrauenswürdig werden.

Ich, dein Gott, bin absolut vertrauenswürdig. Mir kann man alles anvertrauen. Und ich verwende das mir Anvertraute nur für hilfreiches Tun.

Wie siehst du dich: Bist du vertrauenswürdig?

Kann man dir alles anvertrauen?

Verwendest du das dir Anvertraute nur für gute Zwecke?

Ich sehe, wie vertrauenswürdig du bist. Wie weit du im Sinne anderer handelst oder aber dein eigenes Ding machst. Und ich weiß, wie schwer es dir fallen kann, ausreichend Rücksicht auf die Belange anderer zu nehmen.

Die Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft ist Vertrauen. Wenn man sich fest aufeinander verlassen kann, kann eine Gemeinschaft aufblühen. Wenn aber immer mehr Vertrauen verloren geht, beginnt es in einer Gemeinschaft zu bröckeln. Und wenn du meinst, dass du vertrauenswürdiger werden solltest, um dir selbst und anderen damit etwas Gutes zu tun, dann will ich dir gern helfen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch steht einsam da. In der Nähe gibt es eine Gruppe, die ihn offenbar anzieht. Aber der Mensch steht stocksteif da. Er vertraut der Gruppe nicht. Er fürchtet abgelehnt zu werden. Gott geht zu ihm hin und legt ihm die Hand auf die Stirn. Und nun sieht er nicht mehr eine mögliche Abweisung durch die Gruppe innerlich schon vor sich, sondern sie erscheint ihm jetzt vertrauenswürdig. Und damit kann der Mensch offen und unbefangen auf die Gruppe zugehen. Zugleich wirkt er seinerseits ebenfalls vertrauenswürdig für die Gruppe. Und sie nimmt ihn offen und unbefangen auf.

Ich

Vertrauenswürdigkeit ist zunächst ein Zusammenspiel der Erwartungen von zwei Seiten. Und ein gegenseitiges Anfangsvertrauen erleichtert viele soziale Beziehungen ungemein. Allerdings muss sich das Anfangsvertrauen danach noch als berechtigt erweisen. Und es kann durchaus auch wieder verspielt werden.

Vertrauen zu Gott kann übrigens eine Schlüsselrolle spielen. Wer lernt, Gott zu vertrauen, kann auch anderen Menschen leichter vertrauen. Er fühlt sich weniger bedroht. Und er wagt auch mehr Vertrauen zu anderen. Das macht ihn selbst wiederum für die anderen vertrauenswürdig.

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Eher fragwürdig oder vertrauenswürdig?

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17. Juli

Kraft haben.

Ich, dein Gott, bin immer mit viel Sanftheit und sogar Zärtlichkeit um dich. Aber ebenso auch mit voller Kraft und Stärke, auch wenn du das nicht mitbekommst.

Und wie viel Kraft hast du?

Wie viel seelische Kraft steht dir zur Verfügung?

Oder fühlst du dich ausgesprochen schwach?

Ich sehe, wie kraftvoll oder wie schwach du bist. Ich weiß, wie stark du dich fühlst. Ich bekomme mit, wann und wie oft du schwächelst.

Von ausreichend Kraft hängt das Leben der Menschen ab. Und im menschlichen Miteinander können Kräftigere die Schwächeren stützen. Und wenn du willst und es brauchst, kann ich dir mehr Kraft geben. Nicht zuletzt auch für Schwächere. Zugleich kann ich zudem dafür sorgen, dass dir kräftigere Menschen helfen. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch schiebt einen anderen im Rollstuhl. Gott kommt hinzu und segnet beide. Nun wird der eine Mensch übermütig und beginnt, den Rollstuhl vor sich herschiebend zu laufen. Und der andere Mensch im Rollstuhl findet das toll und fängt an zu juchzen.

Ich

Natürlich brauchen wir Kraft, um überhaupt erst einmal das eigene Leben zu bewältigen. Aber das, was uns darüber hinaus an Kraft zur Verfügung steht, sollten wir zumindest zum Teil mit anderen Menschen teilen und ihnen helfen und uns für sie einsetzen.

So sieht Gott eine gute menschliche Gemeinschaft. Und immer wieder ist zu beobachten, dass Gott denen einen Kraftzuschlag gibt, die sich intensiv für andere einsetzen. Ich selbst habe es so erlebt.

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Menschliche Kraft – nicht alles wird allein damit geschafft.

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18. Juli

Sich mühen.

Ich, dein Gott, gebe mir viel Mühe mit dir. Ich kenne dich bis in deine Haarwurzeln und achte darauf, dass auch noch die kleinsten Vorgänge in dir möglichst gut funktionieren.

Und wie viel Mühe gibst du dir in deinem Leben?

Scheust du fast keine Anstrengung?

Oder wirfst du schnell alles hin, wenn Dinge mühevoll werden?

Ich sehe, wie leicht du Vorhaben aufgibst, wenn sie etwas mehr Kraft kosten. Und ich weiß auch warum. Aber ich sehe auch, wenn du dir sehr viel Mühe machst.

Menschen können mit unterschiedlicher Intensität an ihre Arbeit gehen oder sich für andere einsetzen. Und in meiner Schöpfung habe ich die Dinge so gestaltet, dass es in der Regel für mehr Bemühung auch mehr Belohnung gibt. Und wenn du mehr Lust und mehr Kraft für stärkere Anstrengung brauchst und haben möchtest, helfe ich dir gern. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch hilft, ein Auto anzuschieben, das im Schnee steckengeblieben ist. Er hat gedacht, einmal mit aller Kraft schieben, und schon ist der Wagen frei. Aber der wühlt sich noch tiefer in den Schnee. Der zweite und dritte Versuch bringen auch nichts. Die Kräfte des Menschen reichen einfach nicht. Doch er will nicht aufgeben. Er beratschlagt mit dem Fahrer. Gott tritt hinzu und sagt nur „Fußmatte!“ Eine gute Idee! Aber die Fußmatte des Autos rutscht unter dem Reifen weg. Nun denkt der Mensch an die Matten mit besonderer Struktur im eigenen Auto. Auch davon wird eine untergeschoben. Und nun erhebt sich plötzlich der Wagen mit Leichtigkeit aus der selbstgegrabenen Grube. Und nach der Mühe ist es ein richtiges Glück zu sehen, wie der Fahrer nun mit erlöstem Blick davonfährt.

Ich

Es gibt die körperlichen Mühen. Es gibt aber auch geistige Mühen – etwa auf der Suche nach einer guten Idee. Und es gibt die seelischen Mühen, wenn etwa mit drohender Erfolglosigkeit zu kämpfen ist. Oder wenn man beim Helfen teif in das Leid anderer Menschen hineingezogen wird.

Und es kann auch mühsam sein, sich Gott zu nähern. Oder überhaupt nur den Kontakt mit ihm aufrechtzuerhalten. Aber Gott belohnt gern solche Unermüdlichkeit.

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Durch Mühen erblühen.

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19. Juli

Lieblos sein.

Ich, dein Gott, scheine häufiger lieblos zu sein. Ich scheine mich nicht zu kümmern. Ich scheine zu viel Ungutes zuzulassen.

Wird dir häufiger unterstellt, dass du lieblos bist?

Erfüllst du manchmal bewusst nicht eine Forderung nach liebevoller Zuwendung?

Oder giltst du als ein immer liebevoller Mensch?

Ich weiß, wie oft du nach außen hin als lieblos erscheinst. Ich weiß, wie oft du dich bewusst Wünschen verweigerst, weil ihre Erfüllung nicht gut wäre. Ich weiß auch, wie oft du nicht lieblos erscheinen willst und deshalb bei Dingen nachgibst, bei denen du es eigentlich nicht tun solltest. Und zugleich weiß ich, wie oft du wirklich richtig lieblos bist.

Menschen können nicht immer die Wünsche anderer erfüllen. Sei es, dass sie nicht die Kraft oder Möglichkeit dazu haben. Oder sei es, dass sie aus Liebe eine Erfüllung verweigern, die nicht gut täte. Sie können dann lieblos wirken, obwohl sie liebevoll sind. Und wenn du zu denen gehörst, die allzu leicht nachgeben, obwohl wahre Liebe es nicht tun sollte, dann helfe ich dir gern, den Mut zu scheinbarer Lieblosigkeit zu haben – wenn du mich bittest. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein kleiner Junge nervt die Mutter. Er bettelt und bettelt um ein weiteres Eis. Dabei hat er schon zwei gehabt. Gott geht hin und lenkt den Blick der Mutter auf eine Ente im Teich neben den beiden. Die Ente quakt laut. Und Gott gibt der Mutter noch eine Idee dazu ein. Denn die Mutter sagt jetzt zu dem Jungen: „Ich erzähle dir mal die Geschichte, warum die Ente so laut quakt.“ Und sie beginnt damit. Der Junge lässt sich ablenken und hört ihr gespannt zu.

Ich

Die Wünsche und Interessen anderer sind nicht immer zu erfüllen. Und manchmal wäre die Erfüllung sogar schädlich. Deswegen werden manchmal faule Kompromisse eingegangen. Dabei könnte ein klares Nein ein wirklicher Akt der Liebe sein. Oder aber es gelingt eine gute Ablenkung von den unguten Wünschen. Und manchmal kann auch unangemessene Erwartungen und Forderungen einfach schweigend übergehen.

Gott übt sich unendlich oft in Schweigen gegenüber menschlichen Wünschen. Denn Gott hat ein viel höheres Wissen um das, was auf lange Sicht wirklich gut tut. Und das ist in der Regel so komplex, dass der Mensch es nicht verstehen kann. Da schweigt Gott lieber. Und er wünscht sich stattdessen Vertrauen in sein Handeln.

Zudem ist es so: Wenn sich der gewaltige Gott immer wieder hörbar und sichtbar ins Leben der Menschen einmischen würde, würde er ihnen die Freiheit nehmen. Denn sie würden sich gezwungen fühlen, sich jederzeit nach ihm zu richten. Und das wäre ausgesprochen lieblos von ihm. Stattdessen bittet er die Menschen um freiwillige und vertrauensvolle Nachfolge. Er lässt sie damit an einer ganz, ganz langen Leine laufen.

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Wer gut fühlen kann, weiß: Gottes Schweigen ist nicht eisig, sondern warm.

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20. Juli

Kämpfen.

Ich, dein Gott, kämpfe oft für dich. Du erfährst das allerdings nur ganz selten.

Wie oft kämpfst du im Leben?

Kämpfst du manchmal richtig gern und mit vollem Einsatz?

Oder gehst möglichst jedem Kampf aus dem Weg und schließt lieber einen faulen Frieden?

Ich sehe, wie oft und wie gern du kämpfst. Ich sehe auch die Verletzungen, die du dir dabei zuziehst. Und ich weiß, wann du lieber einem eigentlich notwendigen Kampf aus dem Wege gehst.

Ich habe das Leben so geschaffen, dass Kampf manchmal nötig ist. Kampf kann stärker machen. Und nur mit Kampf sind manche Dinge zu erreichen, die lebenserhaltend oder lebenserweiternd sind. Und wenn du dich nicht stark genug fühlst für einen lebensnotwendigen Kampf, dann helfe ich dir gern dabei. Du brauchst mich nur darum zu bitten. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch stemmt sich mit aller Kraft gegen einen Felsen, der ihn zu erschlagen droht. Gott sieht das. Und Gott kommt dem Menschen zu Hilfe und stemmt sich mit ihm gegen den Felsen. Der Fels rollt nun nach der anderen Seite davon.

Ich

Es gibt Kämpfe mit Menschen. Es gibt Kämpfe mit Lebensumständen, die zu erdrücken drohen. Und es gibt Kämpfe mit der Natur. Die meisten Menschen wünschen sich zwar äußeren und inneren Frieden. Aber Kampf ist häufiger unvermeidlich.

Oft geht es dabei darum, einen Angriff abzuwehren. Und zugleich geht es dabei nicht nur um eigene Interessen. Sondern manchmal müssen auch mit kämpferischem Einsatz andere Menschen vor bedrohlichen Übergriffen geschützt werden. Und gerade bei solchen Kämpfen für andere kann man Gott auf seiner Seite haben.

Aber auch dann hilft Gott im Kampf, wenn es um seine eigenen Dinge geht. Also um Dinge, die Gottes Interessen berühren und hinter denen Gott voll steht. Auch wenn er sonst den Frieden dem Krieg deutlich vorzieht.

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Manchmal mit Krieg für den Frieden kämpfen …..

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21. Juli

Töten.

Ich, dein Gott, bin ein Gott des Lebens. Ich habe dir dein Leben gegeben. Aber ich werde es dir auch nehmen. Allerdings nur, um es dann gegen ein neues Leben einzutauschen.

Wie oft hast du schon Leben genommen und getötet?

Denk etwa mal an die Fliegen: Wie oft und wie gern tötest du sie?

Oder wie viel Widerstand ist in dir gegen das Töten?

Ich weiß, wie gern du absichtlich tötest und wie oft du unabsichtlich tötest. Und ich weiß, wie sehr dich Töten berührt oder oder wie unempfindlich du demgegenüber bist.

Der Mensch tötet Tiere. Er beseitigt ebenso Pflanzen. Und er vernichtet ganze Ökosysteme. Teils absichtlich und teils unabsichtlich. Und das ist dabei nicht unwesentlich: Der Mensch tötet auch nach innen. Er kann nämlich Gedanken und Gefühle in sich selbst und bei anderen töten. Und wenn du nun nach außen und nach innen weniger töten möchtest, dann bitte mich darum. Ich werde sehen, was sich tun lässt. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch hält eine Falle mit einer toten Maus in der Hand. Er hat das Tier in seiner Wohnung gefangen. Gott tritt hinzu und fragt ihn: „Bist du nun erleichtert oder ist dir das unangenehm?“ Und der Mensch sagt: „Beides.“

Ich

Die ganze Schöpfung ist unausweichlich voller Töten und Sterben. Die größeren Raubtiere können nicht ohne Töten überleben. Und die kleineren Tiere nähren sich immerhin noch dadurch, dass sie Pflanzen durch Abfressen verletzen oder ganz beseitigen.

Die Menschen beteiligen sich an beidem. Sie können nur überleben, wenn sie wenigstens pflanzliche Kost zu sich nehmen. Und sollten ihnen einmal andere Menschen ihre Lebensgrundlage rauben wollen, sind sie bisher häufiger nicht umhin gekommen, die Angreifer zu töten.

Und Gott selbst tötet letztlich auch. Denn er hat den Tod zu einem unvermeidbaren Teil der Schöpfung gemacht. Und er selbst nimmt damit den Menschen am Ende das Leben. Überhaupt ist in Gottes Schöpfung das Verletzen und Töten ziemlich selbstverständlich. Und der Mensch kann sich dem allenfalls zeitweise entziehen.

Es sieht für mich so aus, dass Gott damit den Menschen rechtzeitig und unübersehbar darauf hinweisen will: Sein eigenes Leben ist genauso vorläufig wie alles in der Schöpfung um ihn herum.

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In Nöten auch töten …..

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22. Juli

Still sein.

Ich, dein Gott, bin für dich ein sehr stiller Gott. Du hörst von mir fast nichts. Und ich bin still, weil ich dich bei deiner Entwicklung und Entfaltung nicht stören will.

Bist du ein stiller Mensch, der häufig schweigt?

Suchst du bewusst hin und wieder die Stille?

Oder bist du ein lauter Mensch gemessen an deiner Stimme und deinem Redefluss?

Ich höre, wie still oder wie laut du bist. Ich weiß, wie viel du schweigst. Und ich weiß, wie sehr du vielleicht manchmal die Stille sogar fürchtest.

Reden und Schweigen muss sein. Und auch eine Lärmkulisse darf sein, wenn es daneben aussreichend ruhige Zeiten gibt. Jeder Mensch hat da einen ganz eigenen Bedarf. Und wenn für dich die Balance zwischen laut und leise nicht stimmt, will ich dir gern helfen, sie zu finden. Wenn du das möchtest. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch drückt sich krampfhaft von beiden Seiten die Hände auf die Ohren. Er muss offensichtlich gerade ohrenbetäubenden Lärm aushalten. Gott kommt hinzu und sorgt energisch dafür, dass Ruhe und sogar Stille eintritt. Der Mensch nimmt die Hände von den Ohren und schaut ganz erstaunt um sich. Erst atmet er auf, dann wird er unruhig und immer unruhiger. Und dann läuft er vor der Stille davon.

Ich

Ruhige Zeiten sind grundsätzlich für Körper, Geist und Seele zur Erholung wichtig. Aber ganz bewusste Stille will mehr: Aus den üblichen Lebensroutinen soll ausgestiegen werden. Normale Verhaltensweisen sollen abgelegt werden. Und auch der Kopf soll stillgelegt werden. Allerdings ist eine derartige Stille für viele Menschen ziemlich gewöhnungsbedürftig. Und auch wenn alle äußeren Geräuschquellen abgeschaltet sind und man still dasitzt, kann im Kopf noch viel Gedankenlärm nachhallen.

Kann man sich trotz einiger Schwierigkeiten dann doch auf Stille einlassen, kann die innere Ruhe gut tun. Zudem können auch Ideen und Impulse aufsteigen, die vorher dazu keine Chance hatten. Sie können Anregungen für das normale Leben bieten oder sogar Lösungen für Probleme mit sich bringen.

Widmet man diese Stille auch noch bewusst Gott, kann er sie dazu nutzen, göttliche Ideen und Impulse einzugeben. Und bei manchen Menschen, die schon einen engeren Draht zu Gott haben, kann auch ein direktes Gespräch mit Gott etwa in Form von Frage und Antwort möglich werden. Oder Gott schenkt in dieser Zeit besonderes inneres Wissen oder hilfreiche innere Bilder.

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Stille: Manchmal die beste Pille.

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23. Juli

Sich erheben.

Ich, dein Gott, bin hoch und erhaben. Ich stehe auf allen Ebenen weit, weit über dir. Und doch stehe ich auch direkt neben dir und bin von allen Seiten um dich.

Wo siehst du dich stehen: Über vielen anderen Menschen?

Oder fühlst du dich auf einer Stufe mit anderen Menschen?

Oder siehst du dich nur als Fußabtreter für andere?

Ich sehe, wie oft du dich über andere erhebst. Ich sehe auch, wenn du schwankst und dich einmal weit über andere stellst, dich dann aber ein anderes Mal als Jammergestalt erlebst. Und ich weiß, wenn du dich nur als erbärmliche Kreatur wahrnimmst.

Ich, Gott, sehe alle Menschen als gleichrangig an. So habe ich sie geschaffen. Und das ist ihr Stand mir gegenüber. Manchmal gebe ich zwar einem Menschen eine Position, die formal und äußerlich gehoben ist. Aber der betreffende Mensch hat deshalb noch längst keinen Grund, sich auch innerlich über andere zu erheben. Und solltest du dich weniger wert als andere fühlen, so will ich dir gern helfen, dich innerlich auf den gleichen Rang zu erheben, den alle Menschen vor mir haben. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

In einer Runde stehen viele Menschen vor Gott. Aber einer sitzt hoch auf den Schultern von zwei anderen, die ihn da halten und ausbalancieren müssen. Gott sagt nur energisch „Nichts da!“ und weist ihn an, herunterzukommen und sich neben die anderen zu stellen. Der Mensch tut es. Und dann befiehlt Gott noch, dass vier andere Leute auseinanderrücken. Und da zeigt sich, dass sich hinter ihnen ein Mensch in Kriechstellung auf dem Boden befindet und auch gern zur Runde gehören würde. Aber von seinen Vorderleuten wurde er bisher daran gehindert. Gott bittet ihn nun ganz herzlich, sich zu erheben und zwischen die Vorderleute zu treten. Und als er da steht, halten die neben ihm zwar mehr Abstand zu ihm als zu anderen. Aber Gott freut sich erst einmal, diesen Menschen nun aufrecht zwischen den übrigen stehen zu sehen.

Ich

Sich über andere zu erheben, ist für viele Menschen ein Bedürfnis. Viele Leistungen werden erbracht, um besser zu sein als andere. Viel Macht wird angestrebt, um über anderen zu stehen. Viel Vermögen wird angehäuft, um damit zu protzen. Und viel Schönheit wird gepflegt und hochmanipuliert, um möglichst viel Ansehen genießen zu können.

Und wenn es zu solcher Erhebung nicht reicht, dann gelingt Erhebung eben auf einem weiteren Weg: Nämlich durch Abwertung anderer Menschen. Für Abwertung muss dann etwa das Geschlecht herhalten, die tiefbraune Haut, der Rollstuhl, das geringe Einkommen, die Arbeitslosigkeit, die Religion oder die Konfession. Allerdings steht über Christen, die sich über andere Christen erheben, das bibliche Menetekel: Wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt.

Gott hat vielen Menschen gute Gaben und eine nach menschlichen Maßstäben hervorgehobene Stellung gegeben. Aber das ist nie allein ihr Verdienst. Und zugleich hat Gott es zugelassen, dass viele Menschen körperlich, geistig, seelisch oder sozial benachteiligt leben müssen. Aber das ist meistens auch nicht nur ihr eigenes Verschulden.

Gott freut Mensch sich an den Menschen am meisten, die sich ihm demütig nähern. Die sich also ihrer Winzigkeit vor Gott bewusst sind. Und er freut sich, ihnen gelegentlich ein hervorragendes Amt anvertrauen zu können. Diese Menschen werden dann deswegen nicht hochmütig und erheben sich nicht innerlich über andere Menschen.

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Sich erheben, um andere zu erniedrigen …..

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24. Juli

Mitleiden.

Ich, dein Gott, leide immer mit dir mit. Ich fühle dabei ein Stück wie du. Allerdings sehe ich dabei auch immer über dein gegenwärtiges Leiden hinaus.

Wie geht es dir: Leidest du deinerseits oft stark mit anderen mit?

Fühlst du nur gelegentlich mit, wie es anderen geht?

Oder fühlst du eigentlich nie mit?

Ich weiß, wie oft du mitleidest. Ich weiß, wie sehr dich die Schmerzen oder das Schicksal anderer berühren. Und ich weiß auch, wann das besonders der Fall ist.

Mitfühlen und mitleiden zu können ist ein wichtige Eigenschaft des Menschen. Das bringt ihn anderen Menschen näher. Das hilft ihm, ausreichend Rücksicht zu nehmen. Und das hält auch ein gutes Stück die menschliche Gemeinschaft zusammen. Wenn du allerdings zu viel mitleidest, tut das dir nicht gut. Und solltest du überhaupt nicht mit anderen mitfühlen, tut das der ganzen Gemeinschaft nicht gut. Wenn du aber nun dein Mitgefühl in der einen oder der anderen Hinsicht verbessern möchtest, helfe ich dir gern dabei. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch liegt im Bett und stöhnt. Ein anderer Mensch kommt zu Besuch und steht zunächst mit dem Rücken zum Stöhnenden im Raum. Er betrachtet die Bilder an der Wand und fragt: „Tolle Bilder! Wo hast du die her?“ Gott tritt nun hinzu und dreht den Besucher so um, dass er auf den Menschen im Bett blicken muss. Jetzt fragt der Besucher den Stöhnenden ganz sachlich und ohne jedes Mitgefühl: „Hast du Schmerzen?“ Und Gott schlägt ihm jetzt so auf den Bauch, dass er selber stöhnen muss.

Ich

Eigene schmerzliche Erfahrungen können helfen, dass man den Schmerz anderer besser versteht. Und dass man mitfühlen kann. Gott nutzt dieses Mittel oft, um Menschen einander näher zu bringen. So manches Leiden lässt er zu diesem Zweck zu.

Allerdings sind die Menschen schon von Natur aus unterschiedlich sensibel. Und die menschliche Gemeinschaft braucht Menschen, die weniger mitfühlend sind und andere, die mehr mitleiden können. Sie wählen dann oft Berufe so aus, dass ihre Sensibilität einigermaßen dazu passt.

Dabei ist dann ist in sozialen Berufen oft professionale Distanz nötig, um nicht zu emotional auf Leid zu reagieren. Und in anderen Berufen wiederum wäre häufiger mehr Mitgefühl wünschenswert, damit Menschen nicht allzu schematisch und bürokratisch behandelt werden.

Gott kann nun einerseits helfen, den Grad der Einfühlung nach dem jeweiligen Menschen und der jeweiligen Leidenssituation auszurichten. Und er kann andererseits Professionalität und Bürokratismus hilfreich regulieren.

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Mitleiden nicht vermeiden.

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25. Juli

Sich stützen.

Ich, dein Gott, muss mich manchmal auf dich stützen. Denn du kannst der Mensch sein, mit dessen Hilfe ich für andere etwas tun kann.

Wie viele Menschen hast du, auf die du dich stützen kannst oder musst?

Wie viele Menschen stützt du deinerseits?

Ich sehe, wie weit du dich auf andere stützt. Ich sehe auch, wenn du dich in berechtigter Weise oder aber unnötiger Weise stützen lässt. Und ich weiß, wo du eigentlich Stützen brauchen würdest, aber ungestützt leben musst.

Kein Mensch kommt ohne hilfreiche menschliche Stützen aus. Die menschliche Gemeinschaft funktioniert überhaupt nur, weil man sich überall gegenseitig hilft und stützt. Und wenn du zu wenig gestützt wirst, will ich schauen, was ich für dich tun kann. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch hat nur ein Bein und kommt mit seinen zwei Krücken nur mühsam voran. Gott schickt ihm zwei Menschen, auf die er sich nun rechts und links stützen kann. Von jetzt ab läuft er auf fünf Beinen …..

Ich

Kinder brauchen lange ihre Eltern als Stütze. Später können sich Menschen gelegentlich auf Freunde stützen. Oder im Beruf geht es oft nicht ohne gute Kollegen.

Dabei kommt es allerdings immer auch auf die Qualität der Stützen an. Die einen sind besonders tragfähig, andere halten nicht viel aus. Den einen kann man vertrauen, die anderen sind nicht zuverlässig.

Da kommt nun auch noch Gott als Stütze ins Spiel. Das Vertrauen zu ihm kann sehr tragen und stützen. Allerdings kann es dauern, bis Vertrauen zu Gott gewachsen und ausreichend stark geworden ist.

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Menschliche Stützen können nützen und schützen. Aber Gott ebenso.

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26. Juli

Wollen.

Ich, dein Gott, will ständig unendlich viel. Auf mein Wollen geht überhaupt die gesamte Schöpfung zurück. Und dabei auch deine Existenz.

Wie steht es aber um deinen Willen und dein Wollen?

Wie viel willst du selbst? Und in wie vielem unterwirfst du dich dem Willen anderer?

Und wie viel Bedeutung hat mein Wille für dich?

Ich weiß, wie oft du mit deinem Willen bestimmst, was geschehen soll. Ich weiß auch, wie oft du willenlos bist. Und ich sehe, wann du dich nach meinem Willen richtest.

Ich habe dem Menschen viel Freiheit gegeben. Diese Freiheit nimmt er aber nur wahr, wenn er selbst etwas will. Und beim Wollen sind dann manche Menschen ziemlich eigenwillig und starrsinnig. Andere dagegen sind ausgesprochen nachgiebig und fügsam.

Und wenn du besser darin werden willst, dein Wollen in guter und flexibler Weise den Umständen anzupassen, dann bitte mich darum. Ich helfe dir. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch steht da und guckt immer wieder mal nach rechts und mal nach links. Denn auf der rechten Seite will ein Mensch etwas von ihm. Und zugleich will auch ein Mensch auf der linken Seite etwas von ihm. Gott tritt zu ihm und fragt ihn: „Und was willst du selbst eigentlich?“ Der Mensch ist erstaunt, dass Gott ihn zu einem eigenen Willen ermuntert. Und er merkt, das ihm beides nicht gefällt, was die anderen Menschen von ihm wollen. Und er entscheidet sich für etwas Drittes: Er geht weg.

Ich

Viele Menschen wollen gern über andere verfügen. Sie zwingen den anderen ihren Willen auf. Und sie nehmen ihnen einiges von ihrer Freiheit und ihren Entfaltungsmöglichkeiten weg.

Gleichzeitig gibt es Menschen, die sich ganz gern dem Willen anderer unterwerfen. Sie tragen damit weniger Verantwortung und haben es oft auch bequemer. Sofern sie damit aber unter ihren Möglichkeiten bleiben, verschenken sie persönliches Potenzial zur Entwicklung.

Gott wünscht sich, dass sich alle Menschen angemessen entfalten können. Und dass sie sich auch entsprechend entwickeln wollen. Er wünscht sich ebenso, dass sie in angemessener Weise Verantwortung für sich selbst übernehmen. Denn dazu hat er ihnen ihre Freiheit gegeben.

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Wollen bringt weiter. Sollen wirft zurück.

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27. Juli

Opfer sein.

Ich, dein Gott, baue dich auf. Ich lasse dich wachsen. Ich gebe dir Freiheit und Verantwortung.

Wie oft verzichtest du aber auf Freiheit und Verantwortung?

Wie oft lässt du zu, dass andere dir zu enge Vorschriften machen und dich ausnutzen?

Wie oft wirst zum Opfer gemacht?

Ich weiß, wann du unter deinen Möglichkeiten bleibst. Und wie weit du durch andere Menschen dazu gezwungen wirst. Und ich weiß, wie sehr du dich dabei als Opfer fühlst.

Manche Menschen unterdrücken gern andere. Sie machen gern andere zu Opfern, über die sich dann erheben können. Und wenn du – wie und warum auch immer – in die Position eines Opfers geraten bist, will ich dir gern ein Stück weiterhelfen. Sofern du auch selbst herauskommen willst und mich darum bittest. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Eine Gestalt kniet auf dem Boden mit gebeugtem Rücken. Und ein anderer Mensch benutzt diese Gestalt als Sitzhocker. Gott sieht das und ist entsetzt. Er reißt den sitzenden Menschen hoch und schiebt ihn weg. Die Gestalt kniet aber weiter auf dem Boden. Gott kümmert sich liebevoll um sie und hilft ihr ganz sanft und langsam beim Aufstehen. Die Gestalt wird damit langsam wieder zum Menschen.

Ich

Wenn ein Mensch erst einmal zum Opfer gemacht worden ist, findet er oft gar nicht so leicht wieder zurück in ein normales Menschsein. Er hat etwa verlernt, Verantwortung zu übernehmen. Oder einen eigenen Willen zu haben.

Als Opfer kann man allerdings auch lernen, es als Vorteil zu empfinden, keine Verantwortung zu haben. Und man kann eventuell auch die Opferrolle genießen und dazu nutzen, um damit Mitleid zu erregen. So kann man Zuwendung zu bekommen. Doch Gott wünscht sich nicht mitleidheischende Wesen, sondern möglichst freie und verantwortungsvolle Menschen.

Allerdings gibt es auch die Situation, dass Menschen freiwillig und verantwortungsbewusst zum Opfer werden. Etwa dann, wenn sie sich selbst etwa für eine gute Sache oder andere Menschen aufopfern. Und wenn sie dabei ein richtig gutes Ziel haben, fühlen sie sich auch nicht als Opfer. Sie können dabei zudem Gott sehr auf ihrer Seite haben, wenn ihr Ziel zugleich das Ziel Gottes ist.

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Opfer sein ist hässlich und grässlich.

Sich opfern dagegen heldenmütig.

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28. Juli

Gebrauchen.

Ich, dein Gott, kann dich gut für andere Menschen gebrauchen. Aber ich gebrauche dich nur dann, wenn du einverstanden bist.

Wie oft können dich Menschen gebrauchen?

Wie oft brauchst du andere Menschen?

Und wie oft fühlst du dich von anderen benutzt?

Ich sehe, wie oft du gebraucht wirst. Ich weiß, wie oft du dann gern hilfst. Und ich weiß auch, wie oft du selbst andere brauchst.

Menschen brauchen andere Menschen immer wieder, wenn sie etwas nicht allein können. Und andere Menschen helfen dann auch oft gern. Aber es gibt zugleich das: Menschen nutzen für eigene Zwecke aus, dass andere Hilfe brauchen. Sie missbrauchen also deren Hilfebedarf. Und wenn du selbst das häufiger so erlebst und dich benutzt fühlst, helfe ich dir gern, wenn du willst. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Die Tochter ist mit dem Enkelkind beim Großvater zu Besuch. Für einen Spaziergang zieht der Großvater die Schuhe mit einem langen Schuhlöffel an. Aber die Schnürsenkel kann er sich nicht selbst zubinden. Er bittet das Enkelkind darum. Und Gott weiß schon, was jetzt kommt und alarmiert die Mutter. Denn das geschäftstüchtige Enkelkind fordert: „Opa, das kostet fünf Euro!“ Die Mutter kann nun sofort eingreifen. Und sie fordert ihr Kind zu selbstloser Hilfe auf.

Ich

Gott hat es so eingerichtet, dass Menschen sich gegenseitig brauchen. Denn das fördert die Gemeinschaft. Gott lässt es allerdings auch zu, dass Hilfsbedürftigkeit ausgenutzt wird. Das ist immer dann der Fall, wenn das egoistische Interesse bei der Hilfe für jemand anderes deutlich überwiegt.

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Menschen gebrauchen: ja – Menschen benutzen: nein.

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29. Juli

Lachen.

Ich, dein Gott, lache mit dir, wenn du lachst. So wie ich mich mit dir freue, wenn du dich freust.

Aber wie oft lachst du?

Lachst du wenigstens hin und wieder einmal?

Oder hast du absolut nichts zu lachen? Geht es dir richtig schlecht?

Ich sehe immer, wenn du lachst und dich freust. Und ich weiß aber auch, ob es bei dir immer nur für ein verbissenes Lächeln reicht.

Lachen ist meistens ein Zeichen, dass es einem Menschen gut geht – entweder momentan oder überhaupt. Und wenn dir zu selten oder nie nach Lachen zumute ist, dann bin ich gern bereit, für dich etwas zu tun. Wenn du willst. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch quält sich. Er hat offenbar ein Problem. Er steht auf, setzt sich, steht wieder auf, geht ans Fenster, setzt sich erneut, hält sich die Hand vor die Stirn. Gott sieht das. Und Gott geht hin und flüstert dem Menschen etwas ins Ohr. Der Mensch nimmt die Hand von der Stirn, reißt bass erstaunt die Augen auf, bricht in lautes Lachen aus und schreit fast: „Das ist es! Das ist es!“

Ich

Gott hat manchmal für Menschen so freudige Überraschungen parat, dass sie spontan in ein fast überglückliches Lachen ausbrechen. Egal, ob der Mensch nun dahinter Gott erkennt oder nicht. Und das Lachen ist dann so etwas wie ein Gipfel der Freude.

Lachen ist dabei nicht nur ein Zeichen von Freude. Sondern warum auch immer gelacht wird, es wirkt sich positiv auf den Körper aus. Es stimuliert etwa körperliche Abwehrkräfte oder es führt zu Entspannung.

Und man kann unumwunden sagen: Lachen ist eine gute Gabe Gottes.

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Mit Sachen zum Lachen Freude machen.

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30. Juli

Erfüllung finden

Ich, dein Gott, habe eine durch und durch erfüllte Existenz. Und für dich habe ich in der Zukunft eine ebensolche Existenz vorgesehen.

Führst du ein erfülltes Leben?

Hast du schon Momente von glücklicher Erfüllung erlebt?

Oder lebst du ein leeres und unerfülltes Leben?

Ich sehe, wie es dir geht und welche Dinge und Ereignisse dich mit Erfüllung beglücken.

Und ich weiß, wann und wie oft du dich einfach nur leer fühlst.

Der Mensch strebt immer wieder danach, im Denken und Fühlen von kleinen Dingen angenehm erfüllt zu sein. Aber er wünscht sich häufiger auch Bedeutenderes, das ihn innerlich dauerhaft und voll erfüllen soll. Und wenn du dich allzu leer fühlst und mich bittest, will ich dich dir gern mehr zu innerer Erfüllung helfen. Dann wenn das gerade für dich dran ist. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch sitzt da und streicht sich über den Bauch. Er hat ihn sich mit vielen Köstlichkeiten gefüllt. Gott tritt zu ihm und fragt: „Wie geht es dir?“ Und der Mensch sagt: „Mir geht es blendend!“

Ich

Es gibt die kleine Erfüllung etwa durch ein wunderbares Essen. Und es gibt die große Erfüllung, wenn alle Dinge im Leben so laufen, dass das gesamte Leben als wunderbar erlebt wird. Das hat dann viel damit zu tun, dass man die persönliche Existenz als absolut sinnvoll erlebt. Und wesentlich dabei ist auch, dass das Leben nicht aneckt und stockt, sondern relativ rund läuft.

Wenn man immer mehr Nähe zu Gott erfährt und die Beziehung zu ihm das Leben auszufüllen beginnt, kann ebenfalls Lebenserfüllung erlebt werden. Denn das Leben mit ihm kann angenehm das gesamte Denken und Fühlen erfüllen.

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Lebenserfüllung ist Umhüllung mit Gott.

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Noch einmal aktuell:

31. Juli

Glücklich sein.

Ich, dein Gott, bin ein glücklicher Gott. Auch wenn ich immer wieder mit den Menschen mitleide. So wie mit dir.

Bist du glücklich?

Bist du zumindest manchmal glücklich?

Oder fühlst du dich immer unglücklich?

Ich sehe, in welchem Maße du glücklich oder unglücklich bist. Ich weiß, welche Dinge dich

beglücken und was deine Stimmung trübe macht. Und ich kenne auch die tieferen Gründe dafür bei dir.

Der Mensch ist nie durchgängig glücklich. Das habe ich so eingerichtet. Und Glück strahlt besonders vor dem Hintergrund von durchlittenem Leid. Deshalb erfülle ich Wünsche nach Glück nur dosiert und bewillige praktisch nie Dauerglück. Aber solltest du sehr unglücklich sein, dann bitte mich um Besserung. Und ich werde sehen, was sich machen lässt. Du hast mein Wort.

Ein inneres Bild

Ein Mensch kriecht schon lange mühsam auf dem Boden dahin. Es geht ihm schlecht. Und er ist unglücklich. Gott tritt nun zu ihm und sagt: „Ich sehe schon lange, wie es dir geht. Aber jetzt ist deine Zeit gekommen!“ Und Gott richtet ihn auf. Der Mensch ist nun geradezu überglücklich, dass er einfach nur wieder normal stehen kann.

Ich

Es gibt Unglück, Glück und Glückseligkeit. Und dazwischen verschiedene Schattierungen. Oft gibt es nur ganz kurze Glücksmomente oder eine relativ kurze Zeit Glück. Das sind dann Situationen, in denen man sich erholen und Kraft für schlechtere Zeiten schöpfen kann. Und wenn man sie bewusst auskostet, kann man besonders viel Kraft daraus ziehen.

Bei längeren Glückszeiten nutzt sich das Glück ab. Es wird normal und verliert an Beglückungspotenzial. Schon leichtere Eintrübungen – etwa durch kleine Enttäuschungen – können dann schlechte Laune und ein Stück unglücklich machen.

Gott weiß bei jedem Menschen, wann und wie viel Glück ihm für seine Entwicklung gut tut. Dabei ist davon auszugehen, dass Gott für die Menschen nach ihrem irdischen Leben besonderes Glück vorgesehen hat: nämlich Glückseligkeit. Und Menschen, die ihm besonders nahe sind, dürfen schon auf der Erde Momente von Glückseligkeit kosten.

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Glück am Stück? Ja, in der Ewigkeit.

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Dieses Tagebuch endet am 31. Juli 2023.

Es wird aber in anderer Form weitergeführt.

Und zwar mit täglichen besonderen Vorhaben Gottes.

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